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Shangri-La

Horst ist weg, Lena hat gewonnen, der Lead-Sänger der Temptations ist gestorben und in meinem Büro sitzt eine bunte Mischung aus allen Dreien.
Gut, von Mr. Woodson hat Eleonore Dürr nicht so arg viel, dafür ist sie aber, so wie ihr Name es schon andeutet, so schlank wie Lena und hat die Physiognomie des gescheiterten geschiedenen Bundespräsidenten.
Ich sag‘ jetzt mal nicht, daß sie häßlich ist, das kann man wirklich nicht sagen, das wäre auch geschmeichelt.
Elli, so nennt sie eigentlich jeder, nur ich nicht, ich bevorzuge es, ihren Namen extensiv auszukauen und stets deutlich auf dem zweiten „o“ zu betonen, einfach so, weil es mir Spaß macht, also, Elli-Eleonooore ist Bestatterin, hat ein kleines Institut namens „Abschiedshaus Shangri-La, vormals Pietät Himmelsfrieden A. Meyer“ und schlägt sich mehr schlecht als recht durch den Dschungel des Bestattungsgewerbes.

Im Grunde genommen ist Eleonore eine ganz Nette, sie gehört zu den Menschen, die immer gute Laune haben und ganz arg höflich und bemüht sind. Deshalb helfe ich ihr auch gerne und Eleonore braucht immer Hilfe, immer.
Mal ist ihr altersschwacher Bestattungswagen kaputt, mal fehlt es ihr an einem passenden Sarg, mal sind ihr die Kerzen, die Leuchter, die Lorbeerbäumchen oder die Kunden ausgegangen.
Ganz besonders häufig fehlt es ihr an geeignetem Personal, weshalb Manni und Kollegen in der letzten Zeit beinahe den kompletten Überführungs- und Fahrdienst für Shangri-La übernommen haben.

Insgesamt schuldet Eleonore uns dafür einen beinahe fünfstelligen Betrag, aber immerhin zahlt sie heute vierstellig an, der Rest komme dann ganz bald, versprochen, ehrlich.
Solche Kooperationen gibt es im Bestattungsgewerbe immer mal wieder, sie sind aber dennoch eher selten, in der Regel gönnt man dem anderen nicht das Schwarze unter den Fingernägeln.
Dabei könnte vieles einfacher und rationeller gestaltet werden, etwa wenn man einen gemeinsamen Bereitschaftsdienst im Bereich Telefon und Fahrdienst unterhalten würde.
So stehen bei angenommenen sechs Instituten in einer Stadt auch sechs Fahrzeuge, sechs Mannschaften und sechs Telefon- und Beratungsbereite rund um die Uhr bereit, obwohl es in den meisten Fällen ausreichen würde, wenn es eine zentrale Rufnummer, eine zentrale Leichenaufbewahrung und einen gemeinsamen Fuhrpark gäbe.

Aber keiner traut dem anderen (was zu), kaum einer will auf sein Statussymbol, den dicken Benz-Leichenwagen, verzichten und jeder hat Angst, die anderen könnten das bessere Geschäft machen…

Bei Eleonore brauche ich in dieser Hinsicht zumindest keine Angst haben, sie führt nämlich alternative Bestattungen durch, für die sich offen gestanden nur eine ganz besondere Klientel interessiert.
So gehört es bei „Shangi-La“ unabdingbar dazu, daß ein alter Schwarzwälder Rutengänger, den es vor Jahren in unsere Gegend verschlagen hat -und zwar vor so vielen Jahren, da hat Wim Thoelke noch gelebt-, die vorgesehene Grabstelle mit seiner Rute untersucht.
Ganz genau habe ich nicht verstanden, welche Kriterien nun dafür ausschlaggebend sind, ob ein Grab geeignet ist, denn Eleonores Antworten sind da wachsweich. Mal sind es Erdverwerfungen, mal sind es Wasseradern und mal Kreuzlinien oder Energiefelder. Ich will ja nix behaupten, aber mir kommt das so vor, als ob man da schon ganz arg dran glauben muß und eigentlich alles reiner Zufall ist.
Aber bitte, es mag ja Sachen geben, die ich aufgrund meiner pragmatischen Veranlagung nicht besonders gut verstehe und die alte Schwarzwälder mit Wünschelruten aufspüren können.

