Branche/Kommune

Pietät Eichenlaub hat die Leiche wieder

Mann oh Mann, in deren Haut möchte ich nicht stecken!
Seit gestern war ja das Unternehmen Pietät Eichenlaub heftigst damit beschäftigt, eine Leiche zu suchen und heute Morgen sollte die Aufbahrung sein. Das geht aber schlecht ohne Leiche. Also haben die einfach einen leeren Sarg auf den Friedhof gebracht und den Angehörigen vermittelt, man könne die Verstorbene unmöglich noch ansehen: viel zu aufgedunsen, Geruchsentwicklung usw. …
Durch den leeren Sarg waren die Eichenlaubs wenigstens abgesichert, falls die Familie sich telefonisch auf dem Friedhof erkundigt. In der Zwischenzeit haben sie wie wild herumtelefoniert und endlich auf dem Außerhalb-Friedhof jemanden erreicht (die Männer dort sitzen ja nicht immer am Telefon, sondern graben Gräber, wackeln an Grabsteinen, ärgern alte Leute usw.) Von denen haben die Eichenlaubs erfahren, welcher Bestatter die für den Friedhofswärter unbekannte Leiche „untergestellt“ hat und sie haben die Tote dort mit der Trage abgeholt.

Ja und gerade als sie die von der Trage in den Sarg umbetten wollten, kam die Familie, um die Tante zu besuchen…

Den Rest kann man sich denken, oder?

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„Dumme Arschlöcher!“, soll noch das Mindeste gewesen sein, so erzählte mir der Friedhofswärter -den ich ganz zufällig angerufen habe-, was der eine Neffe den Männern von Eichenlaub an den Kopf geworfen hat. Man hat den Eichenlaubs jetzt aber den Auftrag entzogen, die durften ihren Sarg wieder mitnehmen und soviel ich weiß, liegt die Tante jetzt von einem Neffen bewacht auf der Trage, während der Rest der Familie beim Dorfbestatter von außerhalb ist, der die Tante ohnehin untergestellt hatte.

Wehe da schreibt wieder einer „schadenfroh!“ in den Kommentar!

Ich bin nicht schadenfroh, ich bin nicht schadenfroh, nur ein ganz kleines bißchen schadenfroh, oder vielleicht ganz arg….

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Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:

#eichenlaub #leiche #pietät #wieder

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(©si)