Frage an den Bestatter: „Sag mal, Du schreibst immer, dass Leichen oder wie ich jetzt gelernt habe ‚Verstorbene‘ in einem Bestattungswagen transportiert werden müssen. Wie ist das denn mit den Urnen?
Wir sind ja sowieso fast jeden Tag am Krematorium, um Särge dort abzuliefern, dann nehmen wir die bereits fertigen Urnen, die dort für uns stehen, natürlich im Bestattungsfahrzeug mit. Ansonsten genügt ein normaler PKW.
Der eigentliche Verstorbene ist durch die Verbrennung im Krematorium vergangen, was jetzt in der Urne noch übrig ist, sind die unverbrennbaren Überreste, die Totenasche; und das kann ohne Seuchen- oder sonstige Gefährdung sogar als Postpaket verschickt werden.
Nachtrag:
Wie auch im Kommentar zu lesen, wird der Urnentransport oft den Angehörigen noch in Rechnung gestellt. Wir berechnen das nicht, aber es ist durchaus behörden- und branchenüblich. Bitte lest auch meinen Kommentar weiter unten.
Kosten von 300 Euro für den Urnentransport sind ungerechtfertigt.
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Aber sag mal – diese Bestatterfahrzeuge sind ja sehr groß – wo stellt ihr die Urnen denn da rein – ohne dass sie durcheinander purzeln. Gibt es da spezielle Kisten, oder habt ihr einfach Pappkartons?
Ich weiß, doofe Frage. Aber es ist schon spät, da kommt man auf sowas…
Dominic
17 Jahre zuvor
Was passiert eigentlich mit der Asche, die nach dem Verbrennen übrig bleibt? Es besteht ja sicherlich bei dem einem oder anderen Toten der Wunsch, nicht in eine Urne abgefüllt zu werden und irgendwo unter der Erde oder an einer anderen Gedenktstätt zu verweilen.
Lars
17 Jahre zuvor
Ich kenn es von unserem Dorfbestatter so das der rechts und links im Boden Ausparungen für Urnen hat. Also einfach nur runde Löcher wo die Urnen drin abgestellt werden.
undertaker
17 Jahre zuvor
Ein Bestattungsfahrzeug hat eine durchgehende Ladefläche unter der sich Stauräume befinden, die seitlich bzw. von hinten zugänglich sind. Da passen Urnen bequem hinein.
Haha, von wegen im Auto transportieren…. Wenn ich diesen Beitrag lese, schwillt mir gleich wieder Kamm. Vor ein paar Jahren verstarb meine Großmutter, die wie ich Nähe Frankfurt (Main) lebt bzw. lebte. Meine Eltern lebten seinerzeit in Berlin und waren abwesend als sie starb; so war ich bei Großmutters Tod dabei und wickelte den Großteil jener Dinge ab, die halt mit dem Ableben und der Pietät zu tun haben. Meine Eltern wünschten die Beisetzung in Berlin, in einem Urnengrab, die Einäscherung erfolgte vorher bei mir in der Gegend. Da ich zur Beisetzung nach Berlin fuhr, wollte ich die Urne mitnehmen und dort dem zuständigen Friedhof etc. übergeben, was mir aber durch meinen örtlichen Bestatter verwehrt wurde. Und uns im Nachhinein mit knapp 300 Euro „Überführungskosten“ in Rechnung gestellt wurde. Ja – der Versand der Urne von Frankfurt nach Berlin kostete schon damals soviel Asche.
undertaker
17 Jahre zuvor
@Phil: Ich finde den Betrag bei Weitem überteuert und überhöht und hätte ihn nicht bezahlt. Es ist nicht zwingend erforderlich so einen teuren Bestatter mit dem Urnentransport zu beauftragen. Die Urne steht nach der Einäscherung im Krematorium bereit. Man kann dann vom Zielfriedhof eine sogenannte "Urnenanforderung" ausstellen lassen. Daraufhin wird die Urne direkt vom Krematorium zum beisetzenden Friedhof versandt. Das kostet max. 75 Euro, in der Regel aber unter 50.
Wie gesagt, hier innerorts fahren wir die Urnen mit dem Auto, ansonsten erfolgt Postversand.
Selbst mitnehmen ist ausgeschlossen, die Totenasche wird Angehörigen nicht ausgehändigt.
undertaker
17 Jahre zuvor
Nachsatz: Der private Urnentransport wurde Dir nicht vom Bestatter verwehrt, sondern vom Gesetz, das hat Dir der teure Kollege nur mitgeteilt. Er darf Dir die Urne nicht aushändigen.
Dass man das laut Gesetz nicht darf, habe ich erst später beim lautstarken Meckern über jenen Rechnungsposten erfahren. Vorher dachte ich mir auch, naja, mehr als’n Fuffi wird das wohl nicht kosten. Nach einer kleinen „Korrektur“ der Gesamtrechnung sind wir dann aber alles in allem doch noch recht „günstig“ gefahren.
@ undertaker: sag deinem webmaster mal, er soll das Datum + Uhrzeit mit einem benannten Link versehen, dann kannst du nämlich direkt auf die Kommentare verweisen und bist nimmer auf den Hinweis "weiter unten" limitiert.
Technisch geht das so (Größer-Kleiner-Zeichen mit eckigen Klammern ersetzt):
[a href="#comment-[?php comment_ID() ?]] title="Kommentar Nr. [?php comment_ID() ?]"]am Datum um Uhrzeit[/a]
nachtrag: die doppelte eckige klammer ]] ist mit einer einzelnen eckigen klammer plus doppeltem anführungszeichen auszutauschen: ]"
cu, w0lf.