Jedenfalls muß jedes Grab „gerutet“ werden und ich kassiere einen sehr vorwurfsvollen Blick als ich Eleonore frage, ob es nicht schon einen drahtlosen WLAN-Ruter gäbe, dann müsse der alte Mann nicht immer bei nasskaltem Wetter mit seiner kleinen Astgabel nach draußen…

Die Traueransprachen hält bei Shangi-La grundsätzlich eine pensionierte Bibliothekarin aus Göttingen, die auf ihr reine Hochdeutsch besonders stolz ist und alles sehr akzentuiert und manchmal etwas überbetont ausspricht.
Sie trägt bei ihren Ansprachen eine lange graue Robe, die sie sehr würdig erscheinen lässt. Hebt sie die Arme, um die Allmacht anzuflehen, sieht man wie weit die Ärmel geschnitten sind und es wirkt fast, als würde sie ihre Flügel ausbreiten und gleich abheben – wären da nicht die Birkenstocksandalen, die beim Armeheben immer sichtbar werden, in denen sie barfüßig steckt, die sie auf wundersame Weise erden und am Wegfliegen hindern.

Das Wasser für die Leichenreinigung strudelt Eleonore mit einem fast schon magischen Apparat. Man füllt da einige Liter ganz normales Leitungswasser ein, dann muß man eine Kurbel drehen und das Wasser wird in eine strudelnde, rotierende Bewegung versetzt, die dann immer mehr gesteigert wird.
Solchermaßen gedrehtes Wasser habe dann eine ganz enorme und natürlich besonders gut Wirkung auf alles mögliche, sogar auf Leichen.
Trinken tut Eleonore dieses Wasser allerdings nicht, dafür hat sie eine Osmoseanlage in ihrer Küche eingebaut, die dem Leitungswasser noch bevor es dem Wasserhahn entfliehen kann durch membrale Wirkung so ziemlich alles entzieht, was nicht ins Wasser hineingehört und vermutlich nebenbei auch alles entfernt, was eigentlich doch ins Wasser gehört. So ganz genau weiß ich das nicht, mir ist jedoch aufgefallen, daß Eleonore krummer und knochiger geworden ist, seit sie vor drei Jahren damit angefangen hat, sich quasi ausschließlich von diesem Wasser zu ernähren. Doch halt, sie ißt natürlich auch richtige Sachen, Tofu zum Beispiel und eine Paste aus Gemüse, die wie Teewurst schmecken soll und die man ohne Butter auf Reisplätzchen schmiert. Davon hat mir Elli mal eins angeboten und ich muß offen eingestehen, daß das gar nicht so schlecht geschmeckt hat. Zumindest habe ich jetzt eine vage Vorstellung davon, wie diverse Isolierbaustoffe schmecken könnten und kann leider immer noch nicht verstehen, warum Eleonore ausgerechnet darauf hinarbeitet, eines Tages wiedergeboren zu werden.

Also wenn schon Wiedergeburt, dann als Pascha von Sangiristan und nicht als Styroporfresser, oder?

