Cincinnati – Es war gut gemeint, aber es kam nicht bei jedem gut an: Auf dem historischen Friedhof in Cincinnati im US-Bundesstaat Ohio musste der Grabstein für eine Irak-Veteranin drei Wochen nach der Aufstellung wieder entfernt werden. Der Grabstein war mehr als zwei Meter groß und der Cartoon-Figur SpongeBob nachempfunden.
via Spiegel-Online, gefunden von Yvonne, melancholia und Koray
Bildquellen:
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Keine Schlagwörter vorhanden
In der Kategorie „Fundstücke“ präsentiere ich Sachen, die ich zum Thema Tod, Trauer und Bestattungen irgendwo gefunden habe.
Hier erscheinen auch Meldungen aus der Presse und dem Internet, auf die mich meine Leserinnen und Leser hingewiesen haben.
Hier veröffentlicht der Publizist Informationen und Geschichten über den Bestatterberuf. Mehr über den in der Halloween-Nacht an Allerheiligen geborenen Autor finden Sie u.a. hier. Der Schriftsteller Peter Wilhelm lebt mit seiner Familie in Edingen-Neckarhausen bei Heidelberg.
Unterstützen Sie das Blog bitte mit einer Spende. Klicken Sie hier.
Hilfeaufruf vom Bestatterweblog
Das Bestatterweblog leistet wertvolle journalistische Arbeit und bietet gute Unterhaltung. Heute bittet das Bestatterweblog um Ihre Hilfe. Es fehlen in diesem Jahr noch etwa € 8.500,- um den Server, IT, Redaktion und um die anderen Kosten zu decken. Bitte beschenken Sie uns mit einer Spende, sonst müssen wir in Zukunft die meisten Artikel kostenpflichtig bereitstellen. Das wäre schade, auch weil das weitere unkreative Arbeiten erfordert, die wir zeitlich kaum stemmen wollen. Vielen Dank!
Auf einem normalen Friedhof wären die Probleme sicher nicht so groß, aber für einen historischen Friedhof finde ich diese Art Grabstein auch unpassend. Sicher ist das jetzt für die Familie schade, aber der Friedhof will alle Kosten für 2 Steine ersetzen und sogar die neuen bezahlen. Das finde ich fair. Da jetzt ein großes Drama draus zu machen finde ich übertrieben.
Zum Einen kann ich die Friedhofsverwaltung verstehen,da ich das auch etwas sehr unpassend finde. Zum Andern frage ich mich aber warum denn erst eine Genemigung erteilt wurde und dann 3 Wochen nach der Aufstellung doch wieder zurückgenommen?
Da käme ich mir als Familie doch etwas veräppelt vor.
(Unabhängig von der Motivwahl des Grabsteines sollte man sich als Angehörige auf eine erteilte Genemigung verlassen können)
Frau Katze
11 Jahre zuvor
US-Soldatin und Spongebob-Grabstein? ^^
Passt ja auch wie Ar*** auf Eimer. *lölz*
Aber gut, jedem das seine.
Lischen
11 Jahre zuvor
Ich finde es unmöglich. Es geht immerhin um die Verstorbene und was sie zu Lebzeiten liebte. Man sollte in dem Fall Mensch sein und versuchen nachzuempfinden, was die Familie fühlt.
Nur wenn es dann um eigene verstorbene Angehörige geht, dann sehen solche Dinge immer plötzlich ganz anders aus.
