Im niedersächsischen Atommülllager Asse soll Asche von menschlichen Leichenteilen gelagert worden sein. Sie stammt einem Medienbericht zufolge von zwei Betriebsschlossern, die 1975 bei einem Unfall im Kernkraftwerk Gundremmingen in Bayern tödlich verunglückt und stark verstrahlt worden waren.
„Heute verdichten sich die Hinweise, dass die stark verstrahlten Teile der Leichen verbrannt worden sind und die Asche im Atom-Schacht Asse bei Wolfenbüttel als ‚klinischer Abfall‘ entsorgt wurde“, berichtete die „Braunschweiger Zeitung“ in ihrer Onlineausgabe.
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Kategorie: Allgemein
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mh.. und was ist daran so erstaunlich? Die wurde dort eingelagert, weil sie für eine „normale“ Bestattung zu hochbelastet war. Wobei es aber grundsätzlich bei Düngemittel und Aschen Ausnahmen gibt in der StrahlenschutzVerodnung sonst könnte man die so gut wie nie „normal“ bestatten, weil die Menge an Kalium-40 (langlebiges natürlichs Radionuklid) im menschlichen Körper einfach zu hoch ist.
Groeneli
15 Jahre zuvor
Wer sagt, dass das „erstaunlich“ sein soll?
wene
15 Jahre zuvor
Na die „Medien“ mit Sätzen wie „Heute verdichten sich die Hinweise“ das ja schon fast Bild Niveau. Zumal endlich von Asche gesprochen wird und nicht mehr von „Leichenteilen“
turtle of doom
15 Jahre zuvor
Irgendwo hab ich von einem amerikanischen Atomunfall gelesen. Die stark strahlenden Hände wurden separat entsorgt (à la Asse zu Asse), die restliche Leiche wurde in einem Metall-„Sarkophag“ beerdigt.
Auf dem Sarg steht ein Hinweis, dass er nur mit Genehmigung des Departement of Energy entfernt oder geöffnet werden darf.
spam
15 Jahre zuvor
Ist das denn nicht ein Verstoss gegen das Bestattungsgesetz und den Friedhofszwang?
Ich fand das jetzt ehrlich gesagt nicht verwunderlich und fände es einen weitaus ernsteren Skandal, wenn man beim auflösen zweier einfacher Reihengräber dann plötzlich eine extreme Strahlenbelastung feststellt, weil man die Opfer eines solchen Unfalls einfach verbuddelt hat.
Sensenmann
15 Jahre zuvor
Der Umstand, dass da unten Asche von (verstrahlten) Menschen lagert, finde ich jetzt auch nicht so außerordentlich spannend. Interessanter finde ich, dass man offenbar (laut dem verlinkten Artikel) die Leichen bei der Obduktion zerteilt und die abgetrennten Körperteile separat verbrannt und beigesetzt haben soll…
Die Geschichte könnte glatt einem Krimi entstammen. Fehlt nur noch, dass BND, CIA usw. da ihre Finger mit im Spiel haben 😉
Pincho
15 Jahre zuvor
Wenn ich verstrahlt werde, strahle ich dann auch?
whiskey
15 Jahre zuvor
#9 aber sicher doch, oder wieso glaubst du können uhren im dunkeln leuchten?
turtle of doom
15 Jahre zuvor
@ 9: Kommt darauf an. Dass du aber selbst radioaktiv bist nach einer blossen Verstrahlung, halte ich für wenig wahrscheinlich.
Was häufiger vorkommt, ist dass jemand mit radioaktivem *Material* in Kontakt kommt. Dazu gehört zum Beispiel das Einatmen von strahlendem Staub. Alphastrahlung (d.h. Heliumkerne) sind die am ungefährlichste Strahlung – eigentlich, denn sie hat die kleinste Reichweite – aber wenn es sich um Staub handelt, den du eingeatmet hast, dann sieht es blöd aus für deine Lebenserwartung. Aber Alphastrahlung wird schon durch ein Blatt Papier abgeschirmt. Ein Alpha-Strahler kannst du also nie werden.
Betastrahlung (d.h. Neutronen) kann von den Atomen, die in all den Molekülen deines Körpers vorhanden sind, aufgenommen werden. Es können so unstabile Kohlenstoff-, Sauerstoff-, Kalzium- und andere Isotope entstehen. Weil diese unstabil sind, zerfallen die wiederum – und dann strahlt dein Körper. Und zwar je nach dem mit Alpha-, Beta- oder Gammastrahlung.
Gammastrahlung schädigt wie die viel weniger energiereiche UV-Strahlung Bindungen in den Molekülen, z.B. im Erbgut.
Ich hoffe, diese Angaben waren nicht ganz unrichtig. Bin ja Biologe, nicht… Physiker.