Gut, ich fange an, Eleonores Bemühungen um ihr eigenes Wohl und das ihrer Kunden, etwas ins Lächerliche zu ziehen; obwohl ich es ja nur schildere. Aber ich muß zu meiner Verteidigung sagen, daß ich meine diversen Bedenken bezüglich ihrer wundersamen Methoden und deren vermeintlicher Wirkung, auch immer mit Eleonore bespreche und keinen Hehl daraus mache, daß ich vieles davon nicht verstehe und eher etwas belustigend finde.
Elli kann damit leben, hat keinen missionarischen Eifer, was ich sehr schätze und erklärt mir dann stets geduldig den feinstofflichen Bereich. Tja, leider bin ich zu grobstofflich, ich weiß -trotz aller intellektueller Bemühungen- meistens gar nicht, was sie von mir will, was sie mir da erklärt und wie das alles zusammenhängt.
Vermutlich ist ein umfangreiches Spezialwissen eine der Voraussetzungen, um das alles verstehen zu können.

So spielt zum Beispiel die Stellung des Mondes bei allem was Eleonore tut, eine ganz besondere Rolle. Bei bestimmten Mondstellungenn darf beispielsweise die Scholle nicht gewendet werden. Natürlich ist hier nicht von Plattfischen, sondern von der Erdkrume die Rede. Steht also der Mond ungünstig, darf ein Grab nicht ausgehoben werden.

Man kann sich vorstellen, daß die Männer auf dem Friedhof der guten Eleonore schon des öfteren einen Vogel gezeigt haben. Aber Elli nimmt das in ihrer gutgelaunten Art nicht persönlich und schafft es immer wieder, die Friedhofsleute dazu zu bewegen, es so zu machen, wie sie und der Mond es haben wollen.
Vielleicht droht sie ihnen ja mit ihrem gedrehten Wasser oder den Tofu-Reistalern, wer weiß?

Manche Kollegen schauen mich merkwürdig an, weil ich mit Eleonore zusammenarbeite und einer hat mich mal in die gleiche Ecke gestellt und gemeint, wir wären ja auch so ein „Pyramidenhaufen“; das stimmt aber nicht. Ich kann mit Ellis Ideenwelt nichts anfangen, aber ohne sie wäre mein Leben einfach ärmer.

Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

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Menschen

Die Geschichten und Berichte über Menschen sind u.a. Erzählungen und Kurzgeschichten aus der Welt der Bestatter.

Lesezeit ca.: 9 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 29. Juni 2012 | Peter Wilhelm 29. Juni 2012

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29 Kommentare
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Bernd das Brot
13 Jahre zuvor

Uhhh, Esoterik. Ja, irgendwie schon süß, diese etwas schrullig-ruhige Art, das Leben an sich vorbeiziehen zu lassen …

13 Jahre zuvor

Solange die Friedhofsmitarbeiter beim Ausheben eines „ger(o)uteten“ Grabes nicht irgendwann auf Wasser stoßen, ist doch alles okay 😉

McDuck
13 Jahre zuvor

Gut, dass sie diesen Eintrag nie lesen wird, denn elektronische Geräte erzeugen ja sooooo einen Elektrosmog, dass man schon vom Gedanken daran Krebs kriegt. Oder gezerrtes Karma. 😉

ly
13 Jahre zuvor

Veganismus/Vegetarismus hat nichts, null, niet, nada mit Esoterik zu tun. Das nur mal so am Rande angemerkt.

Bernd das Brot
13 Jahre zuvor

@Iy (#4): Natürlich nicht. Aber Feinstoffliches und Rutengewinke, um gekreuzte (sic!) Wasseradern zu finden, schon.
Auch kenne ich keinen Vegetarier der gequirltes, beinahe schon destiliertes Wasser zu sich nimmt.

VivaMaria
13 Jahre zuvor

Und ist man damit besser tot?

