Schwäbisch Hall – Haus des Abschieds bezieht Stellung
Die Internetpräsenz des Bestatters ist nicht mehr erreichbar
Verdacht: Betrug bei 90 Prozent aller Einäscherungen
In der Affäre um zwei Haller Bestatter meldet sich der Hauptbeschuldigte über seinen Anwalt zu Wort: Er bestreitet, pietätlos mit Leichen umgegangen zu sein. Umbettungen habe es nur auf Kundenwunsch gegeben.
Hier veröffentlicht der Publizist Informationen und Geschichten über den Bestatterberuf. Mehr über den in der Halloween-Nacht an Allerheiligen geborenen Autor finden Sie u.a. hier. Der Schriftsteller Peter Wilhelm lebt mit seiner Familie in Edingen-Neckarhausen bei Heidelberg.
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Es ist im Momentja wirklich sehr interessant, was da so alles ans Tageslicht gefördert wird: Da werden teure Särge vor der Einäscherung gegen rohe Kremierungssärge getauscht, Verstorbene werden unbekleidet einfach in den Sarg „gekippt“, Verstorbene werden über längere Zeit ungekühlt beim Bestatter gelagert, damit ein Sammeltransport per LKW realisiert werden und richtig Kosten gespart werden können.
Ich arbeite in der Bestattungsbranche und bin mir sicher, dass hier nicht übertrieben wird. Zwar kann ich das aus dem eigenen Unternehmen nicht nachvollziehen, aber ich bin mir schon recht sicher, dass es sich bei den in der Presse geschilderten Fällen nicht nur um Einzelfälle handelt.
Der Markt wird enger und es wird immer schwieriger, sich an diesen verändernden Markt anzupassen.
Aber wo sind sie Kontrollmöglichkeiten für Angehörige? Der Weg zum offenen Sarg, also die Abschiednahme ist hier mit Sicherheit ein wichtiger Punkt, um sich über den ordentlichen Zustand der/der Verstorbenen zu überzeugen. Wir kennen das auch, dass die Familie diesen Weg ausdrücklich verneint, also bei der Beauftragung klipp und klar gesagt wird: „Nein, der Sarg soll geschlossen werden“. Und dann kommt auf einmal doch noch einmal ein guter Freund, oder ein Nachbar, der unbedingt noch einmal Abschied nehmen will und die Familie dies auch gestattet. Gut so! Hier kann man bestimmt schon einmal gute von „weniger guten“ Bestattern unterscheiden, denn bis zur Beisetzung, oder bis zur Trauerfeier sollte es doch wohl möglich sein, einen Sarg wieder zu öffenen und einen, evtuell nur kontrollierenden Blick hineinzuwerfen. Liebe Angehörige von Verstorbenen, macht das so. Sollten hierfür zusätzliche Kosten anfallen, kann man ja auch mal fragen, wofür diese Kosten sind, denn es sollte doch keinen Unterschied in der Versorgung und Herrichtung machen, ob da nochmal jemand nen schauen möchte. Sehe ich auf jeden Fall so.
Das Problem mit dem Autausch des Sarges vor der Einäscherung ist da wohl eher schwer zu lösen. Mir würde spontan nur ein Foto des Sarges im Krematorium mit dem aufgelegten Scharmottstein und der Nummer einfallen. Wenn hier betrogen werden soll, müssten dann schon mindestens auch die Mitarbeiter des Krematoriums involviert sein und das heißt dann wieder, dass da auch Gelder für’s „Mundhalten“ fließen müssten.
Die aktuellen Presseberichte dienen hoffentlich auch dazu, den „schwarzen Schafen der Branche“ klar zu machen, dass sie keinen Kavaliersdelikt begehen, sondern massiv kriminell vorgehen und das mit Vorsatz.
Abgesehen davon, dass es sich um Betrug handelt, würden für mich hier auch noch das Stören der Totenruhe (Umsargen) und der Tatbestand des Diebstahls erfüllt werden, denn spätestens mit der Abrechnung mit den Angehörigen und der Rechnungsstellung eines teuren Sarges, geht dieser in das Eigentum des Auftraggebers über. Also hat der Bestatter, der aus dem Eichensarg in einen Kremierungssarg umgebettet hat aus meiner Sicht auch Diebstahl begangen.
habe heute mit dem Friedhofswärter gefragt, ob es möglich sein, Abschied zu nehmen, ohne das Angehörige dabei sind. Mir war/ ist es wichtig, für mich alleine mit meiner Mutter zu sein (hört sich blöd an- sie ist tot).
Da er nicht weis wann ich komme (250km entfernt) muss eigentlich da ordentlich gearbeitet worden sein, da er meinte, das eine Abschiednahme jederzeit möglich ist.
Da man dort nicht einfach reinspazieren kann, braucht man den FW, der aufschließt.
Ich glaube nicht, das er das so einfach sagt, wenn da gemurkst würde. Also jetzt bei „meinem“ Friedhof.
