Am Haus auf der anderen Straßenseite wird die Fassade isoliert. Dafür hat man ein Gerüst aufgebaut, schön malerisch den Bürgersteig abgesperrt und natürlich, wie es sich gehört, für die Arbeiter so ein Baustellenklo aufgestellt.
Nun dachte ich immer, daß die Firma „PipiKack-Service GmbH & Co. KG“ diese Plastikhäuschen aufstellt und nach ein paar Tagen mit ihrem PipiKack-LKW vorbeikommt, das Häuschen mit dem am LKW befestigten Minikran hochnimmt, ein neues, blitzsauberes PipiKack dort aufstellt und das vollgemachte Plastikstübchen auf dem Firmengelände sorgfältig leert, reinigt und desinfiziert.
Dachte ich!
Machen die aber nicht so!
Da kommt also dieser Schlurch von der Firma mit seinem PipiKack-Mobil vorgefahren, zieht von einer Rolle einen dicken Schlauch, hängt den von oben in den ‚Topf‘ und saugt das Gelumps einfach raus.
Hinten vom LKW nimmt er dann einen Putzeimer, in dem sich bis dahin gelangweilt ein hölzerner Handfeger herumlümmelte und saut dann mit diesem Gelangweilten und der Putzflüssigkeit den ‚Top‘ einmal kräftig ein.
Dann wischt der Schlurch mit dem gleichen Handfeger nochmal kurz den Fußboden feucht raus und fertig.
Einmal noch wischt der Schlurch sich mit denselben nackten Fingern durchs Gesicht und schon schwingt er sich frohen Mutes wieder auf seinen PipiKack-Bock und schlurcht von dannen.
Hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt.
Wie funktioniert das eigentlich? Da ist ja nicht einmal Wasser in dem PipiKack-Häuschen vorhanden.
Reines Plumpsklo oder mit Chemie?
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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Chemie ist das Zauberwort.
Formaldehyd und ein wenig Duft, dann ist das Klohäuschen fertig.
meine festivalerfahrung(grusel) sagt mir: reines plumpsklo!
ich denke man kann wohl auch chemie reinfüllen, wenn die kackbox irgendwo länger stehen muss (damit es nicht gärt!)
lustiger spass am rande für festivals: einfach mal einen klumpen bäckerhefe mitnehmen, reinwerfen und nach ein paar stunden mal schauen, was passiert ist!
Eigentlich hätte er nach dem abpumpen etwas Flüssigkeit einfüllen müssen (die Chemie mit dem Duft)..
Die Dixipedia weiss wie immer mehr: http://de.wikipedia.org/wiki/TOI_TOI_%26_DIXI_Sanit%C3%A4rsysteme
[url=http://de.wikipedia.org/wiki/Chemietoilette]So funktioniert das.[/url]
Ich tippe auch auf Chemie. Klohäuschen riechen immer irgendwie komisch und widerlich. Das kommt sicherlich nicht nur vom „Inhalt“. (Beziehungsweise ist der Geruch Produkt einer Reaktion zwischen „Inhalt“ und Chemikalien. Wie im Schwimmbad – der Schwimmbadgeruch ist auch ne Reaktion zwischen Urin und Chlor…)
Die Berichte die ich über die Firma mit den Diyxi-Klos sah zeigten eindeutig besseren und Service.
Da wurde sogar mit fließend Wasser (aus dem mitgebrachten Tank) richtig sauber gemacht, sah schon beim Zusehen gut aus und machte Druck auf die Aftermuskulatur…
finde ja den namen der Firma
sehr bezeichnend 🙂
Also ich würde auch vermuten, dass das reine Plumpsklos sind, die dann eben gut mit der Chemiekeule sauber gemacht werden. Zumindest sah das auf den Festivals, die ich bisher besucht habe, nicht so aus, als würden da unten irgendwelche chemischen Prozesse ablaufen.
Es gibt schlicht verschiedene Anbieter und deren Service unterscheidet sich häufig ganz massiv. Da gibt es tatsächlich einfache Plumsklos, Toiletten mit Chemie und sogar etwas besser ausgestattete Häuschen mit Wasseranschluss und teilweise sogar mit Handwaschbecken. Die besseren Firmen tauschen die Toiletten nach Bedarf aus und dann werden sie gründlich auf dem Firmengelände gereinigt und die billigen Firmen putzen bestenfalls mit dem Spucktuch überweg.. dazwischen gibts so ziemlich alles – letztlich ist es alles eine Frage des Geldes… wie sonst auch.
