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Purrwinger 6

Frau Eleonore liegt auf dem oberfränkischen Friedhof in der Leichenhalle, das Grab ist ausgehoben und alles ist in bester Ordnung.
Meine Männer sind am Nachmittag wieder eingetroffen, beladen mit Brot, Wurst, Bier und Wein. Sie strahlen und sind glücklich, das kann man wirklich so sagen.

Dort angekommen hat ihnen ein Herr Lergenmüller Schaufeln, Bretter und eine kleine Holzleiter ausgehändigt und die Grabstelle gezeigt.

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Gefallen hat das weder Manni noch seinem Beifahrer, aber was so richtige Männer sind, so stellt sich innerlich der Kamm und man will sich nicht als Schwächling zeigen oder gar zugeben, daß man eine Arbeit nicht kann oder nicht gerne mag.

Steinhart soll der Boden gewesen sein, faustdicke Steine, eine Schinderei ohne Gleichen. Lergenmüller habe nur am Zaun gelehnt und Anweisungen gegeben, doch meine Männer haben sich keine Blöße gegeben und geschaufelt, was das Zeug hält. Wegen des harten Bodens waren sie aber nicht gut vorangekommen, hatten aber immerhin schon einen halben Meter geschafft, als großes Gelächter losbrach.

Die halbe männliche Dorfbevölkerung muß sich hinter den Hecken versteckt haben, um es den Städtern mal so richtig zu zeigen.
In Wirklichkeit macht nämlich ein Gemeindearbeiter mit dem Unimog und einem angehängten Schaufelwerk den Grabaushub.

Im Dorf herrschte jedoch Ausnahmezustand. Vatertag, Christi-Himmelfahrt, 1. Mai und Kirchweih…
All diese Festivitäten wollen vorbereitet sein und so wie Manni es berichtet, scheint im Vorfeld schon mehr Alkoholisches konsumiert zu werden, als an den Festtagen selbst.

Wie schon jemand in einem Kommentar sehr gut mutmaßte, er muß die Verhältnisse auf dem Dorfe kennen, haben die Burschen alle gemeinsam geholfen, die Arbeit zu verrichten und meine Männer haben mit ihnen gefeiert. Rädelsführer ist der örtliche Schreiner gewesen, der normalerweise die Bestattungen erledigt. Der hatte sich eingebildet, Männer aus der Stadt wüßten bei einer Schaufel nicht wo oben und unten ist und fand unsere Männer einfach pfundig.

Hauptsache meine Männer sind wohlbehalten wieder da und dem Auto ist nichts passiert.

Wenn wieder einmal an Heiligabend dringend gearbeitet werden muß, sind die auch für mich da.


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Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 29. April 2008 | Revision: 28. Mai 2012

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Buchstabensalat
16 Jahre zuvor

Drei… zwei… eins… und jetzt ruft bestimmt einer: Franken SIND keine Bayern.

Gespannt wartend,
Salat

Markus
16 Jahre zuvor

Als ich mich in Ostfriesland bei einem Vortrag mal für die Einladung nach Süddeutschland bedankt habe, haben auch ein paar komisch aus der Wäsche geluschert. 🙂

Stephen
16 Jahre zuvor

… ’nen kranken Humor haben die Bayern. Aber den hatten sie schon immer o_O

Nina (eine andere)
16 Jahre zuvor

Pft, Franken sind doch gar keine Bayern *sag*
😀
Nein, Schmarrn, ich als Oberfranke fühl mich sehr bayrisch, heast.

Antonia
16 Jahre zuvor

FRANKEN sind keine Bayern!!!
*grins*
Das sind Frrrrrranggen (man beachte das rollende Rrrrrrrr)

Vielleicht haben wir einen „kranken“ Humor, aber wenigstens sama griabig, pfundig, gmiatle beianand.
😉 „Derblecka“ (Verarschen) gehört einfach dazu.

Ziegelei
16 Jahre zuvor

Humor hin oder her. Normalerweise sollte man demjenigen der den grandiosen Einfall hatte, sein Gesicht mit der Schaufel plätten. 😉

16 Jahre zuvor

Wichtig in dem Zusammenhang (Franken) ist auch der Unterschied zwischen dem harten „b“ und dem weichen „b“… 😉

jemand
16 Jahre zuvor

Aber immerhin spielen die Franken den besten Fußball, auch wenn es in der Tabelle nicht so aussieht^^
Sagt ein oberfranke.

Nina (eine andere)
16 Jahre zuvor

Jörn, richtig erkannt, und nicht zu vergessen der unterschied zwischen dem weichen und harten „d“ 🙂

Hager
16 Jahre zuvor

Ich glaub die mit dem besten Fußball spielen etwas weiter südlich….

Nürnberg wird aber sicher in ein paar Monaten den besten Fußball der zweiten Liga spielen… 😀

Werner
16 Jahre zuvor

Man muß Gott für alles danken,
auch für einen Franken.

Wenn mnan in Erlangen in einem Geschäft etwas verlangt, was die nicht haben, dann wird vom Verkäufer sofort die nicht rhetorisch gemeinte Frage gestellt: Wöfür brauchen Sie das? Das nervt.

Dorien G.
16 Jahre zuvor

@Tom:
Hast Du den „Sie wissen, was zu tun ist“-Eintrag wissentlich wieder herausgenommen? Oder wo ist er hin? Nicht, dass der aus Versehen verschütt geht.

Anke W.
16 Jahre zuvor

Das wollte ich auch gerade fragen. Ist der in der Experimentierphase verschwunden?

16 Jahre zuvor

Keine Ahnung.
Eben stand er wieder als „Entwurf“ in der Admin-Oberfläche. Hab ihn wieder „abgeschickt“ und schon steht er mitsamt Kommentaren wieder da.

Anke W.
16 Jahre zuvor

*ggg*

Mir ist gerade aufgefallen, wie du den Schriftnörglern antwortest. Klasse Schachzug 😀

Gray
16 Jahre zuvor

Hihi. Sorry, Werner, aber Deine Erfahrungen kann ich aus mind. 10 Jahren Erlangen nicht bestätigen. Wo ist Dir das denn passiert?

Und ansonsten – Saubeudl, elendige. Ich hoffe doch mal sehr, dass Deine Leute nach der Buddelaktion eingeladen waren, Tom 🙂

MacKaber
16 Jahre zuvor

Na, die werden beim Arbeiten diskret herumgeschielt haben, wo denn hier die versteckte Kamera ist und wann endlich jemand kommt und sich vom Fernsehen zu erkennen gibt.

DrPest
16 Jahre zuvor

Jaja, man soll Gott für alles danken, auch für einen Oberfranken…

Wir sind keine Bayern, sondern Franken. Donnerkeil!

Es grüsst aus Unterfranken die Pest.

16 Jahre zuvor

Ich habe einen Aufkleber mit : Franken sind die besseren Bayern! So schauts nämlich aus :-))))). LG aus dem sonnigen Oberfranken




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