War für mich ein positives Erlebnis
@Diabolo:
Hallo Diabolo, das Schweigegeld kann man sich sparen! Man wechselt den Sarg natürlich nicht im Krematorium vor den Augen des Personals und anderer möglicher Zeugen. Wenn man keine eigene Kapelle hat oder die TF in einer städtischen Aussegnungshalle statt findet, fährt man danach zur Firma zurück und tauscht dort den Sarg in aller Ruhe aus! Man kann es auch vor Ort auf dem städtischen Friedhof machen, bei uns gab es Ecken wo man zu bestimmten Zeiten ungestört war.
Leider musste ich ein paar solcher Aktionen mitmachen, durch eigenes Verschulden ging es der damaligen Firma immer schlechter, und mein Arbeitgeber wollte durch solche Sachen dann Geld machen. So wurde auch bei einigen regulären Feuerbestattungen gerne mal Talar und Kissen und Decke weg gelassen, und der Verstorbene hatte eben nur das Krankenhaushemd an. Ich habe mich immer sehr unwohl gefühlt dabei, aber wenn man schon älter ist, weiss man wie schlecht man einen neuen Job findet, und das ganze musste ich auch nicht lange mitmachen, dann wurde der Laden verkauft! Als er mir meine Kündigung nach zwanzig Jahren überreichte, war da noch eine Verschwiegenheitserklärung dabei, so waren dann zwanzig Jahre in fünf Minuten abgewickelt. Was war aus diesem Mann geworden, der früher wegen Kleinigkeiten eine halbe Stunde diskutiern wollte!! Verkauft hat er dann an einen Dorftischler, bei dem ich einen Teil meiner Kündigungsfrist ableisten durfte, früher hat er wahrscheinlich die Rechnung auf den Sargdeckel (Oberkasten) gelegt, jetzt hatte er wohl Kurse im Verband absolviert und dachte, das er der Bestattungszeus wäre! Als er mir am Ende der Kündigungsfrist sagte, das er mich nicht auslasten könne und eine Beschäftigung nicht in Frage komme, war mir das nur recht. Ein schlimmer Choleriker, Besserwisser und dabei nicht gerade mit Verstand gesegnet. Furchtbar und schauderhaft!! Neulich beim einkaufen sprach mich ein älterer gebrechlicher Herr an, als ich ihn erstaunt anblickte sagte er: Hallo XY! Es war mein alter Arbeitgeber, bei dem ich zwanzig Jahre war, ich hatte ihn nicht erkannt, weil seine schwere Krankheit ihn so gezeichnet hatte!! Er sah aus wie ein Greis und hatte eine Gehhilfe, ich muss dazu sagen das er nur drei Jahre älter ist wie ich, das war ein schockierendes Erlebnis. Von dem ganzen Wohlstand den er sich erarbeitet hatte, war nichts mehr übrig, und ich stelle mir die Frage, war es das wert??
LG Josef
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Gut so!!!
Es ist im Momentja wirklich sehr interessant, was da so alles ans Tageslicht gefördert wird: Da werden teure Särge vor der Einäscherung gegen rohe Kremierungssärge getauscht, Verstorbene werden unbekleidet einfach in den Sarg „gekippt“, Verstorbene werden über längere Zeit ungekühlt beim Bestatter gelagert, damit ein Sammeltransport per LKW realisiert werden und richtig Kosten gespart werden können.
Ich arbeite in der Bestattungsbranche und bin mir sicher, dass hier nicht übertrieben wird. Zwar kann ich das aus dem eigenen Unternehmen nicht nachvollziehen, aber ich bin mir schon recht sicher, dass es sich bei den in der Presse geschilderten Fällen nicht nur um Einzelfälle handelt.
Der Markt wird enger und es wird immer schwieriger, sich an diesen verändernden Markt anzupassen.
Aber wo sind sie Kontrollmöglichkeiten für Angehörige? Der Weg zum offenen Sarg, also die Abschiednahme ist hier mit Sicherheit ein wichtiger Punkt, um sich über den ordentlichen Zustand der/der Verstorbenen zu überzeugen. Wir kennen das auch, dass die Familie diesen Weg ausdrücklich verneint, also bei der Beauftragung klipp und klar gesagt wird: „Nein, der Sarg soll geschlossen werden“. Und dann kommt auf einmal doch noch einmal ein guter Freund, oder ein Nachbar, der unbedingt noch einmal Abschied nehmen will und die Familie dies auch gestattet. Gut so! Hier kann man bestimmt schon einmal gute von „weniger guten“ Bestattern unterscheiden, denn bis zur Beisetzung, oder bis zur Trauerfeier sollte es doch wohl möglich sein, einen Sarg wieder zu öffenen und einen, evtuell nur kontrollierenden Blick hineinzuwerfen. Liebe Angehörige von Verstorbenen, macht das so. Sollten hierfür zusätzliche Kosten anfallen, kann man ja auch mal fragen, wofür diese Kosten sind, denn es sollte doch keinen Unterschied in der Versorgung und Herrichtung machen, ob da nochmal jemand nen schauen möchte. Sehe ich auf jeden Fall so.
