Ricky Shayne ist tot. Der Sänger, der in den 1970er Jahren mit „Mamy Blue“ große Erfolge feierte, starb im November 2024 im Alter von 80 Jahren in Berlin – sein Tod wurde erst im Juni 2025 öffentlich bekannt gegeben.
Geboren 1944 in Kairo als George Albert Tabett, war Shayne eine schillernde Figur zwischen Schlager, Pop und Subkultur. Er galt als Beau, als Bravo-Star mit Starschnitt und als Idol einer Generation, die in ihm nicht nur den dunklen Lockenkopf mit der markanten Stimme sah, sondern auch Projektionsfläche für das Unangepasste.
Nach ersten Erfolgen in Italien kam er in den 1960ern nach Deutschland, landete Hits wie „Ich sprenge alle Ketten“ und spielte in Film- und Fernsehproduktionen mit. Später zog er sich weitgehend aus dem Rampenlicht zurück, betrieb ein Geschäft, verkaufte Mode, eröffnete einen Kiosk – Versuche eines normalen Lebens nach der Popkarriere.
Was bleibt? Ein Sänger, der für einen Moment den Ton traf. Der die Melancholie des Schlagers mit dem Gestus eines Außenseiters verband. Der über Jahrzehnte hinweg für viele präsent blieb – selbst, wenn er nicht mehr auf der Bühne stand.
Ein Mythos war Ricky Shayne nur kurz. Aber er war echt. Und das ist mehr, als viele von sich sagen können.
gemeldet von Peter D.
Bildquellen:
- ricky-shane: Michael Schilling CC BY-SA 3.0, wikimedia.org
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