Kasia
17 Jahre zuvor
***** und das kann ohne Seuchen- oder sonstige Gefährdung sogar als Postpaket verschickt werden.
*****
Oder ein Kurier bringt die Asche im "Einweckglas" in die Schweiz und von dort holt ein Kurier einen Diamanten ab.
***** Er darf Dir die Urne nicht aushändigen.
*****
Und da der Diamant beim "Reimport" lediglich rechtlich als Sache bewertet wird, darf er den Angehörigen dann ausgehändigt werden.
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Aber sag mal – diese Bestatterfahrzeuge sind ja sehr groß – wo stellt ihr die Urnen denn da rein – ohne dass sie durcheinander purzeln. Gibt es da spezielle Kisten, oder habt ihr einfach Pappkartons?
Ich weiß, doofe Frage. Aber es ist schon spät, da kommt man auf sowas…
Was passiert eigentlich mit der Asche, die nach dem Verbrennen übrig bleibt? Es besteht ja sicherlich bei dem einem oder anderen Toten der Wunsch, nicht in eine Urne abgefüllt zu werden und irgendwo unter der Erde oder an einer anderen Gedenktstätt zu verweilen.
Ich kenn es von unserem Dorfbestatter so das der rechts und links im Boden Ausparungen für Urnen hat. Also einfach nur runde Löcher wo die Urnen drin abgestellt werden.
Ein Bestattungsfahrzeug hat eine durchgehende Ladefläche unter der sich Stauräume befinden, die seitlich bzw. von hinten zugänglich sind. Da passen Urnen bequem hinein.
Haha, von wegen im Auto transportieren…. Wenn ich diesen Beitrag lese, schwillt mir gleich wieder Kamm. Vor ein paar Jahren verstarb meine Großmutter, die wie ich Nähe Frankfurt (Main) lebt bzw. lebte. Meine Eltern lebten seinerzeit in Berlin und waren abwesend als sie starb; so war ich bei Großmutters Tod dabei und wickelte den Großteil jener Dinge ab, die halt mit dem Ableben und der Pietät zu tun haben. Meine Eltern wünschten die Beisetzung in Berlin, in einem Urnengrab, die Einäscherung erfolgte vorher bei mir in der Gegend. Da ich zur Beisetzung nach Berlin fuhr, wollte ich die Urne mitnehmen und dort dem zuständigen Friedhof etc. übergeben, was mir aber durch meinen örtlichen Bestatter verwehrt wurde. Und uns im Nachhinein mit knapp 300 Euro „Überführungskosten“ in Rechnung gestellt wurde. Ja – der Versand der Urne von Frankfurt nach Berlin kostete schon damals soviel Asche.
@Phil: Ich finde den Betrag bei Weitem überteuert und überhöht und hätte ihn nicht bezahlt. Es ist nicht zwingend erforderlich so einen teuren Bestatter mit dem Urnentransport zu beauftragen. Die Urne steht nach der Einäscherung im Krematorium bereit. Man kann dann vom Zielfriedhof eine sogenannte "Urnenanforderung" ausstellen lassen. Daraufhin wird die Urne direkt vom Krematorium zum beisetzenden Friedhof versandt. Das kostet max. 75 Euro, in der Regel aber unter 50.
Wie gesagt, hier innerorts fahren wir die Urnen mit dem Auto, ansonsten erfolgt Postversand.
Selbst mitnehmen ist ausgeschlossen, die Totenasche wird Angehörigen nicht ausgehändigt.
Nachsatz: Der private Urnentransport wurde Dir nicht vom Bestatter verwehrt, sondern vom Gesetz, das hat Dir der teure Kollege nur mitgeteilt. Er darf Dir die Urne nicht aushändigen.
Dass man das laut Gesetz nicht darf, habe ich erst später beim lautstarken Meckern über jenen Rechnungsposten erfahren. Vorher dachte ich mir auch, naja, mehr als’n Fuffi wird das wohl nicht kosten. Nach einer kleinen „Korrektur“ der Gesamtrechnung sind wir dann aber alles in allem doch noch recht „günstig“ gefahren.
@ undertaker: sag deinem webmaster mal, er soll das Datum + Uhrzeit mit einem benannten Link versehen, dann kannst du nämlich direkt auf die Kommentare verweisen und bist nimmer auf den Hinweis "weiter unten" limitiert.
Technisch geht das so (Größer-Kleiner-Zeichen mit eckigen Klammern ersetzt):
[a href="#comment-[?php comment_ID() ?]] title="Kommentar Nr. [?php comment_ID() ?]"]am Datum um Uhrzeit[/a]
cu, w0lf.
nachtrag: die doppelte eckige klammer ]] ist mit einer einzelnen eckigen klammer plus doppeltem anführungszeichen auszutauschen: ]"
cu, w0lf.
***** und das kann ohne Seuchen- oder sonstige Gefährdung sogar als Postpaket verschickt werden.
*****
Oder ein Kurier bringt die Asche im "Einweckglas" in die Schweiz und von dort holt ein Kurier einen Diamanten ab.
***** Er darf Dir die Urne nicht aushändigen.
*****
Und da der Diamant beim "Reimport" lediglich rechtlich als Sache bewertet wird, darf er den Angehörigen dann ausgehändigt werden.