Wenn man von Trauerfloristik spricht, meint man in der Regel zwei Arbeitsbereiche:
- Floristik rund um die Bestattung
- Grabpflege
Trauerfloristik bei der Bestattung
Zum ersten Mal kommen die meisten Menschen anläßlich einer Beerdigung mit der Trauerfloristik in Berührung.
Beim Friedhofsgärtner bestellen sie einen Kranz, ein Gesteck oder einen Strauß.
Die Gärtnerei druckt auch die Schleifen mit den bekannten Aufdrucken, wie beispielsweise „Ruhe sanft!„.
Trauerfloristik kann man bei den Gärtnereien rund um den Friedhof bestellen, meist machen aber auch andere Blumenhändler solche Gestecke und sind oft sogar noch günstiger.
Grabpflege / Grabschmuck
Monate nach der Beerdigung kümmert sich die Gärtnerei um die Erstanlage des Grabes. Es wird eingeebnet, eine Deckschicht wird aufgebracht und eine Grundbepflanzung wird vorgenommen.
Entweder kümmern sich dann die Angehörigen selbst um die weitere Bepflanzung und Instandhaltung des Grabes, oder sie geben das bei einer Gärtnerei in Auftrag.
Die Gärtnereien liefern auch Gestecke und Schalen für die Totengedenktage oder zu persönlichen Gedenktagen, wie Geburtstag oder Todestag.
Vor allem, wenn die Angehörigen weit entfernt wohnen, sind Friedhofsgärtnereien sehr nützlich. Sie kümmern sich ganzjährig um das Grab. Bei Bedarf wird gegossen, das Laub wird entfernt und die Bepflanzung in Schuß gehalten.
So kann man auch aus der Ferne beruhigt sein, daß das Grab immer gut aussieht.
Das ist vor allem deshalb wichtig, weil die Friedhofsverwaltungen mitunter sehr streng sind, was verwilderte und ungepflegte Gräber anbetrifft.
Die Gärtnereien kennen sich auch mit den Pflanzen aus und setzen nur geeignete Pflanzen ein.
Manch ein Laie hat schon ein kleines Lebensbäumchen auf ein Grab gesetzt, das dann innerhalb der Jahre zu einem 15 Meter hohen Baum wurde, der dann von der Verwaltung kostenpflichtig entfernt werden mußte.
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Meine Schwiegermutter hat mal die zweistellige Wahlgrabstätte bepflanzen lassen. Das hat 450 Euro gekostet, für mich ist das aber sehr teuer! Da machen wir es demnächst lieber selber.
@Josef:
kommt wahrscheinlich auch darauf an, wo man wohnt. Hier am Niederrhein zahle ich den genannten Betrag für die Jahrespflege einer zweistelligen Grabstelle mit vierteljährlichem, jahreszeitlichem Blumenschmuck. ok die Erstanlage mit Einebnung des Grabhügels und Auffüllung mit Graberde und kleinen Koniferen hatte natürlich etwas gekostet; wie viel weiss ich nicht mehr. Aber ich zahle meinem Friedhofsgärtner gern seinen Obolus wenn ich nicht mehr dreimal in der Woche im Sommer zum Wässern gehen muß.
@bard jun.:
Ich denke auch, das die regionalen Unterschiede sehr groß sein können!