Lieber Tom,
ich hätte eine Frage zu Traueranzeigen, in deiner Suchleiste finde ich leider nichts passendes.
Meine Oma ist gestorben und wir haben heute online einen Auftrag für die Traueranzeige aufgegeben. Jetzt haben wir das Problem, das wir diese gerne noch ändern würden, bzw. nur das dazugehörige Bild. Bis wann würde das gehen bzw. geht das überhaupt? Erscheinen sollte sie Donnerstag.
Danke und liebe Grüße
J.
Traueranzeigen kann man direkt am Schalter bei der Anzeigenannahme der Zeitung aufgeben oder auch ganz modern online.
Es ist immer eine gute Idee, das den Bestatter machen zu lassen, er hat die entsprechenden Gestaltungsmuster da und kann umfassend beraten.
Hat man aber die Anzeige selbst aufgegeben und entdeckt später, daß noch etwas fehlt oder daß sich ein Fehler eingeschlichen hat, dann ruft man am besten sofort bei der Anzeigenabteilung der Zeitung an.
Todesanzeigen werden vorrangig bearbeitet und auch noch kurzfristig hereingenommen.
Das bedeutet zumeist, daß man im Gegensatz zu einer Reklameanzeige, auch noch kurz vor Feierabend eine solche Anzeige für den nächsten Tag aufgeben kann.
Es dürfte also heute am Mittwoch noch genug Zeit sein, um die gewünschte Änderung durchzugeben.
Ich würde mich aber nicht auf ein Online-Formular oder eine erste Ansprache per Mail verlassen, sondern zu allererst dort anrufen, und zwar bald!
Dann kann man das Bild immer noch per Mail an die zuständige Mitarbeiterin schicken.
Es würde mich wundern, wenn das heute nicht mehr zu ändern ginge.
Es ist auch im Interesse der Zeitung, daß Traueranzeigen perfekt und fehlerfrei sind, weil bei kleinsten Fehlern schon Bekannte und Freunde des Verstorbenen oft bei der Zeitung anrufen und Dampf ablassen.
Also, wie gesagt, sofort dort anrufen und den Änderungswunsch durchgeben. Ist kein Hexenwerk.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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für was gibt es uns Bestatter?
wenn schon ein Trauerfall eingetreten ist, dann kann man doch wirklich alles von einer Hand machen lassen. So hat man mehr Zeit fürs wesentliche: trauern und Abschied nehmen.
Viele denken leider, dass der Bestatter an einer Traueranzeige „verdient“, ist aber, zumindest bei uns, nicht so. Es ist ein durchlaufender Posten.
Dafür gibt es das Beratungsgespräch, hier wird solche Anzeige mit den Angehörigen, zusammen gestellt. Bei uns ist es so, dass bis spät. vier die letzten Änderungen vorgenommen werden müssen.
@boandlgramer: Was heißt denn verdienen?
Üblicherweise bekommen Bestatter vom Zeitungsverlag eine Provision von ca. 10% für die Anzeigen.
Dieses Geld steht aber nicht den Angehörigen als Preisnachlass zu, sondern dem Bestatter, der ja der Zeitung eine Menge Arbeit abgenommen hat.
Er hält die Mustermappen vor, bespricht mit den Angehörigen die Anzeige und berät bei Trauersprüchen und Motiven. Dann übernimmt er die zeitgerechte Übermittlung und steht noch dafür gerade, wenn etwas schief läuft.
Im umgekehrten Fall stehen die Leute in der Anzeigenannahme und müssen im Ruckzuckverfahren aus einer Mappe mit Beispielanzeigen die richtige heraussuchen.
Wer das schon einmal im Bestattungsalltag gemacht hat, der weiß, daß manchmal für die Traueranzeige mehr Zeit draufgeht, als für das übrige Beratungsgespräch.
Dafür hat der Bestatter seine Provision redlich verdient.
Erstmal: Danke lieber Tom! Auch für die zeitnahe Antwort, ich weiß das wirklich zu schätzen!
Die Frage kam von mir und mir ist heute auch völlig klar, dass dort anrufen mir weiterhilft. Gestern konnte ich nicht mehr so klar denken, da war einfach alles zuviel und auf die Schnelle bist nur du mir eingefallen.
Ich weiß, dass die eigentliche Traueranzeige auch der Bestatter aufnimmt und das hat er in dem Fall auch. Die Traueranzeige, auf die sich meine Frage bezog, ist mehr ein Extra, noch eine kleine Nachricht und enthält auch keine sonstigen Informationen. Da wir mit der Bestattung nicht beauftragt sind, waren wir eben auch nicht beim Bestatter, sonst wäre das anders gelaufen.
Nochmal vielen Dank.