SRog
15 Jahre zuvor
Noch ein Erklärungsversuch (wird bei turtle nicht so ganz deutlich):
„Verstrahlt“ ist (in der allgemeinen Verwendung) ein ungenauer Begriff. Streng genommen würde es bedeuten, dass sich der Körper im Bereich einer Strahlung (Gamma, Neutronen oder was auch immer) befunden hat. Um die körpereigenen Atome dazu zu bringen, anschliessend zu zerfallen („weiterzustrahlen“), dazu brauchts schon eine ziemlich heftige Dosis, ist relativ unwahrscheinlich.
Der zweite Fall ist die von turtle schon beschriebene Kontamination mit radioaktivem Material. Das ist dann halt im Körper drin und strahlt weiter.
Die Unterbringung auf einer nuklearen Mülldeponie ist hier der einzig gangbare Weg. Und die Verbrennung fand dann sicher auch nicht in einem Krematorium statt.
turtle of doom
15 Jahre zuvor
Danke, SRog – ich war ein wenig in Eile bei meiner Antwort 🙂
turtle of doom
15 Jahre zuvor
Nach meiner Einschätzung wäre es kein Problem, jemand strahlensicher auf einem normalen Friedhof zu bestatten. Einfach ein Sarkophag, der sich nicht abbaut (z.B. eine gegen mechanische Einflüsse robuste Blei-Legierung), und dann sollte jede Strahlung ausser der Gamma-Strahlung eigentlich gut abgeschirmt sein.
Aber eine Leiche zu haben, die 30’000 Jahre oder noch länger radioaktiv strahlt… ähh… da hätten die Leute doch etwas Mühe. Vor allem gibt das eine lange Liegezeit… aber hey, so können meine Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Grosskinder mein Grab besuchen! Und natürlich auch pflegen!
Man muss aber schon dazwischen unterscheiden, wie [i]stark[/i] und wie [i]lange[/i] etwas strahlt. Bei Reaktorunfällen kann ein hochradioaktives Gas (Radon?) entstehen, das wegen der kurzen Halbwertszeit ganz einfach der Umwelt überlassen wird.
falls dass stimmt wurde der Virfall damals sehr stark heruntergespielt.
turtle of doom
15 Jahre zuvor
Ich staune. [bold]Wooooow.[/bold]
Da wurde aus einem Verbrühungsunfall bzw. Explosion ein Unfall gemacht mit schweren Verstrahlungen… wie passt das zusammen?
Hatte man 1975 noch gar nicht verstanden, wieviel Strahlung 20 millirem sind? Oder wollte man dem Nuklearbestatter in Wolfenbüttel einen teuren Auftrag zuschanzen? *gg*
In diesem Fall riechts für mich nach einer erfundenen Story…
SRog
15 Jahre zuvor
Hab den Spiegel-Artikel mal gelesen. Ohne jetzt weiter zu recherchieren, liest sich das für mich so, dass die Strahlenbelastung während der Arbeiten an den Schiebern etwa 20 millirem betragen hat – nach meiner Einschätzung für Arbeiten am Rohrsystem des Primärkreislaufs ein eher geringer (geschönter?) Wert. Aber gut, der Reaktor war ja anscheinend noch nicht lange in Betrieb.
Auf einem ganz anderen Blatt steht die Kontamination mit dem Dampf, da gelangen strahlende, im Dampf enthaltene Isotope auf und unter die Haut, über die Lunge in den Körper. Das ist um Welten schwerwiegender als die angegebenen lächerlichen 20 millirem. Im Artikel steht darüber so gut wie nichts. Aber das muss wohl der Grund für die „Bestattung“ als Sondermüll gewesen sein.
Also wieder einmal die übliche Mischung aus Lügen, Halbwahrheiten und Auslassungen, die in solchen Fällen damals wie heute verbreitet wurde/wird.
Jerowski
15 Jahre zuvor
Einen etwas verspäteten Hinweis hätte ich zum dem „Vorfall“ auch noch (Quelle vergessen, aber schaut mal bei Tante Jay vorbei, da ist es irgendwo verlinkt, meine ich).
Die Leichen der beiden Arbeiter (ich glaub es waren Schlosser) sind damals als nur gering strahlend und unbedenklich eingestuft worden und wurden ganz normal beerdigt. Verbrannt und in der Asse entsorgt wurden laut der Quelle nur Gewebeproben von einzelnen Organen (also einige wenige Gramm) die damals an den damaligen Asse Betreiber (heute unter Helmholtz firmierend) zur Untersuchung geschickt wurden. War wohl am günstigsten.
thinkJD
15 Jahre zuvor
Dass wird ha immer doller.
