Fundstücke

So siehst Du aus, wenn Du tot bist

wolkenhimmel

Tja, wie würdest Du wohl aussehen, wenn Du tot im Sarg liegst?
Was für eine Kleidung würdest Du tragen und welche Gegenstände würde man Dir mit in den Sarg legen?

Mit dieser Frage beschäftigten sich nun 50 Personen, die sich für ein Fotoprojekt in einem Sarg einbetten ließen.
Der Fotograf Thomas Balzer hat davon eindrucksvolle Fotos gemacht.

Die Bilder sollen auch dazu anregen, wieder über den Wert eines Bildes nachzudenken.
Fotos werden, so die Initiatoren, heute leichtfertig und ohne bleibenden Wert angefertigt.

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Somit soll das Projekt einen Gegenpol zu der Selfie-Flut bilden.

Die Bilder kann man noch bis zum 18. Juni 2016 in der Kunsthalle Ludwig in Frankfurt am Main sehen. Weitere Informationen gibt es hier.

Im Web findet man weitere Informationen und einen Ausschnitt aus der Bilderstrecke hier.

Als Bestatter muß ich allerdings sagen, daß zwischen diesen Bildern und der Realität doch noch ein großer Unterschied besteht.
Es reicht nichts aus, die Augen zu schließen, um auszusehen, wie ein Toter.
Die Gesichtsmuskulatur erschlafft, das Gewebe wird nicht mehr durchblutet und ihm fehlt es an Feuchtigkeit.
Die Folge: Verstorbene sehen recht schnell sehr verändert aus. Das kann trotz aller Kunst des Bestatters dazu führen, daß manche Angehörige ihren Verstorbenen im ersten Moment gar nicht erkennen.
Ein weiteres tragen fehlende Brillen, andere Frisuren und eine vom Bestatter durchgeführte Leichenkosmetik bei.

Deshalb ist es immer sinnvoll, dem Bestatter ein Foto zu übergeben, das den Verstorbenen zu Lebzeiten zeigt. So kann sich der Bestatter bei seinen kosmetischen und konservierenden Arbeiten anhand dieses Bildes orientieren und den Leichnam entsprechend herrichten.

Aber dennoch finde ich die Aktion gut, denn sie bringt junge Menschen dazu, sich mit dem Thema Tod auseinanderzusetzen.

Hashtags:

Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:

#Bestatter #Ludwig #Main #Sarg #Thomas Balzer

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(©si)