Ich sehe immer wieder, dass Leichenwagen hinten Fenster haben, die zugehängt sind. Ja sogar die lieferwagenmäßigen Leichenwagn haben angedeutete Fenster. Warum?
Daß Bestattungswagen Fenster haben, hat traditionelle Gründe. Die modernen Bestattungswagen sind von historischen Leichenkutschen abgeleitet, bei denen die Prunkversionen immer offen oder verglast waren. Die Kutsche führte den Leichenzug durch die Gemeinde an und vom Straßenrand sahen die Menschen auf den in der Kutsche befindlichen Sarg.
Heute dienen Bestattungswagen mehr dem unauffälligen Transport und die Tabuisierung des Themas Tod führt dazu, daß die meisten Bestattungsautos geschlossen fahren, wenngleich oft die Gardinentafeln herausnehmbar sind. Bei besonders aufwendigen Ausführungen können die Gardinen sogar elektrisch geöffnet und geschlossen werden.
In manchen Regionen ist es aber heute noch üblich, mit offenem Sargabteil zu fahren.
In Italien und Spanien ist es fast eine Selbstverständlichkeit.
Manchmal werden bei großen Beerdigungen auch zwei Leichenwagen eingesetzt. Der eine transportiert den Sarg und der andere die ganzen Kränze und Gestecke. Es gibt auch Bestattungswagen, die oben eine Art Gepäckträger haben, an dem man seitlich herabhängend die Kränze aufhängen kann.
Derartige Fahrten nennen wir Paradefahrten.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: fenster, haben, hinten?, leichenwagen, warum
Und für Urnenfahrten könnte man doch wunderbar ein BMW Z3 Coupe a la „Harold and Maude“ herrichten und einsetzen, oder? (Tschuldigung für die Werbung, aber das Design vom Z3 Coupe wurde meiner Meinung nach in diesem Film „organisiert“)