Ein Häufchen Erde, ein kleiner Kübel mit Sand, manchmal auch eine Schale mit Blütenblättern oder kleine Blumensträußchen, man kennt das ja. Jeder Trauergast, der ans Grab tritt, nimmt eine Hand oder ein Schäufelchen voll, wirft etwas Erde oder Blume ins Grab. Manche, die es noch ganz korrekt machen wollen, machen das drei Mal.
Einerseits wird durch den Sand und die Erde symbolisch dargestellt, daß wir aus Staub gemacht sind und wieder zu Staub werden, es ist also ein Symbol für die irdische Vergänglichkeit. Andererseits ist die kleine Schaufel voll Erde auch das Symbol für das gemeinsame Zuschaufeln des Grabes, für den letzten Dienst, den man der sterblichen Hülle erweist.
Manche Trauergäste tun sich etwas schwer mit diesem symbolischen Akt, sei es, daß sie vor lauter Tränen und Trauer nicht können, sei es, daß sie nicht wissen wie man das richtig macht. Deshalb haben wir bei Beerdigungen ganz oft jemanden dabei, der den Trauergästen behilflich ist. Hat es der Erste erst einmal richtig gemacht, dann wissen auch alle anderen wie es geht.
Am Freitag waren schon etwa 20 Leute am Grab fertig, hatten das angebotene Sträußchen angenommen und als letzten Gruß ins Grab geworfen. Dann kam ein junger Mann, nahm das Blumensträußchen, drehte sich mit dem Rücken zum Grab und warf das Sträußchen über die Schulter ins Grab.
Schade daß wir ihn nicht fragen konnten, warum er das gemacht hat. Ein Witzbold? Eine besondere religiöse Vorschrift?
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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Grins. Das erinnert ein wenig ans Brautstrauß-Werfen bei der Hochzeit. Vielleicht wollte er das aus Gleichberechtigungsgründen endlich auch mal tun, weil bei Hochzeiten ja nur die Frauen ihre Sträuße werfen und er dachte, bei der Beerdigung dürfte er jetzt auch mal…
Hättest ihn doch mal diskret fragen sollen. 😉
Das habe ich auch gedacht, die bösere Methode wäre, mit der Front zum Grab zu stehen und das Sträusschen nach hinten zu den lebenden Menschen zu werfen, wer es fängt, ist der Nächste…
Angesichts des Fortschrittes der Wissenschaft, dem zu entnehmen ist, dass Menschen nicht aus Staub, sondern aus DNA gemacht sind: Wäre es nicht folgerichtiger, mittels eines Schüppchens Desoxyribonukleinsäure bei Begräbnissen daran zu erinnern, woraus Menschen gemacht sind?
Der wollte nur ins Blog 😉
Vielleicht hat es ja mit dem Brautstrauß-Werfen zu tun:
„Wer fängt, ist als nächster dran“
Das ist wie beim Münzwerfen in den Fontana di Trevi Brunnen in Rom – wenn man das macht (rückwärts über die linke Schulter, oder war es die rechte?), kommt man wieder nach Rom. Beim Blumenstrauss sieht man sich halt wieder… (ok, das war nun ein total belangloser Kommentar)
Klar, ist doch eine Kistenhochzeit.
@ NewsShit: *gröhl*