Mich würde mal brennend interessieren, was nach der Ablaufzeit von einem Grab von der darin gelagerten Urne noch übrig ist.
Das hängt ja im Wesentlichen vom Material der Urne und von der Bodenbeschaffenheit ab.
Urnen für die Waldbestattung werden beispielsweise aus einem holzähnlichen Werkstoff gefertigt, der sich innerhalb eines doch recht überschaubaren Zeitraums zersetzt. Seebestattungsurnen hingegen zersetzen sich binnen weniger Stunden.
Urnen für die Friedhofsbestattung enthalten nicht direkt die Asche, sondern beinhalten in den meisten Fällen noch die sogenannte Aschenurne aus Stahlblech oder anderen festen Materialien.
Es wäre der Idealzustand, daß sich auch die Friedhofsurnen innerhalb der Ruhefrist zersetzen.
Doch tatsächlich ist es so, daß sich Urnen beispielsweise aus Keramik gar nicht zersetzen und auch Urnen, die aus Metall bestehen, welches verrosten könnte, in vielen Fällen nach der Ruhezeit noch alles intakt ist.
Sehr anschaulich wird das auf diesem Foto dokumentiert, welches eine Urne nach 15 Jahren im Erdreich zeigt:
Man sieht deutlich, daß die Urne fast noch vollkommen intakt ist.
Damit eine Urne aus Stahlblech vergehen kann und dann auch noch die darin befindliche Innenurne (Aschenkapsel) müsste sie eigentlich länger als nur 15 Jahre in der Erde verbleiben.
In manchen Böden stehen die Urnen auch nach 30 Jahren noch wie neu, während in gut durchlüfteten und feuchten Böden die Urnen nach 15 Jahren schon fast ganz weg sind.
Auch wenn es schon etliche Male beschrieben wurde: Bei Friedhofsarbeiten und Neubelegungen von Gräbern entdeckte „abgelaufene“ Urnen werden entweder an dieser Stelle (etwas tiefer) belassen oder gesammelt und später mit anderen solchen Urnen an einer abgelegenen Stell des Friedhofes in einem Grab endbeigesetzt.
Bild: public domain, Wikimedia
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„Was bleibt von einer Urne übrig?“
Kurze Antwort: „Meistens zuviel.“
B. A.
B.A., nun sei mal nicht so knickrig.
Irgendetwas wollen doch die Archäologen in tausend Jahren auch noch vorfinden, wenn sie in den Ruinen unserer heutigen Kultur stochern.
Na, [i]die[/i] werden was zum Diskutieren haben … 🙂
Sollte unsere Kultur nicht in ungebrochener Linie die nächgsten tausend Jahre überdauern wird das echt schwierig: Säurehaltiges Papier, digital hier und da.
@ Arno Nühm
+
@ Siggi.
Wie wird unsere Kultur später von den Forschern wohl bezeichnet werden?
Vieleicht als „Dosenkultur“? 🙂
Bin ich wieder albern.
B. A.
Wenn Deutschland demnächst den Rest der Welt missioniert hat, und längerfristig sämtliches Wissen über die Nutzung der Atomkraft versiegt ist, dann sind auch für zukünftige Generationen spannende Möglichkeiten zum fabulieren gesichert,
sobald diese z.B. in der Asse oder Gorleben rumbuddeln.
Das dürfte den Fluch des Pharao, bei Öffnung der Tutenchamunggrabkammer, dann nochmal deutlich in den Schatten stellen *g*
Hmm.
Der Fluch des Tutenchatom sozusagen.
Tom.ate, du bist genauso albern wie Big Al… 😀
bei uns gab es damals urnen aus plaste.
die findet man immer wieder.
wie sagte honnecker. das hält 100 jahre. so auch unsere urnen.
naja, da bleibt zu hoffen, daß er sich in dem Fall auch so hinreichend geirrt hat oder ?
Nicht nur die DDR Duroplasteurnen halten 100 Jahre, auch die sogenannten „vergänglichen Metallurnen“ wie erst kürzlich nachgewiesen. Diese werden nach Ablauf der Ruhezeit kostenpflichtig für die Hinterbliebenen entsorgt.