Der Tod ist Dein Zulieferer und Du bist der Subunternehmer von Bruder Hein. Dir macht das doch nichts mehr aus, du hast hunderte von Toten gesehen, hast gespürt wie es ist, so einen kalten, alten Menschen anzufassen. Du hast begriffen, daß das was da jetzt vor dir liegt, nur noch der Rest ist, das tote Fleisch; der Mensch, auch und vor allem wenn du ihn kanntest, der hat in irgendwas existiert, was wir Seele nennen, oder so.
Und dieses „oder so“, das wohnt jetzt jedenfalls nicht mehr in diesem kalten, steifen Leichnam, soviel ist klar.
Als Bestatter bist du zwar nicht abgebrüht, vieles geht auch dir an die Nieren, junge Menschen, schöne Menschen, Kinder, Jugendliche, Unschuldige, unnötig Gestorbene und natürlich die die du kanntest…
Aber so im Großen und Ganzen macht dir das nichts, du kannst nicht jedes Schicksal mit nach Hause nehmen, nicht alle Probleme zu deinen eigenen machen, nicht jede Trauer an dich heranlassen. Nein, das kannst du nicht, sonst könntest du diesen Beruf gar nicht machen.
Aber dann…
…dann stirbt da so ein MacKaber und dann stirbt da der Untertaker J.A. Fox… und du bist sprachlos, einfach nur traurig und geplättet.
Mensch, ihr alten Säcke, haltet mir da einen Platz auf Eurer Wolke frei, ich wollte Euch doch noch so gerne noch besser kennenlernen. Warum haut Ihr einfach ab? Verdammt noch mal!
Tschüß, Ihr zwei Weggefährten, tschüß und übrigens auch danke für alles!
Wir werden Euch vermissen und eins ist sicher: hier werdet Ihr nicht vergessen.
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Ich denke du hast mal wieder die richtigen Worte gefunden… und das mit dem Doppelbild ist eine sehr schöne Idee…
Danke für diese Worte TOM.
only the good die young…
jung heißt hier: vor ihrer Zeit, die wir ihnen gewünscht hätten. Ich weiss nicht, wie alt MacKaber und der Undertaker waren, aber das spielt keine Rolle – vom Gefühl her war es bei beiden viel zu früh.
Wenn ich in der Zeitung in die Todesanzeigen schaue und Jahrgänge vor 1930 sehe, dann denke ich, na gut, über 80, da muss man damit rechnen, dass jemand stirbt. Alles andere ist für mich gefühlt zu jung. Ja, es kommt natürlich laufend vor, dass jemand Jg. 1930 und später stirbt, aber das ändert nichts daran, dass ich das zu früh finde.
„Geplättet“, ja das trifft ins Schwarze bei mir.
Als ich gestern Abend diese traurige Nachricht erhielt und weiterleitete, ja, da war ich platt, sprachlos und traurig.
Daran erkennt man den Profi Tom, er kann mit wenigen Worten große Gefühle und Empfindungen beschreiben bei denen andere wortlos sind oder wie ich hilflos rumstammeln.
Danke für alles, das gilt auch für Toms warme Worte.
B. A.
tom… wer benachrichtigt uns wenn du von dannen gehst?
Ich habe Tränen in den Augen.
Danke, dass du die richtigen Worte findest.
@ 5 sanja: das finde ich persönlich jetzt etwas geschmacklos!
@ 5:
Mal den Teufel nicht an die Wand – was wird dann mit den ganzen Clifhängern? :-O
Du hast es auf den Punkt gebracht.
@7 warum? stimmt doch
@10
Jemanden auf seinen potenzielen Tod anzuhauen, der gerade den Tod eines guten Bekannten und einen weiteren geschätzten Menschen betrauert, kann man zumindest taktlos bezeichnen.
Es ist schade um die zwei. Aber ich hoffe, das sie jetzt da sind, wo sie gemäß ihrer Religion oder sonstigen Weltanschauung auch sein wollten.
Das ist schon wirklich traurig, und du hast wirklich schöne Worte gefunden. Ich hoffe für beide dort angekommen zu sein, wo sie sich hinwünschten.
Meine Mutter sagt immer, wenn ein geliebter Mensch stirbt, sterben mind. 2 in kurzer Zeit hinterher.
Das war bei uns tatsächlich immer so der Fall, aber ich hoffe inständig, dass es diesmal hier nicht so geschieht.
Wäre es nicht eine Idee, auch den Undertaker J.A. Fox hier mit einem Bild (ähnlich wie bei Mac Kaber) einen kleinen Gedenkstein zu setzen? Bilder im Web existieren ja doch …
Vergiß meinen letzten Kommentar, Du hast ja bereits illustriert. Schön …
Also ich finde auch das Tom wahrlich die richtigen Worte gefunden hat. Ich musste es Goptt sei dank nicht erleben, jemanden zu Bestatten bei uns im Unternehmen, den ich kenne. Ich arbeite 70 km von meinem Wohnort weg. Da liegen also Welten dazwischen, ich will auch gar nicht wissen wie es ist !!
Danke Tom !!!
@mike: mich zumindest erinnert der tod von „bekannten“ (ein seltsamer begriff für web-persönlichkeiten) immer an die eigene sterblichkeit. und dass gerade zwei persönlichkeiten sterben, die ich so unmittelbar mit dem bestatterweblog in verbindung bringe – macht mich nachdenklich. geschrieben mag es taktlos wirken, war aber nicht so schlagkräftig gedacht.
@christina: ja das macht mir auch sorgen