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Mannheimer Staatsanwaltschaft sorgt für Peinlichkeit

Ja, ich bin auch der Meinung, daß jemand, der einen anderen tötet, dafür bestraft werden soll.
Strafmildernd käme hier im vorliegenden und nachfolgend beschriebenen Fall hinzu, daß es ein Ehemann war, der seine Ehefrau mit einer Vase erschlagen hat.

Es hat sich im August 2015 zugetragen, daß der eher beschauliche Mannheimer Hugenotten-Vorort Friedrichsfeld im allgemeinen Dorfgetuschel von einem Mordfall beflügelt wurde.
Ein 65-jähriger hatte seine 64-jährige (angeblich bettlägrige) Frau zuerst zu ersticken versucht und dann mit einer Vase todbringend bearbeitet.
Danach hatte er sich selbst lebensgefährliche Verletzungen beigebracht.
Im Dorfe tuschelte man von gemeinsam verabredetem Abschied aus dem Leben; andere wollten wissen, der Mann habe seine schwerkranke Frau auf deren Wunsch hin gemeuchelt. Genaues weiß man nicht; und genau dieses Genaue sollte in einem Prozeß ans Tageslicht gebracht werden.

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Zu diesem Behufe hatte man den 65-jährigen schwer kranken Mann eingesperrt und vor wenigen Tagen (12.2.) hatte die Mannheimer Staatsanwaltschaft dann in einer Pressemitteilung offiziell mitgeteilt, daß nun gegen den Mann Anklage erhoben werde.

Zu dumm nur, daß dieser schon am 2. Februar verstorben war.

Peinlich.

Die Pressestelle war nicht über die Umstände informiert. Kann passieren.

Immerhin wurde dann mit Beschluß vom 9. Februar das Strafverfahren gegen den Toten eingestellt.


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In der Kategorie „Fundstücke“ präsentiere ich Sachen, die ich zum Thema Tod, Trauer und Bestattungen irgendwo gefunden habe.
Hier erscheinen auch Meldungen aus der Presse und dem Internet, auf die mich meine Leserinnen und Leser hingewiesen haben.

Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 17. Februar 2016

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8 Jahre zuvor

Da wiehert doch echt der Amtsschimmel *lol*




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