Liegen jetzt zwei strahlende Leichen irgendwo vebuddelt. Oder haben Sie die Stralenden Teile abgechbitten und in der Asse entsorgt.
Die zweite Möglichkeit wäre es ist einfach billig gewesen die Überreste in die Asse zu werfen als sie ordnungsgemäs beizusetzen.
MacKaber
15 Jahre zuvor
…..Heute verdichten sich die Hinweise, dass….
Ich kann das Problem nicht finden, das irgendwelche Leute damit haben. Wo sollten sie Teile denn sonst sein? Gibt es Alternativen oder will sich da jemand wichtig machen?
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mh.. und was ist daran so erstaunlich? Die wurde dort eingelagert, weil sie für eine „normale“ Bestattung zu hochbelastet war. Wobei es aber grundsätzlich bei Düngemittel und Aschen Ausnahmen gibt in der StrahlenschutzVerodnung sonst könnte man die so gut wie nie „normal“ bestatten, weil die Menge an Kalium-40 (langlebiges natürlichs Radionuklid) im menschlichen Körper einfach zu hoch ist.
Wer sagt, dass das „erstaunlich“ sein soll?
Na die „Medien“ mit Sätzen wie „Heute verdichten sich die Hinweise“ das ja schon fast Bild Niveau. Zumal endlich von Asche gesprochen wird und nicht mehr von „Leichenteilen“
Irgendwo hab ich von einem amerikanischen Atomunfall gelesen. Die stark strahlenden Hände wurden separat entsorgt (à la Asse zu Asse), die restliche Leiche wurde in einem Metall-„Sarkophag“ beerdigt.
Auf dem Sarg steht ein Hinweis, dass er nur mit Genehmigung des Departement of Energy entfernt oder geöffnet werden darf.
Ist das denn nicht ein Verstoss gegen das Bestattungsgesetz und den Friedhofszwang?
naja mal ehrlich, was wird dort nicht alles gelagert. wundert das einem.
Ich fand das jetzt ehrlich gesagt nicht verwunderlich und fände es einen weitaus ernsteren Skandal, wenn man beim auflösen zweier einfacher Reihengräber dann plötzlich eine extreme Strahlenbelastung feststellt, weil man die Opfer eines solchen Unfalls einfach verbuddelt hat.
Der Umstand, dass da unten Asche von (verstrahlten) Menschen lagert, finde ich jetzt auch nicht so außerordentlich spannend. Interessanter finde ich, dass man offenbar (laut dem verlinkten Artikel) die Leichen bei der Obduktion zerteilt und die abgetrennten Körperteile separat verbrannt und beigesetzt haben soll…
Die Geschichte könnte glatt einem Krimi entstammen. Fehlt nur noch, dass BND, CIA usw. da ihre Finger mit im Spiel haben 😉
Wenn ich verstrahlt werde, strahle ich dann auch?
#9 aber sicher doch, oder wieso glaubst du können uhren im dunkeln leuchten?
@ 9: Kommt darauf an. Dass du aber selbst radioaktiv bist nach einer blossen Verstrahlung, halte ich für wenig wahrscheinlich.
Was häufiger vorkommt, ist dass jemand mit radioaktivem *Material* in Kontakt kommt. Dazu gehört zum Beispiel das Einatmen von strahlendem Staub. Alphastrahlung (d.h. Heliumkerne) sind die am ungefährlichste Strahlung – eigentlich, denn sie hat die kleinste Reichweite – aber wenn es sich um Staub handelt, den du eingeatmet hast, dann sieht es blöd aus für deine Lebenserwartung. Aber Alphastrahlung wird schon durch ein Blatt Papier abgeschirmt. Ein Alpha-Strahler kannst du also nie werden.
Betastrahlung (d.h. Neutronen) kann von den Atomen, die in all den Molekülen deines Körpers vorhanden sind, aufgenommen werden. Es können so unstabile Kohlenstoff-, Sauerstoff-, Kalzium- und andere Isotope entstehen. Weil diese unstabil sind, zerfallen die wiederum – und dann strahlt dein Körper. Und zwar je nach dem mit Alpha-, Beta- oder Gammastrahlung.
Gammastrahlung schädigt wie die viel weniger energiereiche UV-Strahlung Bindungen in den Molekülen, z.B. im Erbgut.
Ich hoffe, diese Angaben waren nicht ganz unrichtig. Bin ja Biologe, nicht… Physiker.
Noch ein Erklärungsversuch (wird bei turtle nicht so ganz deutlich):
„Verstrahlt“ ist (in der allgemeinen Verwendung) ein ungenauer Begriff. Streng genommen würde es bedeuten, dass sich der Körper im Bereich einer Strahlung (Gamma, Neutronen oder was auch immer) befunden hat. Um die körpereigenen Atome dazu zu bringen, anschliessend zu zerfallen („weiterzustrahlen“), dazu brauchts schon eine ziemlich heftige Dosis, ist relativ unwahrscheinlich.
