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Wir sind doch online

Herr Lange und sein Bruder sitzen bei uns im Büro, die ganz alte Frau Lange ist im Altenheim gestorben und die beiden Söhne organisieren die Bestattung. Der eine Herr Lange wohnt nicht weit weg, der andere ist aus Dresden gekommen.

„Wegen der Zeitungsanzeige dreht es sich“, meint der Dresdner.

„Ja?“ frage ich zurück.

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„Da hätt‘ ich mal gern noch einen Korrekturabzug vorher gesehen.“

„Kein Problem. Geben Sie mir einfach eine Faxnummer, dann senden wir Ihnen einen Abzug zur Prüfung zu.“

‚Unser‘ Herr Lange macht eine abwehrende Handbewegung und sagt: „Ich habe kein Fax.“

Der Dresdner lächelt jovial, lehnt sich zurück und verkündet: „Aber ich habe E-Mail, können Sie mir das auch zumailen?“

„Selbstverständlich! Geben Sie mir bitte einfach Ihre Mailadresse!“

Er gibt mir seine Mailadresse und die lautet: „womanizer@… .de“

Einen Womanizer, also Frauenbetörer habe ich mir eigentlich etwas anders vorgestellt, eher so wie Dschordsch Kluhni, die Lange Brüder sehen aber eher etwa so aus wie Heinz Erhardt, lieb und nett. Aber vielleicht stelle ich mir ja auch unter einem Womanizer etwas Falsches vor.

„Gut“, sage ich, „dann senden wir Ihnen das per Mail. Wie kommt das dann zu Ihnen? Haben Sie bei Ihrem Bruder einen Online-Zugang?“

Der Dresdner überlegt, sein Bruder hebt bloß kopfschüttelnd die Schultern und ich merke, daß ich da einen Punkt angesprochen habe, den der Dresdner Herr Lange nicht bedacht hat. Nah kurzem Überlegen sagt er dann: „Ach wissen Sie was? Ich komme einfach noch mal vorbei und schaue selbst mal drüber.“

Ja, oder so.

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#doch #online #sind

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(©si)