Es geht aber auch nicht nur um diese Familie und ihren Schmerz, sondern auch um andere, die auch auf dem Friedhof liegen. Und ich finde einen solchen Grabstein für eine erwachsene Frau zumindest befremdlich, und könnte mir gut vorstellen, daß andere Trauernde sich dadurch auch gestört fühlen können und es als unpassenden Anblick empfinden. Wessen Schmerz und Gefühle würden in dem Fall mehr zählen? Keine Frage, ist absolut scheiße gelaufen, daß es zuerst von einem Mitarbeiter genemigt wurde, und jetzt eine übergeordnete Stelle feststellt, daß der Mitarbeiter eine Fehlentscheidung getroffen hat. So etwas darf eigentlich nicht passieren. Die Familie hätte sich dann im Vorfeld schon für einen anderen Grabstein oder aber einen anderen Friedhof entscheiden können. Daß die Friedhofsleitung aber generell der Meinung ist, in dieses Ambiente eines historischen Friedhofs würde ein Grabstein dieser Form und Größe nicht passen, verstehe ich aber durchaus. Zumal es ja nicht nur ein „normaler“ Grabstein mit Spongebobmotiv, sondern ein zwei Meter großer Spongebob, und nicht nur einer, sondern zwei waren, für die noch lebende Zwillingsschwester wurde auch schon ein… Weiterlesen »
Was?! Die haben für die noch LEBENDE Zwillingsschwester auch schon einen aufstellen lassen? O.o Wäre ich diese Schwester, würde mich das etwas beunruhigen… ^^
Naja, wie will man sonst einen passenden Stein finden? Das ist Vorsorge…ich hätte ihn nicht aufstellen, sondern in eine Garage oder in einen Schuppen stellen lassen, aber vielleicht haben sie keinen Platz für den zweiten Stein gehabt. Das finde ich jetzt wirklich nicht tragisch. Ich habe ein Grabstelle für unsere Familie besorgt, wir haben über Steine, Schrift etc gesprochen.- sobald der erste Stein bestellt ist, werden die anderen Steine auf Halde gelegt. Sterben tun wir schließlich alle. 🙂
Lischen
11 Jahre zuvor
Jeder möchte für seinen Verstorbenen das Passende finden, also sollte man andere mit ihren Entscheidungen akzeptieren. Egal wie ausgefallen die Idee ist oder wie sehr es auch von Außenstehenden als unpassend empfunden wird, schließlich möchte jeder dass seine Art dem Verstorbenen zu ehren so akzeptiert wird. Natürlich gibt es Grenzen, wenn dadurch andere Menschen beispielsweise beleidigt werden. Aber ich finde diese Idee hält sich im Rahmen. Und das Alter spielt bei so etwas meiner Meinung nach schon gar keine Rolle.
An der Größe hätte man etwas ändern können, aber wenn sie es so gewünscht haben finde ich sollte es toleriert werden. Immerhin hat die Frau für ihr Land gekämpft und deshalb finde ich auch das mit der Uniform in Ordnung.
Übertreibung ist ein Stilmittel.
Wenn man zuhaus eine Votivkapelle für seinen lieben Verstorbenen herrichten will, kann man die dekorieren, wie man mag. (Obwohl es für die Trauerarbeit kontraproduktiv ist.) Aber im öffentlichen Raum, und dazu zählt auch ein Friedhof, muß man sich an öffentliche Normen anpassen.
Ich finde es schade, dass der Grabstein verboten wurde. Ich finde auch, dass der Stein quasi eine persönliche Note der Verstorbenen sein sollte. Gut, historischer Friedhof – vielleicht hätte der Stein nicht so überdimensioniert oder so sein müssen, aber Spongebob hätte sicher nicht ganz verschwinden müssen. Da hätte man einen Kompromiss finden können.
Versucht der Friedhof laut dem Artikel ja:
[quote]Man wolle mit Walkers Familie gemeinsam eine Lösung suchen, so Freytag. Man sei bereit, die Kosten für beide Grabsteine zu erstatten (etwa 26.000 Dollar) und neue zu bezahlen. „Ich finde es schrecklich, dass es so weit kommen musste. Aber ich hoffe, wir sehen Licht am Ende des Tunnels und finden eine Lösung.“[/quote]
Klingt aber im Artikel so, als wolle die Familie eben keinen Kompromiss, sondern genau diese beiden Steine wieder genau dahin, wo sie schonmal standen, bevor der Friedhofsleitung auffiel, daß ein Mitarbeiter Mist gebaut hat.
