Hier veröffentlicht der Publizist Informationen und Geschichten über den Bestatterberuf. Mehr über den in der Halloween-Nacht an Allerheiligen geborenen Autor finden Sie u.a. hier. Der Schriftsteller Peter Wilhelm lebt mit seiner Familie in Edingen-Neckarhausen bei Heidelberg.
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Naja, da hätte man vielleicht einfach 10 EUR mehr für Expressversand und 1 EUR für einen ordentlichen Karton ausgeben sollen.
Der normale Paketversand ist nun mal ein Massengeschäft. Und selbst wenn da „Urne“ außen draufsteht, kann der Paketbote auch nicht wissen, daß das eine Bestattungsurne ist und daß sie voll ist. „Urne“ ist erstmal nur ein Gefäß.
Ich seh da nicht, daß man DHL oder dem Zusteller einen Vorwurf machen kann.
Da kann ich nur zustimmen: ein Paket ist ein Paket ist ein Paket. Das wurde bezahlt und so wurde es behandelt. Mehr hat den Zusteller genau genommen gar nicht anzugehen. Schlimmer noch: ich kenne Kollegen, die es nicht über sich bringen, solche Urnenpakete anzupacken. Wie kann man da nur „Urne“ draufschreiben? Glücklicherweise sind die Pakete in der Regel unauffällig. Ich kenne sie auch nur, weil bei uns ein Bestatter öfter sowas aufgegeben hat.
Das Paket war so gesehen auch nicht benachrichtigt, sondern dem Nachbarn ausgehändigt worden, und ich geh mal davon aus, dass man sich da kennt. Was der Empfänger und der Ersatzempfänger bei der Übergabe für Formalitäten tätigen („Tach, Heinz, du hast’n Paket für mich?“ – „Jo, Klaus, da haste.“) ist nicht Sache der DHL.
Für die Friedhofsverwaltung wäre die Sache ganz normal gewesen, das ist ihr Tagesgeschäft. Auch dass der Spätkauf nebenan die Pakete annimmt. Aber dass die Angehörige einen solchen Einblick in einen für sie schockierenden alltäglichen Vorgang bekommt, hat noch nicht einmal die DHL zu verschulden. Der Absender konnte es wohl auch kaum ahnen, was dabei rauskommt. Shit happens.
Das ist vergleichbar, als wenn jemand mitbekommt, mit welchen Mittelchen oder Utensilien der Bestatter die aufzubahrenden Leichen zurechtmacht und davon irgendwas pietätlos findet.
ein anderer Stefansagte am
25. August 2014 um 21:17
Sicher unschön, wenn man betroffen ist. Wer das vermeiden will, muss halt eine andere Lösung finden, etwa für einiges Geld mehr den Bestatter mit der Überführung der Urne beauftragen. Ansonsten: Sommerloch, ick hör dir trapsen.
Die Urne wurde von einem Bestatter versandt. Per DHL mit auffälliger Beschriftung.
Daß der Paketfahrer dieses Päckchen aber nicht dem Friedhof bzw. der Friedhofsverwaltung zugestellt hat, wundert mich.
Laut Artikel „ging die Urne vom Bestatter zur Friedhofsverwaltung“. Was die Urne in der Nähe der Angehörigen zu suchen hatte, bleibt fraglich, sie ist ja keineswegs dorthin geschickt worden.
Wie also kam sie an die Paketbenachrichtigung?
Sie kam ja gar nicht an die Paketbenachrichtigung. So wie ich das verstehe sollte das Paket an die Friedhofsverwaltung – dort kam es aber nicht an. Ob die eine Benachrichtigung bekamen oder nicht bleibt offen.
Die Tochter des Verstorbenen hat dann vom Versender (Bestatter) die Sendungsnummer bekommen und von der Post erfahren wo es zugestellt wurde.
Der Spätkauf war ja auch irgendwo „rund um den Magdalenenfriedhof“, also nicht unbeding in ihrer Nähe.
Ich finde aber, hier wird ein großes Fass aufgemacht bzw. eine gehörige Portion realitätsferne bewiesen. Es ist ja erstmal nur ein Paket, dass solche Wege wahrscheinlich mehrere hundert Mal am Tag geht. Ob da nun eine Urne drin ist oder 5kg alter Fisch ist dabei ja völlig unerheblich.
Hallo Peter,
in dem Artikel steht ja, dass sie die Benachrichtigung nicht hatte (woher auch, das Paket ging ja an die Friedhofsverwaltung und nicht an sie). Sie hat sich vom Bestatter die Sendungsnummer geben lassen und dann von DHL anhand dieser Nummer gesagt bekommen wo das Paket sich befindet.
Der Spätkauf hat das Paket dann ohne Vorlage der Paketbenachrichtigung an die Dame ausgehändigt.