Der zweite Fall ist die von turtle schon beschriebene Kontamination mit radioaktivem Material. Das ist dann halt im Körper drin und strahlt weiter.
Die Unterbringung auf einer nuklearen Mülldeponie ist hier der einzig gangbare Weg. Und die Verbrennung fand dann sicher auch nicht in einem Krematorium statt.
Danke, SRog – ich war ein wenig in Eile bei meiner Antwort 🙂
Nach meiner Einschätzung wäre es kein Problem, jemand strahlensicher auf einem normalen Friedhof zu bestatten. Einfach ein Sarkophag, der sich nicht abbaut (z.B. eine gegen mechanische Einflüsse robuste Blei-Legierung), und dann sollte jede Strahlung ausser der Gamma-Strahlung eigentlich gut abgeschirmt sein.
Aber eine Leiche zu haben, die 30’000 Jahre oder noch länger radioaktiv strahlt… ähh… da hätten die Leute doch etwas Mühe. Vor allem gibt das eine lange Liegezeit… aber hey, so können meine Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Grosskinder mein Grab besuchen! Und natürlich auch pflegen!
Man muss aber schon dazwischen unterscheiden, wie [i]stark[/i] und wie [i]lange[/i] etwas strahlt. Bei Reaktorunfällen kann ein hochradioaktives Gas (Radon?) entstehen, das wegen der kurzen Halbwertszeit ganz einfach der Umwelt überlassen wird.
ich habe dazu etwas recherchiert.
http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=41406223
falls dass stimmt wurde der Virfall damals sehr stark heruntergespielt.
Ich staune. [bold]Wooooow.[/bold]
Da wurde aus einem Verbrühungsunfall bzw. Explosion ein Unfall gemacht mit schweren Verstrahlungen… wie passt das zusammen?
Hatte man 1975 noch gar nicht verstanden, wieviel Strahlung 20 millirem sind? Oder wollte man dem Nuklearbestatter in Wolfenbüttel einen teuren Auftrag zuschanzen? *gg*
In diesem Fall riechts für mich nach einer erfundenen Story…
Hab den Spiegel-Artikel mal gelesen. Ohne jetzt weiter zu recherchieren, liest sich das für mich so, dass die Strahlenbelastung während der Arbeiten an den Schiebern etwa 20 millirem betragen hat – nach meiner Einschätzung für Arbeiten am Rohrsystem des Primärkreislaufs ein eher geringer (geschönter?) Wert. Aber gut, der Reaktor war ja anscheinend noch nicht lange in Betrieb.
Auf einem ganz anderen Blatt steht die Kontamination mit dem Dampf, da gelangen strahlende, im Dampf enthaltene Isotope auf und unter die Haut, über die Lunge in den Körper. Das ist um Welten schwerwiegender als die angegebenen lächerlichen 20 millirem. Im Artikel steht darüber so gut wie nichts. Aber das muss wohl der Grund für die „Bestattung“ als Sondermüll gewesen sein.
Also wieder einmal die übliche Mischung aus Lügen, Halbwahrheiten und Auslassungen, die in solchen Fällen damals wie heute verbreitet wurde/wird.
Einen etwas verspäteten Hinweis hätte ich zum dem „Vorfall“ auch noch (Quelle vergessen, aber schaut mal bei Tante Jay vorbei, da ist es irgendwo verlinkt, meine ich).
Die Leichen der beiden Arbeiter (ich glaub es waren Schlosser) sind damals als nur gering strahlend und unbedenklich eingestuft worden und wurden ganz normal beerdigt. Verbrannt und in der Asse entsorgt wurden laut der Quelle nur Gewebeproben von einzelnen Organen (also einige wenige Gramm) die damals an den damaligen Asse Betreiber (heute unter Helmholtz firmierend) zur Untersuchung geschickt wurden. War wohl am günstigsten.
Dass wird ha immer doller.
Liegen jetzt zwei strahlende Leichen irgendwo vebuddelt. Oder haben Sie die Stralenden Teile abgechbitten und in der Asse entsorgt.
Die zweite Möglichkeit wäre es ist einfach billig gewesen die Überreste in die Asse zu werfen als sie ordnungsgemäs beizusetzen.
…..Heute verdichten sich die Hinweise, dass….
Ich kann das Problem nicht finden, das irgendwelche Leute damit haben. Wo sollten sie Teile denn sonst sein? Gibt es Alternativen oder will sich da jemand wichtig machen?