Letze Woche ist ein Onkel verstorben. Der hatte ein Künstlichem Arm. Wird der weggemacht oder bleibt er arm dran wenn jetzt z:b. Einverbrennung oder bei beerdigung im grahb? Oder wird der arm getaucht z.B. gegen einen billigen arm oder behältt den Bestatter dem arm und wer bekommt das geld was nicht zu wenig sein dürfte so ärm sind Teur.
Prothesen verbleiben an Ort und Stelle, wenn es kleine Prothesen sind, also zum Beispiels die dritten Zähne, künstliche Nasen und Ohren. Ja, das gibt es.
Bei größeren Prothesen, wie zum Beispiel künstlichen Gliedmaßen, ist es von der konkreten Sachlage abhängig was damit geschieht. Hier bei uns ist man (derzeit) nicht sehr streng auf den Friedhöfen, sodaß wir die Ersatzteile mitbeerdigen können. Bei Feuerbestattungen entfernen die Krematoriumsmitarbeiter die Prothesen.
Was nun mit den Teilen geschieht, das ist verschieden. Einfache Teile kommen auf den Müll, kompliziertere Teile, die z.T. mit Elektronik ausgestattet sind, holt bei einem Kollegen eine caritative Einrichtung ab, die die weitere Verwendbarkeit überprüft. Wir bringen solche Sachen zu diesem Kollegen.
Geld läßt sich damit, im Gegensatz zu dem was die Leute so glauben, nicht verdienen. Zwar sind medizinische „Ersatzteile“ in der Anschaffung unglaublich teuer, aber der Nutzen für einen anderen Menschen ist immer fraglich, da die meisten Sachen sehr individuell angepasst wurden. Mir ist auch nicht bekannt, daß irgendjemand mit Holzbeinen oder Plastikarmen einen schwungvollen Handel treibt.
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Kauf dir mal ne Tüte Deutsch, hat mir auch gehelft… Verona
Musste gerade herzlich lachen ob der Vorstellung eines Gebraucht-Arm-Shops. Quasi Second Hand Hand 🙂
*besserwiss* ich denk der Gebrauchtmarkt ist alleine deswegen schon uninteressant weil Prothesen Maßanfertigungen sind.Und dem Zweitbesitzer unbequem sind wenn nicht sogar Schmerzen oder noch schlimmer Schäden verursachen
Es gibt auch noch andere Verwendungszwecke… 😉
Mein Gatte hatte in seiner studentischen Sturm- und Drangzeit ein künstliches Bein in seinem Arbeitszimmer hängen, günstig auf dem Flohmarkt erstanden. Das war noch eins von der alten Sorte, das man mittels elastischem Gummiband wie einen Hosenträger über der Schulter trug.
Ihn haben wohl die unterschiedlichsten Reaktionen seiner Besucher amüsiert…
> Ihn haben wohl die unterschiedlichsten Reaktionen seiner Besucher amüsiert…
Nun, über Humor lässt sich streiten.
Ein künstliches Bein hab‘ ich auch noch auf dem Dachboden liegen. Das wurde seinerzeit bei meinem Opa nicht mitbestattet, wobei ich bis jetzt nie darüber nachgedacht habe, warum.
War übrigens ’ne russische Handgranate, der ich dieses Souvenir (und mein Opa seinen frühen Tod) zu verdanken habe. Deswegen halte ich solche Dekorationsgegenstände für reichlich makaber, aber wie gesagt, über Humor lässt sich trefflich streiten.
so ärm sind teuer… Herrlich 🙂
Wie sieht das mit inneren Ersatzteilen aus?
Also z.B. ne künstliche Hüfte oder ein neues Kniegelenk?
Die kann man ja nicht einfach mitverbrennen. Aber dass ein Krematioriumsmitarbeiter da in der Leiche wühlt, will ich a) nicht hoffen und kann es mir b) auch nicht vorstellen.
Mitbestattet werden die wohl einfach, bei ner „normalen“ Erdbeisetzung, oder?
Wo wir bei der Frage wären: Hat man bei Michael Jacksons Beisetzung zwischen Bio und Kunstoff getrennt?
Gut, seine Nase wurde ihm ja eh geklaut, aber der Rest? So viel Chemie wie in dem gesteckt haben muss 😉
@ Bernd das Brot
Es wird zwar nicht in der Leiche rumgewühlt, aber in der Asche.
Meines Wissens nach, werden dort dann die Gelenke entfernt.
Sind denn alle inneren Protesen feuerfest?
Klar, es sind wahrscheinlich meist Metalllegierungen, die für Gelenke etc. verwendet werden.
Aber gibt es nicht auch entsprechende Alternativen aus Verbundstoffen wie Kunststoff oder Ähnlichem?
Das dürfte dann ja ne riesige Sauerrei werden…
Also ich habe mal eine Beinprothese bei Ebay versteigert, einer zahlte, soweit ich mich erinnern kann 60€ dafür. Sie, die Prothese, stammte von einen Todesfall bei dem der Bestatter sie einfach stehen ließ.
Bei Ebay bringt man alles los, das ist der Beweis.
Also ich habe mal eine Beinprothese bei E..y versteigert, einer zahlte, soweit ich mich erinnern kann 60€ dafür. Sie, die Prothese, stammte von einen Todesfall bei dem der Bestatter sie einfach stehen ließ.
Bei E..y bringt man alles los, das ist der Beweis.
Das teuerste an Prothesen ist nicht das Material sondern die Herstellung. Es könnte sicherlich auch Prothesen „von der Stange“ geben aber die passen dann auch nur Erwin Mustermann.
Sobald der „Inhaber“ der Prothese sie nicht mehr braucht, hat das Ding tatsächlich auf einen Schlag nur noch den Materialwert…
Habe mich neulich genau dasselbe gefragt, da mein Vater, der vor kurzem verstorben ist, auch eine Beinprothese getragen hat. Deshalb danke für diesen interessanten Beitrag!
Gibt doch auch Gebraucht-Herzen, Gebraucht-Nieren usw., und die sind auch sehr individuell angefertigt. Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß man da mittels einer detaillierten weltweiten Datenbank auch mit Arm- und Bein-Prothesen noch vielen Leuten in weniger entwickelten Gebieten helfen könnte, die jetzt gar nichts bekommen oder allenfalls ein klassisches Holzbein. Das Anpassen an einen Extremitätenstumpf ist doch sicher nicht vergleichbar mit zum Beispiel einem Zahnersatz..