Sehr geehrter Herr Wilhelm,
wahrscheinlich bekommen Sie täglich einige Nachrichten mit vielen Fragen.
Dennoch möchte ich mein Glück mit meiner Frage versuchen. Es geht um folgendes:
Meine Großmutter ist vor genau 10 Jahren verstorben und dann anonym in einem Friedwald bestattet worden. Jetzt ist es ja so, dass bald die Ruhezeit (15 Jahre) abläuft. Ist die Asche dann noch in der Kapsel vorhanden? Ist es möglich sich die Urne dann aushändigen zu lassen? Irgendjemand von damals muss doch wissen, wo sie beerdigt wurde. Ich würde sehr gerne die Urne an einem Ort beisetzen, wo es ihr gefallen hat und sie sehr glücklich gewesen ist.
Ich freue mich sehr auf eine Antwort!
Für Bestattungen in Ruhewäldern werden Urnen genommen, die sich im Waldboden zersetzen. Schon nach einigen Monaten sind diese durch Regen und Mikroorganismen in Zersetzung begriffen. Nach zehn Jahren ist davon nichts mehr übrig und die Asche ist im Waldboden aufgegangen.
Wenn die Bestattung anonym erfolgt ist, kann sicherlich anhand von Unterlagen der Baum bestimmt werden, an dem die Beisetzung stattgefunden hat. Tatsächlich werden aber solche günstigen Bestattungen in Form von Gemeinschaftsbestattungen mehrerer Urnen an einem Baum durchgeführt. Selbst wenn die Urne noch intakt wäre, was sie nicht ist, wäre es pietätlos gegenüber den anderen Verstorbenen, die dort bestattet sind, würde man dort jetzt anfangen zu graben.
Hat denn die Großmutter eine Ruhewaldbestattung nicht gewünscht?
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Keine Schlagwörter vorhanden
Was mich an der Frage wundert, warum fiel es der fragenden Person nicht schon vor 10 Jahren ein, Omas Asche an dem bestimmten Platz beizusetzen?
Denn die Grauzonenmöglichleit „Urne in Privatbesitz“ gab es ja Damals auch schon und wurde im Netz entsprechend publiziert bis „beworben“.
Immerhin wurde die Großmutter ja anonym bestattet,von daher wäre ja nicht aufgefallen wo die Asche wirklich gelandet wäre….