Hallo Tom,
Du entkommst uns nicht 🙂 Auch wenn Du wo anders was schreibst oder Antwortest. Wir sind doch alle echte Fans des Bestatterblogs und lesen alles von Dir.
Auf Gutefrage.net hast Du eine Antwort gegeben und jetzt schreibt aber jemand was anderes darunter und meint du hast kein rRecht.
Wie kommt das?
Erstens habe ich ja nicht immer Recht und vertue mich auch manchmal und zweitens darf man auf solche Laiennetzwerke in denen zum Teil Hinz und Kunz ihr Nichtwissen zum Besten geben, nur um ja viele Beantwortungen geliefert zu haben und somit in einer vermeintlichen Hierarchie aufsteigen zu können, nicht wirklich ernst nehmen. Ich erinnere mich da noch recht gut an ciao, wo jedermann Produkte bewerten und „testen“ kann. Da schreiben sich viele die Finger wund und man merkt diesen Artikeln an, daß derjenige der da schreibt, das betreffende Produkt niemals in den Fingern gehalten hat, sondern sich an den Produktbeschreibungen aus dem Internet orientiert. Ein paar Cent oder ein paar Fleisspünktchen treiben die Leute zu allem Möglichen.
In diesem konkreten Fall hier schrieb ich, als Experte von gutefrage.net darum gebeten, in Bezug auf Waldbestattungen:
„Zur Beisetzung wird die Totenasche aus der Blechdose des Krematoriums in eine Urne umgefüllt, die sich im Laufe der Zeit im Waldboden zersetzt.“
Das ist ja auch vollkommen richtig. Ich verwendete den Begriff „Blechdose“, um nicht auch noch ausführlich die Funktion und Ausfertigung einer Aschenkapsel beschreiben zu müssen.
Dazu meldete sich dann ein anderer Benutzer dieses Laiennetzwerkes mit dem Kommentar:
Hallo … die hier aufgeführten Antworten sind im Wesentlichen richtig, … Undertaker Tom ist trotz seines Nicknamens auch nicht so ganz richtig informiert – ALLE Urnen und auch die Aschenkapseln (wie die von ihm als Blechdose bezeichneten Behälter aus den Krematorien heißen) müssen sich im Laufe der Ruhefrist zwersetzen – sonst dürften sie gar nicht beigesetzt werden. … Solltest Du mehr wissen wollen, frag einfach.
Das ist natürlich absoluter Quatsch, denn eine einfache Google-Suche hätte auch diesen Antwortgeber darüber informiert, daß es Urnen aus allen nur erdenklichen Materialien gibt.
Hier beispielsweise gibt es Urnen aus Marmor und bei zahllosen anderen Anbietern auch solche aus Granit, Basalt, Beton, Kupfer, Messing und und und…
Und was sollte man sonst mit solchen unvergänglichen Urnen tun, wenn nicht beisetzen? Fußball spielen? Schlitz reinkloppen und als Spardose nehmen? Kekse reintun?
Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt und selbstverständlich zersetzen sich alle diese Urnen keineswegs innerhalb der meist recht kurzen Ruhezeit im Urnengrab.
Es ist ja nicht umsonst eine der am meisten gestellten Fragen hier im Weblog, was nach Ablauf der Ruhezeit mit den unvergänglichen Urnen geschieht. Selbst einfache Stahlblechurnen, die zu den günstigsten zählen, die Bestatter anzubieten haben, zersetzen sich zwar irgendwann, aber nach meiner Erfahrung -und da kann man gerne jeden Friedhofsarbeiter fragen- meistens nicht innerhalb der normalen Liegezeit.
Wir haben es ja mit einem Doppelgefäß zu tun, einerseits die Blechkapsel des Krematoriums und darumherum noch die Schmuckurne. Bis sich da Rost und Fraß hindurchgearbeitet haben, das dauert.
Es ist auch absoluter Blödsinn, zu behaupten, Urnen die sich nicht zersetzen, dürften gar nicht beigesetzt werden.
Es mag sein, daß das eine oder andere Landesbestattungsgesetz das inzwischen so vorsieht, aber da es kein bundeseinheitliches Bestattungsrecht gibt und die Beschaffenheit von Urnen oft auch durch Friedhofssatzungen von Stadt zu Stadt unterschiedlich geregelt sein kann, kann man so eine pauschale Aussage wie „das ist verboten“ oder „das ist erlaubt“ überhaupt nicht machen.
Da hat sich offenbar jemand, der nur über ein unzureichendes, eventuell auf lokalen Erfahrungen beruhendes, Halbwissen hat, ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt, mehr nicht.
Es ist das Wesen solcher Wissensseiten, bei denen jeder nahezu ungeprüft als Rumpelstilzchen03 oder BimmelbammelMasterOfTheUniverse auch den größten Blödsinn aufschreiben darf und ihm die meist noch Blöderen zu seinem Nichtskönnen auch noch Beifall spenden.
Ich habe schon oft von gutefrage.net Fragen zugesandt bekommen, um als Experte etwas dazu zu schreiben. Wenn ich dann auf die Seite kam wo die entsprechende Frage gestellt wurde, fanden sich dort schon so viele unglaubliche und falsche Antworten bar jeden Sinns, die dann aber vom Fragesteller als äußerst hilfreich und praktikabel befunden wurden, daß ich erst gar keine Lust mehr hatte, da noch etwas hinzuschreiben.