Darkprince
13 Jahre zuvor

solche Leute, die man als originale bezeichnen kann, bereichern doch erst das Leben.
Schöne Geschichte

13 Jahre zuvor

Na, mindestens aber genauso lange.
Eigentlich ist das doch nur für Menschen geeignet, die an die Wiedergeburt glauben. Wenn die dann einen Weg finden würde, die Vermögenswerte in das nächste Leben mitzunehmen….?

pizzablog
13 Jahre zuvor

Mit der Esoterik ist das aber auch wie bei vielem. „Liebenswert“ sieht das nur aus der Ferne aus, wenn man sich umdrehen und gehen kann. Hab so einen in der näheren Familie und dann reden wir mal weiter. Je nachdem wie Hardcore die Frau ist, bringt die sich zu früh ins Grab, weil sie der pöhsen, pöhsen grobstofflichen Medizin nicht vertrauen mag, dass sie wirklich, wirklich einen Bypass nötig hat, weil ihre Gefäße total verkalkt sind und sonst bald sterben wird. Als Außenstehender kann man da immer schnell sagen: „Tja, eigenes Recht blabla“ Weniger lustig, wenn’s die eigene Mutter, den eigenen Sohn, die eigene Frau betrifft und die Sachen machen, die vernünftig betrachtet, einfach nur schädlich für sich und andere sind. Z.B. wenn die ihren eigenen Kindern eine vernünftige Behandlung vorenthalten, weil der Mond/das Pendel oder sonst ein Hirngespinst denen das einredet. Immerhin, zum Glück hat unsere Esoterikerin in der Familie nach dem doppelten Hirnschlag nicht mehr lange gelebt. Wer hätte denn drunter leiden müssen, wenn sie dement und pflegebedürftig überlebt hätte? Obwohl man es… Weiterlesen »

hajo
13 Jahre zuvor

ich stelle mir so das Bild vor:
zum Einen die feinmotorisch und -fühlig veranlagte Elli und
zum Anderen der Grobmotoriker und – verzeih, lieber Tom – Trampel
Beinahe wie bei Victor Hugo. Na ja, gut, ich unterstell mal nicht, dass Tom unter einer Verwachsung des oberen Teils der Wirbelsäule leidet, aber das Bild hat (zumindest für mich) was :-).
Ich stimme da Darkprince zu und meine, dass ohne solche Originale unsere Existenz in diesem Jammertal kaum zu ertragen wäre 😉
Aber, lieber Tom, Du schreibst ja wieder in unvergleichlicher Manier und ohne jemandem wirklich weh zu tun: danke dafür!!!

turtle of doom
13 Jahre zuvor

Respekt für Tom, wenn Elli soviel Schulden bei ihm haben darf…

Wie verträgt es sich damit, dass ein guter Bestatter auch immer ein guter Kaufmann sein muss?

angelina
13 Jahre zuvor

Hat schon mal einer von Euch hier Tee mit solchem Wasser getrunken? Das schmeckt fantastisch!
http://www.gesundheitswasser-osmose.de/src/umkehrosmose/trinkwasser,umkehrosmose.htm
Da ist kein Hokuspokus dabei!

13 Jahre zuvor

Solche Leute find ich super. Selbst leben wie es einem nach der Mütze ist, einen Scheiß auf die Meinung anderer Leute geben und höchstens auf Nachfrage erklären, warum man so lebt. Wenns der andere witzig findet: OK, man muss ja nicht missionieren.

gibts grad bei Esoterikern viel zu selten, aber die die man dann trifft, unbedingt pflegen. Die sind klasse 🙂

turtle of doom
13 Jahre zuvor

Ich hab mal von „Rudolf-Steiner-Kaffee“ gehört. Der wird sieben mal aufgekocht und soll irgendwie viel besser schmecken…

