Jetzt spielen wir ernsthaft mit dem Gedanken, uns in einem Wald beisetzen zu lassen. Meine Frau wird aber nun von Bedenken geplagt, es könnten später einmal Hunde auf ihr Grab pinkeln. Sie will kein Pipi auf ihrem Grab. Gibt es da irgendwelche Pläne, wie man es verhindern könnte daß Hunde ausgerechnet auf den Beisetzungsstellen Pipi machen?
Es mag sich blöd anhören, aber die Frage bewegt uns ernsthaft.
Bei einem Bestattungswald handelt es sich ja zunächst einmal um einen ganz normalen Wald mit echten Bäumen, Waldboden, Moos und der übrigen Flora und Fauna, die zu einem Wald gehört. Zusätzlich wurde er dem Zweck der Beisetzung von Totenasche gewidmet und ist somit für eine sehr lange Zeit sicher und geschützt. Das bedeutet, daß in dieser Zeit keine Bäume gefällt oder entfernt werden.
Durch Schilder werden die Waldbesucher auf den besonderen Charakter dieses Waldstückes hingewiesen und dadurch aufgefordert, sich entsprechend zu verhalten.
Es ist aber durchaus nicht auszuschließen, daß Hunde auch mal an einen der Bäume urinieren, in dessen Bodenbereich Beisetzungen stattgefunden haben. Selbst wenn sich das durch Anleinen der Hunde und strikte Benutzung der Wege noch verhindern ließe, gibt es kein Mittel dagegen, daß andere Waldtiere, z.B. Hasen, Rehe und Wildschweine dort einmal Pipi machen.
Das kann aber auch auf einem ganz normalen Friedhof nicht verhindert werden und gehört wohl zum Wesen einer Beisetzungsform, bei der die sterblichen Überreste in Erde beigesetzt werden. Es ist natürlich und normal.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Keine Schlagwörter vorhanden
Wir waren im Urlaub im Bereich eines Waldstückes mit Friedwald mit unserem Hund unterwegs.
Ich gehe einfach davon aus, dass jeder normaldenkende Hundebesitzer seinen Hund nicht in den Bereich pinkeln lässt, wo der Friedwald ist.
Der Hund soll ja auch nicht an Wegkreuze o.ä. pinkeln, dass gehört sich einfach so. Normaler Anstand. Natürlich gibt es immer wieder Menschen, denen es egal ist, was ihr Hund wo macht.
Den Toten ist es auch grad egal, was mit ihrem Grab geschieht.
Wer sicher gehen will, dass seine Überreste nichtmehr mit unserer Ökosphäre in Kontakt kommt, der muss seine Asche schon auf den Mond schießen lassen.
„Es ist natürlich und normal.“
Komisch, beim Sex werden die Natursekt-Freunde immer ganz schief angesehen… 😀
Wer sich für eine Friedwaldbestattung entscheidet zeigt in der regel damit eine besondere Naturverbundenheit.
Zur Natur gehören jedoch Flora UND Fauna.
Will sagen, auch wenn man verhindern könnte das Hunde das „Grab“ bepieseln, so wird man Spinnenkacke, Fuchskot oder gar ein paar kopulierende Rehe in der nähe nicht verhindern können.
Hmpfff. Wie wahrscheinlich ist denn, daß auf einen bestimmten Quadratmeter im Wald ein Hund hinschifft? Zudem markieren sie. Vorzugsweise da, wo schon einer hinmarkiert hat.
Wer zudem schon mal an einem Wildschweingehege gestanden hat, weiß, daß es schlimmeres gibt.
Mich erinnert das ein wenig an den Typen, der an Hand diverser statistischer Werte ausgerechnet hat, daß durchschnittlich jedem Menschen zweimal im Leben im Schlaf eine Spinne in den offenen Mund krabbelt.
Das verursachte einen dermaßenen Aufruhr, mit Protesten von Leuten bis hin zu Todesdrohungen (naja: Amis halt), daß er am Ende widerrufen musste.
Meine Fresse ne, im Leben haben die bestimmt überall Schilder wie „Betreten verboten“, „Bitte die Haustür leise schließen“ usw. usw. und im Tod muss das dann auch sein…
Dazu kann ich nur sagen: „Schei… der Hund was drauf.“
Vielleicht sollten sie es mal mit einem Fluch versuchen, hat angeblich bei den Pharaonen auch geklappt. Gut, die liegen jetzt meistens in Museen, aber immerhin wurden die nicht angepi…
toller Blog – heute entdeckt!
und erst die Ameisen…wie die pinkeln…das ist sagenhaft…und das tut verdammt weh… des zwickt uf der Haut…
und mein Gott, wenn die ausgerecht da nun ihren Ameisenhaufen bauen…eijeijeijeijei
[i]sorry man soll die Sorgen anderer Laute nicht verscheissern…aber es ging nicht anders… 😎
[/i]
Auf solche Fragen muss man erst einmal kommen…
Bei uns im Friedwald hausen Wildschweine. Die pinkeln nicht nur, die graben regelmässig ihr Revier um 🙂 Ich warte immer drauf, dass mir irgendwann mal ein Urne vor die Füße kollert….
