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Wo ist das Bestattungshaus vom Undertaker, ich will da mal hin

Ich wüßte gern, wo Dein Bestattungsinstitut war um da mal von der Straße aus einen Blick aufs Gebäude und die Kellerrampe zu werfen…

Bei der Suche nach dem Laden mit der Kellerrampe wirst Du leider Pech haben.
Das Gebäude gibt es in dieser Form nicht mehr.
Schuld daran ist ALDI.

Hinter unserem Haus war ja das Anwesens jenes Mannes, der in meinen Geschichten Nasweis-Lästig heißt.
Neben seinem Haus befand sich, also in der Parallelstraße hinter unserem, ein kleiner ALDI-Markt.
Nachdem sich ALDI aber zunehmend aus der Kernbebauung zurückzog, um die großen Discountmärkte auf der „grünen Wiese“ zu eröffnen, stand dieses Ladenlokal lange leer.
Als Nasweis-Lästig vor rund 3 Jahren verstorben ist, hat man den Discountmarkt und sein Haus abgerissen. Dort wurde eine Kita gebaut.
Der Kita wurde auch unser ehemaliger Hof als Spielfläche geopfert. Hierbei fiel die Rampe weg, da die Kellerräume nur noch vom Hausinneren erreichbar sein mußten.

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Das Haus, in dem sich unser Bestattungsinstitut befand, erkennt man heute nicht mehr wieder.
Die von mir so geliebten Buntglasfenster sind modernen Energiesparfenstern gewichen und die schöne Backsteinfassade wurde mit häßlichen grauen Platten energiesaniert.
Erst war dort eine Künstlerinitiative eingemietet, die nach und nach alle bestatterspezifischen Einrichtungen entfernte, danach kam ein Wohlfahrtsverband, der dort nur Büros betrieb. Dem ist auch unsere ehemalige Wohnung im Obergeschoss zum Opfer gefallen.

Jetzt hat man zwei Schaufenster in die Hausfront eingesetzt und ein Pflegedienst und eine Versicherung teilen sich die Räumlichkeiten.

Daß da mal ein Bestatter war, ja das wissen selbst die Alteingesessenen fast nicht mehr.
Das ist ja das Schicksal vieler Bestatter, dass sie in der öffentlichen Wahrnehmung kaum vorkommen.
Die Menschen verdrängen den Gedanken an den Tod und es ist fast so, als wäre ihr Blick für Bestattungsläden getrübt. Wie oft kam es vor, daß Leute zu mir sagten: „Ich komme jeden Tag hier vorbei, habe Ihr Geschäft aber nie wahrgenommen. Jetzt erst, wo ich Sie brauche, fällt mir das auf.“

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    Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 24. Oktober 2017

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    6 Kommentare
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    Ingrid Hoerner
    7 Jahre zuvor

    Bei manchen Ladenlokalen von Bestattern kann ich das sehr gut verstehen, denn da schaue auch ich nicht gerne rein. 🙂
    Inzwischen hat sich das aber auch bei ganz vielen geändert.
    Die Schaufenster sehen eher aus als wäre man bei einem Juwelier. Hell, freundlich, nicht mit typischen Urnen bestückt.
    Wie zu erkennen: Es geht auch anders!

    twl
    7 Jahre zuvor

    „Bestatterrampen zu Spielplätzen“ ist fast schon ein Motto zu Gesellschaftsverjüngung. 🙂

    ein anderer Stefan
    7 Jahre zuvor

    Bei solchen Vorher-Nachher-Beschreibungen fällt mir immer dieses Beispiel aus Eisenach ein:
    http://data.heimat.de/pics/f/d/3/2/f/pic_1358866286_fd32ff8bc04531e152c6267ea00bd795.jpeg
    Ich las, dass die linke Hälfte inzwischen abgerissen sei…

    Hannes Ametsreiter
    7 Jahre zuvor

    Ja, Bestattungshäuser sind von sehr starken PAL-Feldern umgeben.

    Der Boandlkramer
    7 Jahre zuvor

    Ist das Bestattungshaus damals in die Insolvenz gegangen? Denn ansonsten bleibt es wegen des bekannten Standortes auch bei einer Übergabe immer am selben Fleck.




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