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Personalmangel beim Bestatter

Wir können uns nicht beklagen, wir sind mit Personal gut ausgestattet und es vergeht kaum ein Tag, an dem sich nicht jemand bei uns bewirbt. Aber vor allem im ländlichen Bereich kommt es bei manchen Kollegen zu echten Engpässen.

In sehr vielen Ortschaften gibt es nämlich einfach zu wenig Sterbefälle als daß es sich lohnen würde, die ausreichende Zahl von Mitarbeitern fest anzustellen. Der Ausweg sind dann Teilzeitkräfte, aber die sind immer schwieriger zu finden. Unregelmäßige Arbeitszeiten, Rufbereitschaft und vor allem der Verzicht auf den genuß alkoholischer Getränke während der Bereitschaft kennzeichnen die Problematik.

Bei vielen Kandidaten, so berichtet mir ein Kollege, mangele es schon beim Bewerbungsgespräch an der noitwendigen Körperhygiene und dem seriösen Erscheinungsbild. „Wer in dreckigen Klamotten zum Bewerbungsgespräch kommt, braucht sich ebensowenig Hoffnungen zu machen wie jemand der keinen Führerschein hat oder mit einer Schnapsfahne bei mir reinkommt.“

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Die Bezahlung für die Bereitschaftsmitarbeiter ist zwar nicht übel, aber viele wollen das Geld „bar auf die Kralle“, „wegen dem Hartz-IV-Amt“. Der Kollege: „Mal ein paar Scheine jemandem bar in die Hand zu drücken weil er geholfen hat, das ist eine Sache, aber jemanden auf Dauer so zu bezahlen, das geht einfach nicht.“

Zuverlässigkeit ist das Wichtigste. Der Bestatter muß sich einfach darauf verlassen können, daß der Mitarbeiter zu jeder Tages- oder Nachtzeit, auch an Sonn- und Feiertagen, auf Abruf bereitsteht und seine Arbeit macht. „Wenn ich dann erst in der Nacht noch nach einem Ersatz herumtelefonieren muß, ist manchmal der Auftrag schon weg.“

Ein anderer Kollege sagt: „Ich fahre seit Jahren schon nur noch mit meiner Frau oder meinem Schwiegersohn. Für feste Leute fehlt mir das Geld. Die müsste ich ja auch viele Stunden und Tage bezahlen, selbst wenn nichts zu tun ist.“

Es könnte also durchaus Chancen geben, in die Branche hineinzuschnuppern, wenn man sich vor allem im dörflichen Bereich bei kleineren Unternehmen als Aushilfe im Bereitschaftsdienst bewirbt.

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