Ich bin durch Zufall auf ihren Blog gestoßen und sehr froh, jemanden gefunden zu haben, der ganz unabhängig auch Fragen zum Thema Bestattung und Grabpflege beantwortet. Wir haben nämlich ein Problem:
Wir würden gerne das Grab meiner Großeltern ein wenig umgestalten und aufhübschen aber es „verformt“ sich immer mehr. Es ist hinten (am Kopfende) deutlich niedriger als vorne am Weg. Die Randeinfassung auf der rechten Seite (nicht unsere) ist weggekippt und die auf der linken Seite fängt nun auch an sich zum Nachbargrab zu neigen. Da sie aus zwei Steinen besteht, ist sie nun auch nicht mehr auf gleicher Höhe. Kann es daran liegen, dass die Seitengräber nicht mehr belegt sind und die Reihe hinter unserem Grab auch nicht?
Was können wir tun, damit es wieder ordentlich aussieht? Und was könnte das kosten?
Ich würde mich sehr über Ihren Rat freuen!
Es kommt häufig vor, dass sich die Erde auf Friedhöfen setzt. Die Särge unter der Erde vergehen ja irgendwann einmal und es bilden sich Hohlräume. In die sackt dann Erde nach. Das führt oberirisch dazu, dass Gräber schief werden können.
Ist das nur beim eigenen Grab der Fall, muss man sich in der Regel selbst darum kümmern. Ein Friedhofsgärtner wäre hier der richtige Ansprechpartner. Er kann an den passenden Stellen Erde nachfüllen und alles begradigen. Das kostet zwischen 150 und 600 Euro. Ich würde vorher ein Angebot einholen, um sicher zu sein.
Sacken ganze Felder oder Reihen ab, kann es sein, dass die Friedhofsverwaltung in der Pflicht steht. In diesem Fall würde ich mit dem Friedhofsverwalter bzw. den Arbeitern vor Ort sprechen und das Problem schildern.
Es ist letztlich Sache der Grab“besitzer“, so etwas in Ordnung zu bringen. Ist das Problem aber durch Nachbargräber verursacht oder in einem ganzen Feld sichtbar, muss irgendwann auch mal die Friedhofsverwaltung einschreiten. Es ist ja letztlich einer alten Witwe nicht zuzumuten, Woche für Woche Säcke mit überteuerter Graberde vom Gärtner zum Grab zu karren, um solche „Fremdschäden“ aufzufüllen.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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Kurze (ernsthafte) Zwischenfrage:
ist Graberde „vorgeschrieben“? Was ist daran besonders bzw. anders als an normaler, gar günstiger Erde?
Montägliche Grüße, Leo.
Nein, natürlich nicht. Die Oma könnte auch Erde von woanders in einem Eimer im Omnibus mitbringen.
Das tun aber viele nicht, sondern kaufen beim Friedhofsgärtner, der ja oft direkt neben dem Friedhof ansässig ist, schöne schwarze Graberde im gerade noch tragbaren 5-Liter-Beutel.
Das Besondere an Graberde ist eigentlich nur die feinkrümelige Beschaffenheit und die dunkle Farbe, die von vielen bei der Grabgestaltung besonders geschätzt wird.
Ich werde nie vergessen, als ich mit 20J für das Grab meines Vaters vom Erdhaufen am Rande des Friedhofes Eine grosse Ladung in meine Schubkarre schaufeln wollte u dabei auf einen interessant mit Moos verrzierten halben Schädel stiess der abstoßend u gruselig-interessant gleichzeitig aussah.
Bei dem Gedanken, statt der kostenlosen Erde auf dem Friedhof 5-6 20L Säcke Blumenerde anschleppen zu müssen, habe ich tief durchgeatmet u vorsichtig am Schädel vorbei geschaufelt….
Natürlich habe ich darauf geachtet, nicht noch mehr Knochenreste zu erwischen, um den Schädel auch wenn er nur halb war nicht zu „beleidigen“ er guckte mir irgendwie zu.