Allerdings ist mir aufgefallen, daß viele Fragen die dort der Laienschaft gestellt werden, auch hier als Frage gestellt werden und dann kann ich ja gleich hier antworten.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Keine Schlagwörter vorhanden
Also ich kann aus meiner Berufserfahrung sagen, dass es zwar Urnen aus nicht vergänglichem Material gibt, diese aber auf Grund der Friedhofsatzungen nur auf sehr wenigen Friedhöfen bestattet werden dürfen.
Weitere Fragen zu diesem Thema beantworte ich gerne per eMail unter kh@mechl.de
Auch diese Antwort, lieber Karl-Heinz, ist nicht korrekt.
Es gibt etliche tausend Friedhöfe in Deutschland, woher nimmst Du das Wissen, daß es nur „ganz wenige“ sind auf denen unvergängliche Urnen bestattet werden dürfen?
Ich halte es da lieber mit der Aussage, daß es in Deutschland Unterschiede gibt, hier ist es so, da ist es anders.
Wer Interesse an einer unvergänglichen Urne hat, der wird beim Bestatter entsprechend beraten.
Im ursprünglichen Artikel ging es aber lediglich darum, daß im Beisetzungswald nur leicht zersetzbare Urnen verwendet werden und nicht Urnen mit metallener Aschenkapsel.
Man kann in Bezug auf solche Vorschriften, was unsere Friedhöfe anbetrifft, keine allgemein gültigen Aussagen treffen.
Mal ist es so, mal ist es anders.
„Die wenigsten“ oder „die meisten“ ist oft schon falsch.
Hallo Karl-Heinz,
da es weder mechl.de noch deine angegebene Homepage mecehl.de gibt fällt es mir sehr schwer Dir zu glauben.
Der Verdacht Du versuchst hier nur ein wenig zu trollen liegt nahe.
… vllt ist das mit der „Unvergänglichkeit“ aber auch eine Frage der betrachteten Zeitspanne. In 22 Milliarden Jahren könnte sich die beschauliche Ewigkeit nämlich schlagartig erledigt haben[1].
Man sollte es sich in seiner unvergänglichen Urne also nicht zu bequem machen 😉
[1] http://www.astronews.com/news/artikel/2003/03/0303-004.shtml
Ein Grundsatzproblem des Internet, übrigens, das sich auch bei Wikipedia häufig zeigt. Da hilft es nicht, sich zu ärgern, sondern man kann nur auf den mündigen (Informations-)konsumenten hoffen, der die entsprechenden Aussagen wenigstens auf Plausibilität zu prüfen vermag…
@Jörg 6
Mechel.de mag es geben, Karl-Heinz hat jedoch kh@mechl.de angeben (also ohne e zwischen dem h und dem l). Als Homepage hat er http://kh.mecehl.de/ angegeben, (daraus kann man durchaus mechel machen, wenn man die Buchstaben neu mischt).
Karl-Heinz weiß wohl nicht so genau wie seine Domäne heißt.
@Jürgen (5):
mechel.de gibt es. Aber selbst der Inhaber hat eine GMX-Adresse…
Ich kenne hier in der Gegend auch 4 verschiedene Friedhöfe, auf denen auch definitiv Stein- oder Keramikurnen in Gräbern mit begrenzter Laufzeit beigesetzt werden. Bei mir wären das also auch „die meisten“, wobei ich es bei den Restlichen nichteinmal ausschließen will.
Da kommt mir gerade eine andere Frage: Werden jetzt die Toten oder die Behältnisse beigesetzt? Oder ist das Wort beiderseits zu verwenden?
Hallo Jörg, darf ich fragen wo in Deutschland Deine Gegend ist? Ich versuche immer noch an Bestattungsunternehmen ran zutreten, die mir meine unvergänglichen Urnen abnehmen. Smile. Grüße aus München, Nathalie
Wenn eine Urne in einer Wand trocken hinter der Steinplatte steht, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass sie in 20 Jahren zusammen mit ihrer Aschekapsel vergangen sein soll. Und selbst wenn, liegt dann sicher noch das Aschehäufchen im Schliessfach.
Hallo zusammen, wir haben zwei ganz tolle Urnen Modelle gefertigt welche nun in den Markt kommen können. Das Material ist das wiedergefundene original Terra Nigra welches aus der Etrusker Zeit stammt. (Mehr Info gerne auf Anfrage). Nun habe ich leider immer das Problem, wenn ich an Bestatter ran
trete sagen die mir, meine Urnen sind nicht vergänglich und deswegen nehmen sie meine Urnen nicht in ihr Sortiment auf. Was soll ich tun? Habt Ihr Tips für mich? Ich bin überzeugt, wenn unsere Urnen in Bestattungsunternehmen stehen und Hinterbliebene hereinkommen und diese Urnen sehen, wählen sie unsere Terra Nigra Urnen als Urne für ihre Geliebten. Freue mich über jede Nachricht.
Eure Nathalie