Was ist eigentlich los bei Peter Wilhelm? Warum erscheinen plötzlich so viele neue Bücher?
Die Erklärung ist simpel – und gleichzeitig sehr persönlich: Ich kann nicht mehr reisen. Mein Gesundheitszustand lässt keine Lesereisen, keine Auftritte, keine Kabarettabende oder Bühnenprogramme mehr zu. Es gibt Wochen, da geht einfach gar nichts. Da liege ich flach und bin froh, wenn ich schmerzfrei atmen kann.
Zum Glück geht es mir aber an den meisten Tagen zumindest so weit gut, dass ich mich in mein „Männerspielzimmer“ zurückziehen kann – so nenne ich mein Büro und Studio im Obergeschoss. Dort steht alles, was ich brauche: meine geliebte Kaffeemaschine, mein Computer – und der bequemste Bürostuhl der Welt.
Und damit meine ich nicht irgendeinen Stuhl, sondern ein Modell vom Typ Haider Bioswing, gekauft vor ein paar Jahren bei Arnold Büroeinrichtungen. Freundlicherweise habe ich damals ein wenig Rabatt bekommen – so ist das eben, wenn man als Blogger oder Influencer hin und wieder mal einen ehrlichen Erfahrungsbericht liefert. Trotzdem war das Teil schweineteuer. Aber was soll ich sagen: Keine Sekunde bereut. Die Lehnen sind inzwischen abgeschrubbelt, ein paar Flecken hat er auch, aber der Komfort ist einfach unschlagbar.
Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an den überaus kompetenten Herrn Arnold, der den Stuhl perfekt auf meinen lädierten Körper angepasst hat. Trotz kaputter Knie, einem massiven Bandscheibenvorfall und Hüftgelenksarthrose kann ich stundenlang nahezu schmerzfrei sitzen. Wenn du auch mit dem Rücken kämpfst: Gönn dir einen ordentlichen Bürostuhl. Kein Witz.
Also sitze ich da nun – viele Stunden am Tag – und tue das, was ich in dieser Situation am besten kann: Ich schreibe. Und ich überarbeite. Und ich veröffentliche. Endlich finde ich Zeit, mich um mein seit fast 20 Jahren wachsendes Textarchiv zu kümmern. Da liegen Ideen für mindestens 25 Bücher herum, viele davon halbfertig, andere fast druckreif. Ich bin gerade dabei, sie alle nach und nach fertigzustellen.
Natürlich merke ich beim Überarbeiten schnell, dass vieles nicht so schnell geht, wie gedacht. Einige Texte wirken heute anders, weil sich die Zeiten geändert haben, weil der Zeitgeist der politischen Korrektheit sich weiterverschrumpelt hat – oder weil ich damals einfach Bullshit geschrieben habe. Kein Problem. Ich gehe da mit offenem Visier ran. Texte, die ich heute nicht mehr vertreten kann, werden überarbeitet oder fliegen raus. Politische Korrektheit ist nicht meine Zwangsjacke, aber der Ton der Zeit ändert sich – und ich will kein Arschloch sein.
Einige Manuskripte gehen bald raus. Und ohne zu viel zu versprechen: Wenn „Die Fee der Nacht“ tatsächlich erscheint, bekommt der Thunfischer ein handsigniertes Exemplar – gratis. Du weißt, dass du gemeint bist.
Ich mache also das Beste aus meiner Situation. Und ich würde mich ehrlich freuen, wenn bei meinen Neuerscheinungen auch etwas für dich dabei ist. Bestell dir, was dich interessiert – und wenn du magst, schreib mir für eine persönliche Widmung. Ich mache das mit Freude und Herzblut.
Mental geht’s mir erstaunlich gut. Meine Depressionen halten sich gerade erfreulicherweise zurück. Was mich aber schwer getroffen hat, war der Tod meines älteren Bruders. Unsere Beziehung war oft angespannt – trotzdem hat sein Tod eine Lücke gerissen, mit der ich nicht gerechnet hätte. Und auch eine andere Sache nagt sehr an mir: Eine Erbschaftsgeschichte, aus der ich mich eigentlich raushalten wollte. Ich habe nie geerbt, wollte nie etwas – aber plötzlich wurde mir etwas versprochen, ein Objekt, ein Stück Hoffnung, fast schon die Erfüllung eines Lebenstraums. Ich habe mich darauf eingelassen, hunderte Stunden harter Arbeit investiert, viel Geld reingesteckt, voller Euphorie – nur um es dann auf die mieseste, schäbigste und hinterhältigste Weise wieder entzogen zu bekommen. Das hat mich echt verletzt, tiefer als ich zugeben möchte.
Was mir bleibt, ist das Schreiben. Es ist mein Ventil. Mein Werkzeug. Mein Trost. Mein Aufstand.
Tut mir den Gefallen – und lest’s auch.
Herzlichst,
Euer Peter
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