Meine Meinung dazu ist: Ich kann den Skandal nicht finden. Urne wurde als Paket versendet (offenbar normal), ein Paket wurde beim Nachbarn abgegeben (normal) weil vermutlich grade in der Verwaltung niemand anzutreffen war (normal?). Wenn überhaupt ist es nicht normal, dass ein Dritter (die Dame) die Information bekommt wo sich ein Paket befindet und dann auch noch das Paket ausgehändigt bekommt ohne sich irgendwie zu legitimieren (Ausweis und Paketbenachrichtigung).
Wenn eine Urne als Paket versendet wird sollten die Hinterbliebenen zum einen normalerweise nicht damit direkt in Kontakt kommen, die Frau hat sich hier aber sozusagen in diese Versandkette gedrängt und das so mitbekommen. Das ist traurig und schade für sie, dass sie das so gesehen hat. Aber wo ist das Problem, dass die Urne zwischen irgendwelchen anderen Dingen in dem Laden gelagert wurde? Im DHL Laster war sie sicherlich auch von allerlei Paketen mit welchem Inhalt auch immer umgeben.
Möchte man so etwas vermeiden muss das Paket auch entsprechend vom Absender aufgegeben werden…
Was ist daran pietätlos, die Urne mit der Asche per Post zu verschicken? Ein solcher Vorgang geschieht vermutlich jedes Jahr tausendfach in Deutschland. Natürlich wäre es pietätvoller wenn ein Bote mit weißen Handschuhe jede Urne vorsichtig zum vorgesehenen Empfänger bringt, aber das kann und will kaum einer der Bestattungspflichtigen bezahlen. Also wird ein Dienstleister mit der Beförderung beauftragt – in diesem Fall die Post (ein beliebiger anderer Paketdienst wäre auch möglich) – dass ein Angestellter dieses Dienstleisters dann nicht ordnungsgemäß mit seiner Fracht umgeht, ist natürlich nicht in Ordnung, aber das allein macht ja noch keine Schlagzeile. 😉
Seit Anfang August gibt es eine Kooperation zwischen DHL und dem Verband für den Urnenversand.
Ein Komplettpaket. Verpackung, Marke, Abholung und terminierte Zustellung. Je Urne knappe 100 EUR. Es bleiben die Fragen offen, ob Kunden soviel dafür zahlen möchten, und ob der Umgang mit den Paketen bei DHL ein anderer ist…
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Ich hab ja schon viele komische Geschichten über Zusteller gehört, aber das toppt alles.
Naja, da hätte man vielleicht einfach 10 EUR mehr für Expressversand und 1 EUR für einen ordentlichen Karton ausgeben sollen.
Der normale Paketversand ist nun mal ein Massengeschäft. Und selbst wenn da „Urne“ außen draufsteht, kann der Paketbote auch nicht wissen, daß das eine Bestattungsurne ist und daß sie voll ist. „Urne“ ist erstmal nur ein Gefäß.
Ich seh da nicht, daß man DHL oder dem Zusteller einen Vorwurf machen kann.
Da kann ich nur zustimmen: ein Paket ist ein Paket ist ein Paket. Das wurde bezahlt und so wurde es behandelt. Mehr hat den Zusteller genau genommen gar nicht anzugehen. Schlimmer noch: ich kenne Kollegen, die es nicht über sich bringen, solche Urnenpakete anzupacken. Wie kann man da nur „Urne“ draufschreiben? Glücklicherweise sind die Pakete in der Regel unauffällig. Ich kenne sie auch nur, weil bei uns ein Bestatter öfter sowas aufgegeben hat.
Das Paket war so gesehen auch nicht benachrichtigt, sondern dem Nachbarn ausgehändigt worden, und ich geh mal davon aus, dass man sich da kennt. Was der Empfänger und der Ersatzempfänger bei der Übergabe für Formalitäten tätigen („Tach, Heinz, du hast’n Paket für mich?“ – „Jo, Klaus, da haste.“) ist nicht Sache der DHL.
Für die Friedhofsverwaltung wäre die Sache ganz normal gewesen, das ist ihr Tagesgeschäft. Auch dass der Spätkauf nebenan die Pakete annimmt. Aber dass die Angehörige einen solchen Einblick in einen für sie schockierenden alltäglichen Vorgang bekommt, hat noch nicht einmal die DHL zu verschulden. Der Absender konnte es wohl auch kaum ahnen, was dabei rauskommt. Shit happens.
Das ist vergleichbar, als wenn jemand mitbekommt, mit welchen Mittelchen oder Utensilien der Bestatter die aufzubahrenden Leichen zurechtmacht und davon irgendwas pietätlos findet.
Sicher unschön, wenn man betroffen ist. Wer das vermeiden will, muss halt eine andere Lösung finden, etwa für einiges Geld mehr den Bestatter mit der Überführung der Urne beauftragen. Ansonsten: Sommerloch, ick hör dir trapsen.
