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Frag den Bestatter

Urne wiederverwenden?

Hallo,

ich habe die FAQs gelesen, leider steht da nur was von Sägen. Daher meine Frage: Was passiert mit der Urne nach dem Ablaufen des Grabes? Ist die dann verrotet? Oder wird die gar, wie mein Vater befürchtet, wiederverwendet? Und noch eine Frage: Könnte man die Urne dann mitnehmen?
Hintergrund: Es geht um meine Großmutter. Das Grab ist abgelaufen. Meine Oma (anderer Familienzweig) wurde gesagt, dass die Urne vergammelt sei und nicht mehr vorhanden. Meinem Vater wurde gesagt, dass sie Urne umgebettet wurde-anonym halt. Tja und nun hat mein Vater Angst, dass sie die Asche seiner Mutter (meiner Großmutter) einfach ausgekippt hätten und die Urne neu verwendet hätten…

LG und danke für die Antwort

Nach Ablauf der Ruhezeit, und diese Frage wurde hier im Weblog schon etliche Male beantwortet, werden die Urnen an einer Sammelstelle des Friedhofes endgelagert. Der Weiterverkauf des Urnenmaterials lohnt sich nicht.

Die allermeisten Urnen bestehen aus schlichtem Stahlblech, das nur einen geringen Erlös bringen würde und unter Umständen auch nach Ablauf der Ruhezeit verrostet sein könnte. Teurere Urnen bestehen hingegen oft gar nicht aus wertvollen Materialien sondern z.B. aus Keramik, Holz oder auch Glas, hier sind die Urnen nach Ablauf der Ruhezeit oft beschädigt. Solche Reste verbleiben dann oft im Boden (Holz) oder die Scherben werden entsorgt.
Zu berücksichtigen sind auch die in zunehmender Zahl verwendeten sogenannten verrottbaren Urnen, von denen nichts oder nur die blecherne Aschenkapsel übrigbleibt.

Insgesamt gesehen ist aber der Einkaufspreis für Urnen deutlich geringer als sich die Kunden das für gewöhnlich vorstellen, weshalb sich die Ausgrabung, Reinigung und Wiederherstellung von Urnen, die bereits mehr als ein Jahrzehnt im Erdreich lagen, nicht lohnt.


Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

keine vorhanden

In „Frag den Bestatter“ findest Du meine Antworten auf Fragen von Leserinnen und Lesern. Diese Fragen sind zum Teil Inhalte Dritter, die mich tagtäglich auf den verschiedensten Wegen erreichen. Es handelt sich also um meist nicht bearbeitete und nicht auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüfte Fragen Dritter. Für die Fragen sind allein die Übersender der Mitteilungen verantwortlich. Ich mache mir die Aussagen nicht zu eigen.
Ich erteile Auskünfte ausschließlich aufgrund meiner Erfahrung und erbringe keine Rechts-, Steuer- und Medizinberatung.

Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 8. August 2012 | Peter Wilhelm 8. August 2012

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7 Kommentare
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Newty
14 Jahre zuvor

Na klar, dass, was beim Sarg gespart wird durch die Einäscherung muss natürlich mit der Urne wieder reinkommen…

Nein, keine Abzockeunterstellung, lediglich eine gesunde Gewinnkalkulation – kein guter Dienstleister/Verkäufer lässt sich dadurch dass es billiger klingt, die Butter vom Brot nehmen(siehe Telekommunikationsbranche 😉 )

MacKaber
14 Jahre zuvor

Warum dann nicht einheitliche Urnen aus Glas? Die sind nach Ablauf der Ruhezeit noch wie neu. Da kann dann die Aschekapsel am Friedhofsrand endgültig begraben werden, und die Überurne bekommen die Angehörigen, damit es nichts zu meckern gibt. Die bringen sie ihrem Bestatter zurück, und bekommen das Pfand zurück.

MOW
14 Jahre zuvor

Was denn, und kein Einweg-Dosenpfand auf Aschenkapseln?

14 Jahre zuvor

Hm, wer möchte denn eine gebrauchte Urne kaufen?

MacKaber
14 Jahre zuvor

Wer trinkt aus einer Flasche, aus der schon einmal jemand getrunken hat?

roland
14 Jahre zuvor

Aus den meisten Pfandflaschen hat vorher schon mal jemand getrunken. Man kann die tatsächlich reinigen, bevor man wieder was reinfüllt.

Matze65
14 Jahre zuvor

Ach was!

[/Loriot]




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