Und dann wirds mit einem Kompromiss natürlich nix, wenn eine Seite gar nicht gesprächsbereit ist.
Danke sagen
Sie haben Rat gefunden? Wir konnten Ihnen helfen? Dann zeigen Sie sich doch erkenntlich:
Nekrolog
Dieter Burdenski ist tot
Dieter „Budde“ Burdenski (* 26. November 1950 in Bremen; † 9. Oktober 2024 ebenda) war ein deutscher Fußballtorwart. Er spielte...
Caterina Valente ist tot
Caterina Valente ist tot. Jüngeren Menschen ist der Name vielleicht kein Begriff mehr. Aber der Weltstar war spätestens seit den...
Peter Zwegat ist tot
Fernseh-Schuldnerberater Peter Zwegat ist gestorben. Bekannt wurde Peter Zwegat durch die von 2007 bis 2015 auf RTL ausgestrahlte Reality-TV-Serie Raus...
Friedrich Schorlemmer ist tot
Friedrich-Wilhelm Schorlemmer (* 16. Mai 1944 in Wittenberge; † 9. September 2024 in Berlin) war ein deutscher evangelischer Theologe und...
James Earl Jones gestorben
James Earl „Todd“ Jones (* 17. Januar 1931 in Arkabutla, Tate County, Mississippi; † 9. September 2024 im Dutchess County,...
Auf einem normalen Friedhof wären die Probleme sicher nicht so groß, aber für einen historischen Friedhof finde ich diese Art Grabstein auch unpassend. Sicher ist das jetzt für die Familie schade, aber der Friedhof will alle Kosten für 2 Steine ersetzen und sogar die neuen bezahlen. Das finde ich fair. Da jetzt ein großes Drama draus zu machen finde ich übertrieben.
Zum Einen kann ich die Friedhofsverwaltung verstehen,da ich das auch etwas sehr unpassend finde. Zum Andern frage ich mich aber warum denn erst eine Genemigung erteilt wurde und dann 3 Wochen nach der Aufstellung doch wieder zurückgenommen?
Da käme ich mir als Familie doch etwas veräppelt vor.
(Unabhängig von der Motivwahl des Grabsteines sollte man sich als Angehörige auf eine erteilte Genemigung verlassen können)
US-Soldatin und Spongebob-Grabstein? ^^
Passt ja auch wie Ar*** auf Eimer. *lölz*
Aber gut, jedem das seine.
Ich finde es unmöglich. Es geht immerhin um die Verstorbene und was sie zu Lebzeiten liebte. Man sollte in dem Fall Mensch sein und versuchen nachzuempfinden, was die Familie fühlt.
Nur wenn es dann um eigene verstorbene Angehörige geht, dann sehen solche Dinge immer plötzlich ganz anders aus.