*Espressomaschinen-Wasserbehälter mal mit Kaffee füll* * 😛 *

13 Jahre zuvor

Das ist doch gar nicht so schwer zu verstehen, diese Thematik mit Rutengehen, Störfeldern und Mondphasen. Nur die Esotheriker haben da oft ein Sprachproblem, wenn sie den Nicht-Fachleuten die Dinge verständlich rüberbringen wollen. Fängt schon beim WLAN-Router an, der sendet im Mikrowellenbereich. Ja, genau wie in diesen Küchengeräten, die solange per Resonanz an dem H2O rumrappeln, bis die feinstofflischen Moleküle von der Reibung ganz warm geworden sind. Überall gibts jetzt WLAN, sogar auf Kirchtürmen gibts diese Antennen. Und wenn dann noch Wasseradern so ein Grab kreuzen, dann ist bald nix mehr mit kühlem Grab. Wie soll da so eine Seele ihre Ruhe finden, wie soll da noch eine ungestörte Kommunikation zwischen Angehörigen und den Seelen der Verstorbenen am Grab stattfinden? Ausserdem, wie kann man ernsthaft während der Flut eine Scholle umstechen wollen, wenn gerade das Wasser in den Adern vom Mond nach oben gezogen wird? Das gibt doch wieder nur neue Störfelder, die so eine arme Seele daran hindern, sich friedlich und frei zu entfalten! In den alten englischen Burgen hat man da viel zu… Weiterlesen »

Sternenglanz
13 Jahre zuvor

Schmunzeln musste ich ja wirklich. Aber jeder so wie er es meint. Solange er niemand damit belästigt/bedrängt. 🙂

Sehr schön fand ich Toms letzten Satz(teil): „Ich kann mit Ellis Ideenwelt nichts anfangen, aber ohne sie wäre mein Leben einfach ärmer.“

Tim
13 Jahre zuvor

Es gibt auch Kaffee, der durch den Verdauungsprozess von philippinischen Schleichkatzen fermentiert wird (sprich: Katze frisst Kaffeebohne und kackt sie wieder aus). Die Bohnen werden dann gereinigt, gemahlen und ergeben den teuerste Kaffee der Welt!

Wenn ich von Menschen wie Elli lese, muss ich immer dan das schöne Lied von Hannes Wader denken: „Ankes Bioladen“.

http://www.youtube.com/watch?v=mVCgs-v195M

Dumpfie
13 Jahre zuvor

Die Arme ernährt sich mit Wasser aus einer Osmoseanlage? Da fehlen wichtige Salze drin, kein Wunder dass die immer knochiger wird. Ich würde versuchen ihr Himalaya Steinsalz aufzuschwatzen. Das ist zwar nicht besonders rein, aber genau da kommts drauf an: da sind die ganzen Salze die sie sich aus dem Wasser filtert wieder drin. Ausserdem ists hübsch rötlich und kommt bei Esoterikern immer gut an.

13 Jahre zuvor

@pizzablog: Wer denjenigen gepflegt hätte? Die Pflegekräfte im Pflegeheim. Wer sonst? Pflegen ist etwas, was ich nicht könnte. Ums verrecken nicht. Wenn bei mir in der Familie jemand pflegebedürftig wird, wird nicht zu Haus gepflegt. Das gilt dann allerdings im Zweifelsfall auch für mich. Natürlich ist das wenig lustig, wenn man sieht, wie sich eine Person, die man doch eigentlich sehr lieb hat, mit dem Krempel zugrunderichtet. Ich hab sowas auch in der Familie. Herzkrank und will auch Medikamente nicht nehmen. IMHO sind diese Esoteriker geworden, weil die vor der Krankheit soviel Angst haben, dass sie einen Grund suchen, davor wegzulaufen. Und „nicht zum Arzt gehen, weil Schulmedizin und das ist ihbahpfui“ und „ich lass mich nicht operieren, weil Guru gesagt hat, dass das mein Karma stört“ sind vorgeschobene Gründe für die Angst. Und ein guter Grund, beide Augen zumachen zu dürfen. Was ich nicht seh, gibts auch nicht. Mir gehts gut und der Arzt lügt mich an, damit er die teuren Medikamente verkaufen kann. So siehts doch aus. Und wenn man das weiß, kann… Weiterlesen »

ein anderer Stefan
13 Jahre zuvor

@4 ly: Vegetarismus und Veganismus haben nichts mit Esoterik zu tun, das ist natürlich völlig richtig. Allerdings sind esoterisch angehauchte Typen oftmals auch Vegetarier (etc.), warum auch immer. Es soll ein jeder nach seiner Facon selig werden, solange es ihm und anderen nicht schadet.