Mir wär´s egal wer auf meinem Grab Pipi macht.Von mir aus kann es auch A-A sein,ich bin doch tot dann und muß es nicht mehr weg machen.
Es ist echt erstaunlich das es Leute gibt die sich um sowas noch Gedanken machen.Haben die sonst keine Probleme?
Guten Morgen,
wenn ich tot bin und dann noch dazu verbrannt, was interessiert es mich dann, was die „Natur“ noch weiter mit mir vor hat.
Hat sie Angst, dass die Asche woanders hin gespült wird?
Wenn man keine Probleme hat, dann macht man sich halt welche…
Liebe Grüße
Sandy
Klingt für mich eher, als wenn die Frau die Idee mit dem Friedwald gar nicht so toll finden würde, sich aber nicht traut, es auszusprechen..
(Versuch einer ernsthaften Antwort):
Einfach auf die Stelle ein paar „Verpiss-dich-Pflanzen“ (Plectranthus-caninus-Hybride) einpflanzen (frag Wiki!)
Die sind völlig anspruchslos und stören wohl auch die „Waldökologie“ nicht.
Es kommt noch schlimmer: Wenn man überlegt daß der Mensch zu 70% aus Wasser besteht, und dieses Wasser ja nach dem Tode wieder in den natürlichen Kreislauf zurückgeht – dann ist es sogar möglich daß der Hund einige Wassermoleküle die einmal Bestandteil des Verstorbenen waren in sich trägt und den Toten somit quasi mit sich selbst bepinkelt.
Und dann erst die Vögel, die von den Bäumen herunterklecksen!
Dazu möglicherweise frevelhafte Eichhörnchen und nachts gelegentlich sich würdelos betragende Igel… Wenn man es richtig bedenkt, ist man selbst im Tod nirgends vor der Sch… dieser Welt sicher 🙂
Wenn die Fragestellerin solche Überlegungen anstellt, sollte sie ihre Urne vielleicht lieber in ein Fach eines Kolumbariums einmauern lassen? 🙂
Ich erwarte, dass nach meinem Tod der Luftraum ueber meinem Grab abgeriegelt wird, damit mir nicht womoeglich ein Vogel aufs Grab kackt. Und ein Elektrozaun, weil die Mieze vom Pfarrer oefters mal ueber den Friedhof schleicht. Die wird die lockere Erde auf den Graebern sicher auch sehr inspririerend finden. Und eine militaerische Absperrzone, damit nicht jemand womoeglich unanstaendige Dinge in der Anwesenheit meiner Leiche sagt. Und alle, die mich je gekannt haben, sollen standrechtlich erschossen werden, weil es koennte ja jemand was Un-Nettes ueber mich sagen, wenn ich tot bin.
Na das sind ja mal Sorgen …
Das kann doch bei jedem Grab passieren, dass da ein Hund draufpieselt.
Ja, genau, die Vögel, die hinterlassen zum Glück doch auch regelmäßig ihre Spuren.
Neee neee, Ideen haben die Leute – – – kopfschüttel
Marktlücke entdeckt: Pietätvoll gestaltete Verbotsschilder zum Aufstellen am Grab. Nur echt mit Palmwedel… 🙂
Frohe Ostern
B. A.
@ Susanne:
Die Urnen liegen in ca. 80cm Tiefe. So tief gräbt kein Wildschwein auf der Suche nach Nahrung.
Abgesehen davon, sind die Standard Urnen nach spätestens 1 1/2 Jahren wech. 😉
Nicht zu unterschätzen ist unter Anderem der saure Regen, der das Zersetzen der Urne auch beschleunigt.
„Robert Enkes Grab geschändet”, lautet heute die Schlagzeile auf der Panorama-Seite meiner Tageszeitung. Quelle ist die Bild-Zeitung. Man höre und staune: Auf das Grab Enkes in Empede bei Hannover soll uriniert worden sein! Tereza Enke hat den Zeitungsangaben zufolge Anzeige erstattet. Es ist schon eine fremde und seltsame Welt …
http://www.bild.de/BILD/news/2010/04/10/robert-enke-grab-schaendung/schock-fuer-teresa.html