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Rote Trauben

Sandy sitzt in ihrem Büro und hat die Füße auf dem Tisch liegen. Ihr Kopf liegt im Nacken, der Mund ist weit geöffnet und mit der rechten Hand läßt sie wunderschöne rote Trauben darin verschwinden. Würde sich ein anderer Mitarbeiter, Füße auf dem Tisch, herumlümmeln, würde ich ihm was anderes erzählen, Sandy darf das, sie ist einfach zu gut in ihrem Job und auch wenn sie es weit treibt, sie übertreibt es nie.

„Trauben?“ frage ich und natürlich hoffe ich, daß ich welche abbekomme.
„Ja, rote Trauben, leckere rote Trauben“, kaut mir Sandy vor und geht nun dazu über, die einzelnen Trauben hochzuschnipsen und mit dem Mund aufzufangen.
„Sind die süß?“ erkundige ich mich.
„Ja, supersüß.“
„Frisch gekauft?“
„Nee, geschenkt bekommen.“
„Ach was.“
„Von Frau Kleiber, weil ich so blass bin.“
„Du bist nicht blass, du bist weiß geschminkt.“
„Das weiß die doch nicht, jedenfalls habe ich rote Trauben.“
„Ich will auch welche.“
„Dann mußt Du Dich weiß schminken.“
„Findest Du nicht, daß das doof aussähe?“
„Bestimmt, wär‘ aber lustig.“
„Blöde Kuh!“
„Ha ha, wenigstens habe ich Trauben und Du nicht!“
„Komm, gib mir doch auch mal eine.“
„Kein Problem“, sagt sie, knipst eine Beere ab und schnipst sie zu mir rüber.
Diese Herausforderung nehme ich gerne an, biege mich wie ein Zirkusartist und schaffe es, die Traube mit dem Mund zu schnappen.

„Was ist hier denn los?“ fragt auf einmal Frau Büser hinter mir. Ich drehe mich kauend um und Sandy meint nur: „Er ißt Trauben.“
„Ach so“, sagt die Büser.

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Ich muß an meiner Autorität arbeiten, ja das muß ich.

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Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:

#rote #trauben

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