Ansonsten sach ich immer, Vegetarier essen meinem Essen das Futter weg 🙂
http://www.photobasement.com/keep-being-awesome-meat-eaters/ 😉

Kalle
13 Jahre zuvor

Muss Manni den Bestattungswagen vor Einsätzen für Eleonore eigentlich mit, aus Reisplätzchenresten gewonnenem, feinstofflichen Esoteriktreibstoff betanken?

Den Begriff Shangri-La bringe ich immer mit einem Flugzeugträger der Essexklasse in Verbindung, ist wohl noch ein Überbleibsel meiner aktiven Revellbastelzeit.
Und bei Eleonore kommt mir „nur noch 60 Sekunden“ in den Sinn.
Diese beiden Hintergedanken haben sich während des Lesens ständig zwischengedrängelt, und sämtliche Spiritualität verdrängt. Mist 🙂

kall
13 Jahre zuvor

@5
„Auch kenne ich keinen Vegetarier der gequirltes, beinahe schon destiliertes Wasser zu sich nimmt.“
ich schon
und das Wasser IST völlig mineralfrei, was von der Umkehrosmoseanlagenbesitzerin stolz mittels eines zum Wasserqualitätsanzeiger umgewidmeten Leitfähikeitsmessgerätes demonstrierte: „Da sehen sie, Null Schadstoffe, total gesund!“
Ich hab ihr dann mal anhand der angeblich NOCH gesünderen Sole aus Himalayasalz mit eben diesem Gerät demonstriert wie dessen Qualität ist „Ui, 10000, da MUSS was kaputt sein!“

Nee, da is nix kaputt, Salzbrühe hat nun mal eine ernorme Leitfähigkeit, sie ist nur von hinten bis vorn von dem Verkäufer solchen Mülls verar…t worden.

Bernd das Brot
13 Jahre zuvor

@22 (kall): Dann ist aber hier die Ursache meiner Meinung nach nicht im Vegetarismus zu suchen, sondern, wie bereits oben von mir geschrieben, in esoterischen „Veranlagungen“.

Denn was hat der freiwillige Fleischverzicht mit Wünschelruten, Wasserentsalzung und Mondphasen zu tun?!

tyler
13 Jahre zuvor

Das mit dem „Pflügen, wenn der Mond voll ist“ hat sogar einen realen Hintergrund.
Viele Unkrautsamen werden erst dann „aktiv“ und keimen, wenn sie einmal Sonne bekommen haben, was halt schnell passiert, wenn man tagsüber pflügt.
Deswegen nachts pflügen.
Und da man früher nicht so die Flutlichtbeleuchtung hatte, war man dafür nachts auf das Mondlicht angewiesen.

Arno Nühm
13 Jahre zuvor

Also ich möchte meine ewige Ruhe bitte über einer Werdverworfenen Wasserader antreten – bei solch ungeeigneten Stelle besteht die Chance auf eine Wiederkehr!

kall
13 Jahre zuvor

@23 (BdB) Dass Vegetarismus irgendwas mit Esoterik zu tun haben muss, hbb ich auch nicht behauptet, hab selbst mal eine Weile vegetarisch gelebt, hat mir dann doch nicht sooo viel gegeben, ich hab aber auch (im Gegensatz zur veganen Lebensweise, die ich insbesondere für Kinder für gefährlich halte) gar nichts gegen einzuwenden. Allerdings ist meine Erfahrung schon, dass sich besonders unter den _sehr_ überzeugten Vegetariern ein erhöhter Anteil von Menschen findet, die man mit solchem angeblich gesunden Quatsch wie „Wasserreinigungsanlagen“ herrlich abzocken kann. BTW demineralisiertes Wasser „destilliertes Wasser“ aus dem Baumarkt ist billiger als das durch eine scheißteure Heimumkehrosmoseanlage gewonnene und wurde auf die exakt gleiche Art und Weise mit deutlich besseren Anlagen hergestellt. Wer also unbedingt mineralfreies Wasser trinken will …. Der Gipfel beim Zubehör zu oben erwähnter Umkehrosmoseanlage war überigens eine Art primitives Elektrolysegerät, dass mit 220V (!) betrieben wurde und angeblich durch Ausfällung von giftigen Niederschlägen die schlechte Qualität normalen Leitungswassers demonstrieren sollte. Eine der Elektroden war aus Eisen und folgerichtig bildete sich bei jeder Flüssigkeit, die auch nur irgendeine Leitfähigkeit besaß,… Weiterlesen »

