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Montagmorgen, der Briefträger hat einen unglaublichen Stapel an Post gebracht, ich bin an meinen Schreibtisch gefesselt und die Schnur mit der ich angebunden bin heißt Büser.
Frau Büser ist ja sowas von gut gelaunt heute Morgen und man merkt es ihr förmlich an, daß ihr die Arbeit Spaß macht; das ist ja auch gut so, aber muß sie das an mir auslassen?

Ich gucke lieber aus dem Fenster und während ich da so in den strahlend blauen Himmel schaue, fällt mir plötzlich die Leiter ein, die noch von letzter Nacht am Zaun lehnt.
Die Leiter brauchte ich ja nur, weil mein Grundstück etwas tiefer liegt als Nasweis-Lästigs Garten. Gerade an der rechten Seite ist der Zaun nur kniehoch und kann leicht überwunden werden. Der Zaun an sich ist also kein Hindernis, aber in Verbindung mit der mannshohen Stützmauer bildet sie einen bisher unbekannten Teil des Westwalls.

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Eigentlich würde es reichen, die Leiter irgendwann im Laufe des Tages zu beseitigen, doch da sehe ich den Herrn Oberverwaltungsgeneralministerialdirektor höchstpersönlich wie er durch seinen Garten stiefelt und sich die wenigen Haare rauft.

Per Telefon instruiere ich Manni, die Leiter schnell und unbemerkt zu entfernen und gerade eben ist das geschehen, sieht mich der lästige Nasweis am Fenster und winkt heftig.
Ich öffne das Fenster und höre ihn rufen, doch kann ich ihn nicht verstehen. So bedeute ich ihm mit einem Handzeichen, mal eben zu warten, gehe nach oben in die Wohnung und auf die kleine Dachterrasse am Mädchenzimmer, da stehe ich dem pensionierten Verwaltungsrat fast in Augenhöhe gegenüber.

„Was gibt es denn, Herr Nachbar?“

„Was es gibt? Sie fragen mich, was es gibt? Sehen Sie sich doch mal in meinem Garten um! Meine Elfe ist zerbrochen und jemand hat mein kleines Minigewächshaus aus Plastik zertrampelt. Ich tippe auf Wildschweine, ganz gemeine Wildschweine, vermutlich ein kampfbereiter Keiler! Haben Sie nichts gehört?“

„Nö.“

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