Und: lieber Tom, bei der Namensgebung hast da aber einen sehr infantilen Schub gehabt 😀
Mein Wissensdurst endet an der Stelle abrupt. Habe übrigens schon Modelle in k***braun-und-pi***gelb-gestreift gesehen. DIE Firma hat ihr Corporate Design auch mit Bedacht gewählt.
Ich frag mich grad, wie stumpf ich eigentlich sein muss, dass ich dieses Thema lesen kann, obwohl ich grad ne Stulle vor mir habe.
Aber das mit der Hefe muss ich mir merken! 😀
Bei Guhgel hatte ich mal ein Foto gefunden, wie solche Klohäuschen auf einen rotweißen LKW mit dem berühmten „Brauna-Brausa“-Schriftzug geladen werden.. Überschrift: das Geheimrezept…
was „nix“ kost‘, is‘ nix! 😉
Manchmal werden die auch unterwegs geleert *g*
http://pzrservices.typepad.com/advertisingisgoodforyou/2007/06/see_insurance_a.html
Pipikack :D:D:D
Also ich weiß auch aus meiner Festivalerfahrung dass die abgesaugt und nicht ausgetauscht werden, der Mann mit dem Pipikack-Mobil ist auf jeden Fall immer der Held des Campingplatzes!
… und manchmal werden die auch unkonventionell entleert *g*
http://il.youtube.com/watch?v=MEPzDdr17gM
Hmm…
was ist denn das Resultat der Bäckerhefe im Dixi?
ich komm so selten auf Festivals und bin trotzdem neugierig:)
Festivalerfahrung: Dummerweise brennen die Dinger zu gut 🙁
Hefe, ja? *macht sich eine Notiz*
Richtig eklig finde ich es, wenn diese Dinger nach einem Sturm auf der Seite liegen. Dann möchte ich nicht derjenige sein, der sie wieder aufrichten und säubern muß.
– Was (bzw. wo 😉 ) haben eigentlich die Handwerker gemacht, als es noch nicht diese Ich-kann-überall-Dinger gab?
Nee, Leute. Dann lieber -selbst als Weibchen- in die Sträucher und die schwebende Hocke praktiziert oder heldenhaft verkniffen und gewartet, bis sich eine akzeptable Lösung meiner Stoffwechselendproduktnöte ergibt. Aber auf so ein Chemieklo kriegt mich keiner!
Mit ’nem Lappen durchwischen hab ich auf Festivals aber noch nicht gesehen. Normalerweise werden die mit ’nem Hochdruckreiniger durchgeputzt und nass aber sauber hinterlassen…
@Siggi: Wieso Sturm?
Festivalerfahrung: mit ein paar Leuten kann man die Dinger auch so umschmeißen. Blöd nur für den, der gerade draufsitzt.
(Und nein, ich war weder „Umschmeißer“ noch „Draufsitzer“, ich war nur zufällig in Sichtweite)
Nach dem gleichen Prinzip funktionieren Toiletten in Wohnmobilen und Wohnwägen. Nur wenn die voll sind werden die nicht abgesaugt sondern man bringt den Behälter zur Entsorgungsstelle.
Ich kenne das eigentlich auch so, dass im Tank eine gewisse Menge Chemie eingefüllt wird, die die Geruchsbildung dann erstaunlich gut verhindert. Schwierig wird es dann halt, wenn der Haufen schon die Höhe der Klobrille erreicht und man das Klo sitzend kaum noch benutzen kann. Die Klos mit Pissoir sind dann aber zumindest für das kleine männliche Geschäft noch zu gebrauchen.
Die Entleerung und zumindest laufende Reinigung geschieht meiner Beobachtung nach eigentlich immer vor Ort – so kann der Mitarbeiter das leere Klo nach Gebrauch dann auch alleine auf seinen LKW hieven.
@Siggi (#21):
Früher wurden auf dem Bau einfache Blechhütten zu diesem Zweck verwendet. Die waren im Prinzip ähnlich aufgebaut wie ein Dixi-Klo, nur hatten sie keinen Tank und auch keinen Boden.
Zu Beginn der Baustelle wurde also ein Loch gegraben (dessen Größe vermutlich abhängig von der geplanten Baudauer war), dieses Loch dann zum Teil mit Balken abgedeckt und die Blechhütte so darauf gestellt, dass alles, was hinter dem Donnerbalken herunterfiel in der genannten Grube landete.
Ich kann Morts Aussage bestätigen, da wird durchgekärchert und man sollte bei der Aktion immer die Windrichtung einkalkulieren, wenn man vorbeilaufen muß, und rechtzeitig das Fenster zumachen, wenn der Bürocontainer im Einzugsgebiet steht.
