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Schimmel -X-

Die braune Brühe läuft aus den Löchern, hinter den Gipskartonplatten gibt es eine Folie, die alles aufgestaut hat. Woher die Brühe kommt, war zu diesem Zeitpunkt unklar, wohin sie ging, das war eindeutig.
Der Vermieter war zwei Schritte vorgesprungen und hatte Manni daran hindern wollen, seine wertvollen Wände bis auf die Grundmauern einzureißen. Dabei war ihm die braune Pampe auf den Ärmel seiner Jacke geraten.

Jetzt stand er da, mit einem winzig kleinen Fetzen von einem Papiertaschentuch und tupfte sich die Brühe vom Ärmel. Dabei zeterte er und zeigte den Dreck seiner Frau. „Guck Dir das mal an, wie das stinkt!“

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Die steht immer noch, wie ein Schluck Wasser in der Kurve an der Tür, tut so, als ob sie kein Wässerchen trüben kann und sagt tonlos: „Sei doch froh, daß das Zeug nicht auch noch lila ist, sonst sähe es auch noch Scheiße aus.“

Der Mann hält in seinen Putzbewegungen inne, als sei er innert Millisekunden von innen gefroren.
Sein Mund steht offen und es ist ganz offensichtlich, daß es nicht zu den gewohnten Umständen gehört, daß seine Frau auch mal was sagt.
Die steht da, mit aufeinander zugekehrten Fußspitzen, guckt leicht belämmert nach unten und sagt mit leiser Stimme: „Wir entschuldigen uns, selbstverständlich lassen wir das alles in Ordnung bringen.“

Dann dreht sie sich um und geht.
Zurück bleibt ihr Mann in Schreckstarre, dann setzt er sich wie in Zeitlupe in Bewegung und folgt wortlos seiner Frau.

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(©si)