Hamburger Jung
13 Jahre zuvor

[quote=“angelina(11)“]Hat schon mal einer von Euch hier Tee mit solchem Wasser getrunken? Das schmeckt fantastisch![/quote]
Das wird für einen Großteil der Deutschen stimmen, da das Wasser in Deutschland in der Regel recht hart und damit kalkhaltig ist. Zu viel Kalk hat tatsächlich einen negativen Einfluss auf die geschmackliche Qualität von Tee. Ganz kalkfrei sollte Teewasser aber auch nicht sein.

Und der Hauptbestandteil von Trinkwasser, den so eine Umkehrosmoseanlage entfernt, ist Kalk. Das könnte bei ausschließlicher Ernährung mit diesem Wasser zu Calcium-Mangel führen. Trinkwasser ist eine nicht zu unterschätzende Quelle des Menschen hierfür. Und wenn dann, wie ich vermute, keine Milch getrunken wird, dann sieht es mit einer ausreichenden Calcium-Zufuhr schwierig aus, was dann zu den entsprechenden Mangelerscheinungen führen kann.

Bernd das Brot
13 Jahre zuvor

@26 (kall): Ok, dann hab ich dich Missverstanden. Ich kenne viele Menschen die aus teils ganz unterschiedlichen Gründen (von „Schmeckt mir einfach nicht“ bis zum Mitleid der Tiere gegenüber) auf Fleisch komplett oder meistens verzichten. Und solche Spinner hab ich bisher noch nicht darunter gehabt. Aber gut, kann ja noch kommen. Liegt vielleicht auch an meinem im Grunde recht bodenständigen Familienumfeld, dass uns solche Leute noch nicht in der Verwandschaft und / oder Freundeskreis untergekommen sind. Ja, manche Leute sind echt zu blöd. Gut, nicht jeder muss Ahnung von Physik haben. Aber ich würde doch zumindest selber auf die Idee kommen, das Gerät dann nicht nur für das zu verwenden, mit dem der Verkäufer seine Argumente begründet, sondern auch für den restlichen Schmarrn. Also z.B. auch für die Salzsohle. Dann würde mir der Schwindel doch ganz schnell auffallen. Bzw. ich würde sehen: Entweder das Messgerät ist „echt“, dann kann es aber nicht beides gesund sein. Oder das Messgerät ist schrott, dann frage ich mich, was damit bewiesen worden sein soll. Aber solche Menschen sind wohl… Weiterlesen »

KleeneMotte
13 Jahre zuvor

der Nachteil bei diesen Osmoseanlagen ist ja auch, dass 3 Liter Wasser durchlaufen und nur nen halber Liter „reines“ Wasser von benutzen kann. Die restlichen 2 1/2 Liter gehen sofort ungenutzt in die Kanalisation. Und bei den heutigen Wasser- und noch viel höheren Abwasserpreisen geht da einiges an Geld den BACH RUNTER!!! Naja, als Frau eines Aquarianers weiß ich, dass Osmosewasser für Fische wohl gut sein soll. Weil ja auch Schadstoffe (Nitrit, Nitrat, Kupfer etc.) mit rausgefiltert werden.




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