„Der Schlurch“ mit dem Schlauch ist übrigens der wichtigste Mann auf der Baustelle ;-), und da wären wir schon bei den Erfahrungen der Festivalbesucher: da sind die Dinger ja an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. Wenn der Servicetakt richtig kalkuliert ist, ist das alles halb so schlimm (zumindest, wenn man noch die vorige Variante „Loch im Boden, Fliegenumschwärmt, mit Blechhütte drüber“ kennengelernt hat. Da ist meckern über Chemo-Klo schon Jammern auf hohem Niveau…
Ob Chemie in den Häuschen ist, weiss ich nicht. Mit Waschbecken hab ich noch nie eines gesehen. Kenn es auch nur per Absaugen und Druckstrahler reinigen.
Bei meinem letzten Open-Air-Konzertbesuch war gegen 11.00 h schon die Brille bräunlich belagert (hat wohl jemand nicht richtig gezielt). War dann froh, dass ich diesen Ort nicht mehr aufsuchen musste. Gegen 14.00 h war die Schlange immernoch lang. Grusel.
Puh, jetzt bin ich gerade sehr froh, dass ich im Büro sitze und jederzeit in das täglich geputzte, saubere, schöne Klo hier gehen kann 😀
Was mit der Hefe passiert, würde mich auch interessieren. Geht dann alles auf und überflutet das Klo?
Normalerweise würde ich auch nie darauf gehen, aber einmal war ich der erste nach erfolgter Absaugung – sieht makellos sauber aus, riecht auch so!
ich schmeiß mich weg…. PIPKACK-SERVICE!!!!!!!!!
Ist das ernsthaft der Name dieser Firma?
*bechzusammen*
Hier bei uns heißt sowas Dixie….oder so ähnlich.
ich bin auch gespannt was mit der hefe passiert. google spuckt nichts dazu aus, aber der artikel ist bei entsprechender suche auf platz 1^
PipiKack GmbH und Klo KG müsste das doch eigentlich heißen :-p Aber die Namenswabl finde ich sehr putzig, vor allem auch der Schlurch… ;p hihihi…! Na ich freu mich schon wieder sehr aufs Festivl anfang August und die super Dixis… Das mit der Backhilfe muss ich probieren… Hehehe
Ich kenne die Dinger als Toi-Tois. Wir hatten ne Baustelle vor der Haustür und das Toitoi war oben besagte Blechhütte. Allerdings waren zu der Zeit noch „Bauferien“ und ich glaube der Typ der das Loch zuschütten hätte sollen hatte schon vor seinen Kollegen Urlaub.
Was wäre das auch ein Aufwand die volgesch..nnen Häuschen in der Gegend herumzukarren. Das Absaugen müsste ja trotzdem erfolgen, nur woanders.
Die Chemie in den Becken sorgt auch dafür, daß das ganze im Winter nicht gefriert.
Ich kenne eine Firma in Illinois, die wirbt mit dem Zusatz „The best seat in Town“.
Das Leeren und Reinigen könnte man ja auch einem Klempner überlassen, diese Zunft scheint eh am Hungertuch zu nagen, wenn sie sich schon andere Nahrungsquellen erschließen muss:
http://www.zombi.dk/images/big_gallery/335.php
Ebenfalls aus Festivalerfahrung kann ich berichten, dass die Dinger abgesaugt und komplett durchgespült werden.
Wenn man dann das „Vergnügen“ hatte als erste rein zu dürfen, hockte man in einer „Duft“-Wolke die mich zumindest sehr an Kinderkaugummi erinnerte anstatt Chemie O.o…..frische Chemie war aber auch im „Abfluss“…..ob der Geruch nun aber vom Reinigungsmittel oder von der Chemie da unten kam, frag ich mich bis heute…..nach ein paar Nutzern riecht man davon allerdings schon nix mehr -.-
Dixi-Klos eignen sich scheinbar auch sehr gut als gigantische Domino-Steine:
http://i.imgur.com/fK5Fg.jpg
Jetzt muss ich aber, wenn auch verspätet, mal klugscheißen: Isolieren tun nur Elektriker, das Haus wurde gedämmt. Isolieren würde bedeuten, den Durchgang von *wasauchimmer* völlig zu unterbinden, was bei Wärme nahezu unmöglich ist. (Mal ganz davon abgesehen, dass ich von der ganzen Wärmedämmerei nicht viel halte, aber das ist ein anderes Thema).
Stefan