Das Problem mit dem Autausch des Sarges vor der Einäscherung ist da wohl eher schwer zu lösen. Mir würde spontan nur ein Foto des Sarges im Krematorium mit dem aufgelegten Scharmottstein und der Nummer einfallen. Wenn hier betrogen werden soll, müssten dann schon mindestens auch die Mitarbeiter des Krematoriums involviert sein und das heißt dann wieder, dass da auch Gelder für’s „Mundhalten“ fließen müssten.
Die aktuellen Presseberichte dienen hoffentlich auch dazu, den „schwarzen Schafen der Branche“ klar zu machen, dass sie keinen Kavaliersdelikt begehen, sondern massiv kriminell vorgehen und das mit Vorsatz.
Abgesehen davon, dass es sich um Betrug handelt, würden für mich hier auch noch das Stören der Totenruhe (Umsargen) und der Tatbestand des Diebstahls erfüllt werden, denn spätestens mit der Abrechnung mit den Angehörigen und der Rechnungsstellung eines teuren Sarges, geht dieser in das Eigentum des Auftraggebers über. Also hat der Bestatter, der aus dem Eichensarg in einen Kremierungssarg umgebettet hat aus meiner Sicht auch Diebstahl begangen.
habe heute mit dem Friedhofswärter gefragt, ob es möglich sein, Abschied zu nehmen, ohne das Angehörige dabei sind. Mir war/ ist es wichtig, für mich alleine mit meiner Mutter zu sein (hört sich blöd an- sie ist tot).
Da er nicht weis wann ich komme (250km entfernt) muss eigentlich da ordentlich gearbeitet worden sein, da er meinte, das eine Abschiednahme jederzeit möglich ist.
Da man dort nicht einfach reinspazieren kann, braucht man den FW, der aufschließt.
Ich glaube nicht, das er das so einfach sagt, wenn da gemurkst würde. Also jetzt bei „meinem“ Friedhof.
War für mich ein positives Erlebnis
bin etwas verpeilt. Bei meinem handelt es sich um ein Institut aus Mainz und ebenso der Friedhof
@Diabolo:
Hallo Diabolo, das Schweigegeld kann man sich sparen! Man wechselt den Sarg natürlich nicht im Krematorium vor den Augen des Personals und anderer möglicher Zeugen. Wenn man keine eigene Kapelle hat oder die TF in einer städtischen Aussegnungshalle statt findet, fährt man danach zur Firma zurück und tauscht dort den Sarg in aller Ruhe aus! Man kann es auch vor Ort auf dem städtischen Friedhof machen, bei uns gab es Ecken wo man zu bestimmten Zeiten ungestört war.
Leider musste ich ein paar solcher Aktionen mitmachen, durch eigenes Verschulden ging es der damaligen Firma immer schlechter, und mein Arbeitgeber wollte durch solche Sachen dann Geld machen. So wurde auch bei einigen regulären Feuerbestattungen gerne mal Talar und Kissen und Decke weg gelassen, und der Verstorbene hatte eben nur das Krankenhaushemd an. Ich habe mich immer sehr unwohl gefühlt dabei, aber wenn man schon älter ist, weiss man wie schlecht man einen neuen Job findet, und das ganze musste ich auch nicht lange mitmachen, dann wurde der Laden verkauft! Als er mir meine Kündigung nach zwanzig Jahren überreichte, war da noch eine Verschwiegenheitserklärung dabei, so waren dann zwanzig Jahre in fünf Minuten abgewickelt. Was war aus diesem Mann geworden, der früher wegen Kleinigkeiten eine halbe Stunde diskutiern wollte!! Verkauft hat er dann an einen Dorftischler, bei dem ich einen Teil meiner Kündigungsfrist ableisten durfte, früher hat er wahrscheinlich die Rechnung auf den Sargdeckel (Oberkasten) gelegt, jetzt hatte er wohl Kurse im Verband absolviert und dachte, das er der Bestattungszeus wäre! Als er mir am Ende der Kündigungsfrist sagte, das er mich nicht auslasten könne und eine Beschäftigung nicht in Frage komme, war mir das nur recht. Ein schlimmer Choleriker, Besserwisser und dabei nicht gerade mit Verstand gesegnet. Furchtbar und schauderhaft!! Neulich beim einkaufen sprach mich ein älterer gebrechlicher Herr an, als ich ihn erstaunt anblickte sagte er: Hallo XY! Es war mein alter Arbeitgeber, bei dem ich zwanzig Jahre war, ich hatte ihn nicht erkannt, weil seine schwere Krankheit ihn so gezeichnet hatte!! Er sah aus wie ein Greis und hatte eine Gehhilfe, ich muss dazu sagen das er nur drei Jahre älter ist wie ich, das war ein schockierendes Erlebnis. Von dem ganzen Wohlstand den er sich erarbeitet hatte, war nichts mehr übrig, und ich stelle mir die Frage, war es das wert??
LG Josef