Es geht aber auch nicht nur um diese Familie und ihren Schmerz, sondern auch um andere, die auch auf dem Friedhof liegen. Und ich finde einen solchen Grabstein für eine erwachsene Frau zumindest befremdlich, und könnte mir gut vorstellen, daß andere Trauernde sich dadurch auch gestört fühlen können und es als unpassenden Anblick empfinden. Wessen Schmerz und Gefühle würden in dem Fall mehr zählen? Keine Frage, ist absolut scheiße gelaufen, daß es zuerst von einem Mitarbeiter genemigt wurde, und jetzt eine übergeordnete Stelle feststellt, daß der Mitarbeiter eine Fehlentscheidung getroffen hat. So etwas darf eigentlich nicht passieren. Die Familie hätte sich dann im Vorfeld schon für einen anderen Grabstein oder aber einen anderen Friedhof entscheiden können. Daß die Friedhofsleitung aber generell der Meinung ist, in dieses Ambiente eines historischen Friedhofs würde ein Grabstein dieser Form und Größe nicht passen, verstehe ich aber durchaus. Zumal es ja nicht nur ein „normaler“ Grabstein mit Spongebobmotiv, sondern ein zwei Meter großer Spongebob, und nicht nur einer, sondern zwei waren, für die noch lebende Zwillingsschwester wurde auch schon ein… Weiterlesen »
Was?! Die haben für die noch LEBENDE Zwillingsschwester auch schon einen aufstellen lassen? O.o Wäre ich diese Schwester, würde mich das etwas beunruhigen… ^^
Naja, wie will man sonst einen passenden Stein finden? Das ist Vorsorge…ich hätte ihn nicht aufstellen, sondern in eine Garage oder in einen Schuppen stellen lassen, aber vielleicht haben sie keinen Platz für den zweiten Stein gehabt. Das finde ich jetzt wirklich nicht tragisch. Ich habe ein Grabstelle für unsere Familie besorgt, wir haben über Steine, Schrift etc gesprochen.- sobald der erste Stein bestellt ist, werden die anderen Steine auf Halde gelegt. Sterben tun wir schließlich alle. 🙂
Jeder möchte für seinen Verstorbenen das Passende finden, also sollte man andere mit ihren Entscheidungen akzeptieren. Egal wie ausgefallen die Idee ist oder wie sehr es auch von Außenstehenden als unpassend empfunden wird, schließlich möchte jeder dass seine Art dem Verstorbenen zu ehren so akzeptiert wird. Natürlich gibt es Grenzen, wenn dadurch andere Menschen beispielsweise beleidigt werden. Aber ich finde diese Idee hält sich im Rahmen. Und das Alter spielt bei so etwas meiner Meinung nach schon gar keine Rolle.
An der Größe hätte man etwas ändern können, aber wenn sie es so gewünscht haben finde ich sollte es toleriert werden. Immerhin hat die Frau für ihr Land gekämpft und deshalb finde ich auch das mit der Uniform in Ordnung.
Ja genau, und die Nächste bekommt nen mit Samt überzogenen und rot blinkenden Grabstein, weil sie ihrerzeit „Dienst am Manne“ absolviert hat.
Man kann auch übertreiben.
Richtig.
Nö, wieso?! Wo fängt’s an und wo hört’s auf? Warum nen Sponge-Bob tolerieren, aber nen roten Samt-Grabstein nicht? Sieht doch bestimmt hübsch aus.
Übertreibung ist ein Stilmittel.
Wenn man zuhaus eine Votivkapelle für seinen lieben Verstorbenen herrichten will, kann man die dekorieren, wie man mag. (Obwohl es für die Trauerarbeit kontraproduktiv ist.) Aber im öffentlichen Raum, und dazu zählt auch ein Friedhof, muß man sich an öffentliche Normen anpassen.
Ich finde es schade, dass der Grabstein verboten wurde. Ich finde auch, dass der Stein quasi eine persönliche Note der Verstorbenen sein sollte. Gut, historischer Friedhof – vielleicht hätte der Stein nicht so überdimensioniert oder so sein müssen, aber Spongebob hätte sicher nicht ganz verschwinden müssen. Da hätte man einen Kompromiss finden können.
Versucht der Friedhof laut dem Artikel ja:
[quote]Man wolle mit Walkers Familie gemeinsam eine Lösung suchen, so Freytag. Man sei bereit, die Kosten für beide Grabsteine zu erstatten (etwa 26.000 Dollar) und neue zu bezahlen. „Ich finde es schrecklich, dass es so weit kommen musste. Aber ich hoffe, wir sehen Licht am Ende des Tunnels und finden eine Lösung.“[/quote]
Klingt aber im Artikel so, als wolle die Familie eben keinen Kompromiss, sondern genau diese beiden Steine wieder genau dahin, wo sie schonmal standen, bevor der Friedhofsleitung auffiel, daß ein Mitarbeiter Mist gebaut hat.
Und dann wirds mit einem Kompromiss natürlich nix, wenn eine Seite gar nicht gesprächsbereit ist.