Die Urne wurde von einem Bestatter versandt. Per DHL mit auffälliger Beschriftung.
Daß der Paketfahrer dieses Päckchen aber nicht dem Friedhof bzw. der Friedhofsverwaltung zugestellt hat, wundert mich.
Laut Artikel „ging die Urne vom Bestatter zur Friedhofsverwaltung“. Was die Urne in der Nähe der Angehörigen zu suchen hatte, bleibt fraglich, sie ist ja keineswegs dorthin geschickt worden.
Wie also kam sie an die Paketbenachrichtigung?
Alles sehr dubios. Oder schlecht recherchiert.
Sie kam ja gar nicht an die Paketbenachrichtigung. So wie ich das verstehe sollte das Paket an die Friedhofsverwaltung – dort kam es aber nicht an. Ob die eine Benachrichtigung bekamen oder nicht bleibt offen.
Die Tochter des Verstorbenen hat dann vom Versender (Bestatter) die Sendungsnummer bekommen und von der Post erfahren wo es zugestellt wurde.
Der Spätkauf war ja auch irgendwo „rund um den Magdalenenfriedhof“, also nicht unbeding in ihrer Nähe.
Ich finde aber, hier wird ein großes Fass aufgemacht bzw. eine gehörige Portion realitätsferne bewiesen. Es ist ja erstmal nur ein Paket, dass solche Wege wahrscheinlich mehrere hundert Mal am Tag geht. Ob da nun eine Urne drin ist oder 5kg alter Fisch ist dabei ja völlig unerheblich.
Hallo Peter,
in dem Artikel steht ja, dass sie die Benachrichtigung nicht hatte (woher auch, das Paket ging ja an die Friedhofsverwaltung und nicht an sie). Sie hat sich vom Bestatter die Sendungsnummer geben lassen und dann von DHL anhand dieser Nummer gesagt bekommen wo das Paket sich befindet.
Der Spätkauf hat das Paket dann ohne Vorlage der Paketbenachrichtigung an die Dame ausgehändigt.
Meine Meinung dazu ist: Ich kann den Skandal nicht finden. Urne wurde als Paket versendet (offenbar normal), ein Paket wurde beim Nachbarn abgegeben (normal) weil vermutlich grade in der Verwaltung niemand anzutreffen war (normal?). Wenn überhaupt ist es nicht normal, dass ein Dritter (die Dame) die Information bekommt wo sich ein Paket befindet und dann auch noch das Paket ausgehändigt bekommt ohne sich irgendwie zu legitimieren (Ausweis und Paketbenachrichtigung).
Wenn eine Urne als Paket versendet wird sollten die Hinterbliebenen zum einen normalerweise nicht damit direkt in Kontakt kommen, die Frau hat sich hier aber sozusagen in diese Versandkette gedrängt und das so mitbekommen. Das ist traurig und schade für sie, dass sie das so gesehen hat. Aber wo ist das Problem, dass die Urne zwischen irgendwelchen anderen Dingen in dem Laden gelagert wurde? Im DHL Laster war sie sicherlich auch von allerlei Paketen mit welchem Inhalt auch immer umgeben.
Möchte man so etwas vermeiden muss das Paket auch entsprechend vom Absender aufgegeben werden…
Gruß
Hey Leute, das ist der Stern.
und wer keine Meldung hat, muss sich halt eine machen.
Das pietätlose daran finde ich, dass man Asche offensichtlich per Post verschickt(!) – nicht, dass die Post (mal wieder) ein Paket verschlurt ….
Was ist daran pietätlos, die Urne mit der Asche per Post zu verschicken? Ein solcher Vorgang geschieht vermutlich jedes Jahr tausendfach in Deutschland. Natürlich wäre es pietätvoller wenn ein Bote mit weißen Handschuhe jede Urne vorsichtig zum vorgesehenen Empfänger bringt, aber das kann und will kaum einer der Bestattungspflichtigen bezahlen. Also wird ein Dienstleister mit der Beförderung beauftragt – in diesem Fall die Post (ein beliebiger anderer Paketdienst wäre auch möglich) – dass ein Angestellter dieses Dienstleisters dann nicht ordnungsgemäß mit seiner Fracht umgeht, ist natürlich nicht in Ordnung, aber das allein macht ja noch keine Schlagzeile. 😉
Seit Anfang August gibt es eine Kooperation zwischen DHL und dem Verband für den Urnenversand.
Ein Komplettpaket. Verpackung, Marke, Abholung und terminierte Zustellung. Je Urne knappe 100 EUR. Es bleiben die Fragen offen, ob Kunden soviel dafür zahlen möchten, und ob der Umgang mit den Paketen bei DHL ein anderer ist…