Ist ja manchmal ein Kreuz mit den Kunden, die nicht zahlen können oder wollen. Aber das gehört eben zu jedem Betrieb dazu, daß man auch ein gewisses Zahlungsrisiko hat. Natürlich pochen wir manchmal auf Vorkasse usw. aber was ich hier auf der „Auftragsbestätigung“ eines Kollegen entdecke, ist schon etwas Besonderes:
Ein Drittel will er vorher und den Rest noch bevor die Beerdigung/Beisetzung erledigt ist.
Es schwebt also quasi unausgesprochen im Raume: „Ohne Kohle kommt der Sarg nicht ins Loch!“
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Motorsensenmannsagte am
17. September 2008 um 13:41
Nicht gerade die feine englische Art, aber ich muß zugeben, daß ich allmählich Verständnis für solche Maßnahmen habe.
Was ich schon an Zeit und Geld durch die miese Zahlungmoral vieler Kunden verloren habe, kotzt mich echt an. Selbst einen großen Baumarkt konnte ich nur zur Zahlung bewegen, indem ich kurzerhand einen LKW voll Reparaturgeräte einbehielt.
Wer zahlungswillig ist, hat auch kein Problem damit, dies gleich zu tun.
ja und nein! zum einen kann man den „handwerker“ verstehen, der sein geld haben will – deshalb kann ich auch verstehen, wenn auf eine abschlagszahlung bestanden wird!
Andererseit weiss ich auch aus eigener erfahrung wie mache handwerker arbeiten ( okay, ne leiche wird keiner liegenlassen)was hat man denn dann noch in der hand,wenn mal gleich vorab alles bezahlt hat und keiner taucht auf oder die arbeit ist schlampig!
Der Kunde hätte sich ja bei einem anderen Bestatter noch eine „zweite Meinung“ einholen können. Vielleicht hat er Glück und ein anderer macht es ohne Vorkasse.
Beides ist vergleichsweise teuer,
beides verschafft Erleichterung (zumindest, wenn es die Schwiegermutter ist. Nein, die, die man begräbt, nicht andersrum!)
und bei beidem kommt das Steife ins feuchte, dunkle Loch.
ein anderer Stefansagte am
17. September 2008 um 18:08
Ein Teil als Abschlag und der Rest nach erledigter Arbeit – so kenne ich das. Aber ein Drittel gleich und den Rest direkt vor der Bestattung finde ich schon frech. Erst bezahlen, dann Leistung widerspricht allen üblichen Geschäftsgepflogenheiten, die ich so kenne.
Jo, die Rechnung ist meistens das einzige Druckmittel, das der Kunde hat, wenn er moechte, dass eine Arbeit fachgerecht und sauber erledigt wird.
Wenn man sofort bezahlt, geht es einem wie meiner Mutter, die die Rechnung fuer ihre neue Einbaukueche sofort bezahlt hat und nun seit 19 Jahren darauf wartet, dass der Handwerker noch die letzten Maengel beseitigt.
Nun, wenn es z. B. eine Einäscherung mit anonymer Beisetzung ist, d. h. erst Tage/Wochen im Anschluss an die eigentliche Trauerfeier und die Betroffenen also letztlich mit der Sache an sich „durch“ sind, dann relativiert sich das ein wenig, oder?
Bestatterkollegesagte am
17. September 2008 um 18:44
@ 6 die sterbeurkunden zb. bei zahlungsunwilligkeit werden die einbehalten. ich habe auch schon von der hiesigen pietät eichenlaub gehört das nicht beigesetzt wird wenn das geld nicht vorher bezahlt wurde …
bei nem bestatter aus harlem würde ich das ja verstehen…
wir hatten auch den fall, dass die frau eines in der stadt und bei der polizei bekannten trinkers verstorben ist. so sollte er, da er die bestattung vorerst nicht übers ordnngsamt laufen lassen wollte, in vorkasse gehen, oder zumindest einen nachweis erbringen, dass er das geld hat. zudem haben wir die bestattung zum selbstkostenpreis angeboten.
drei tage hat er es sich überlegt und uns dann informiert, dass er zum ordnungsamt ginge…
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Kleiner ging die Grafik ja nicht mehr? 😉
Anklicken musst‘ schon selbst.
Das ist ja wie bei mancher Prostituierten. Ohne Kohle kommt der Sch… nicht ins Loch.
Oder so. 😉
Nicht gerade die feine englische Art, aber ich muß zugeben, daß ich allmählich Verständnis für solche Maßnahmen habe.
Was ich schon an Zeit und Geld durch die miese Zahlungmoral vieler Kunden verloren habe, kotzt mich echt an. Selbst einen großen Baumarkt konnte ich nur zur Zahlung bewegen, indem ich kurzerhand einen LKW voll Reparaturgeräte einbehielt.
Wer zahlungswillig ist, hat auch kein Problem damit, dies gleich zu tun.
BestattungsFinanz !!! Für beide Seiten eine optimale Lösung.
Kollegiale Grüße aus dem Rheinland
@ 3: Was haben Prostituierte jetzt mit Bestattungen zu tun?
ja und nein! zum einen kann man den „handwerker“ verstehen, der sein geld haben will – deshalb kann ich auch verstehen, wenn auf eine abschlagszahlung bestanden wird!
Andererseit weiss ich auch aus eigener erfahrung wie mache handwerker arbeiten ( okay, ne leiche wird keiner liegenlassen)was hat man denn dann noch in der hand,wenn mal gleich vorab alles bezahlt hat und keiner taucht auf oder die arbeit ist schlampig!
Der letzte Satz vom Beitrag hätte noch mehr, wenn es nicht um einer Erdbestattung, sondern um eine Einäscherung gegangen wäre…
Der Kunde hätte sich ja bei einem anderen Bestatter noch eine „zweite Meinung“ einholen können. Vielleicht hat er Glück und ein anderer macht es ohne Vorkasse.
@5 x:
Beides ist vergleichsweise teuer,
beides verschafft Erleichterung (zumindest, wenn es die Schwiegermutter ist. Nein, die, die man begräbt, nicht andersrum!)
und bei beidem kommt das Steife ins feuchte, dunkle Loch.
Ist es nicht so, dass sich das Risiko geteilt wird, dass heißt das eine Vorkasse bei 50% und der Rest zum Abschluß???
50% Ausfall wären zwar nicht schön aber für jeweils beide Seiten zu verkraften.
@5 x: Die sterben auch…
Ein Teil als Abschlag und der Rest nach erledigter Arbeit – so kenne ich das. Aber ein Drittel gleich und den Rest direkt vor der Bestattung finde ich schon frech. Erst bezahlen, dann Leistung widerspricht allen üblichen Geschäftsgepflogenheiten, die ich so kenne.
Jo, die Rechnung ist meistens das einzige Druckmittel, das der Kunde hat, wenn er moechte, dass eine Arbeit fachgerecht und sauber erledigt wird.
Wenn man sofort bezahlt, geht es einem wie meiner Mutter, die die Rechnung fuer ihre neue Einbaukueche sofort bezahlt hat und nun seit 19 Jahren darauf wartet, dass der Handwerker noch die letzten Maengel beseitigt.
Nun, wenn es z. B. eine Einäscherung mit anonymer Beisetzung ist, d. h. erst Tage/Wochen im Anschluss an die eigentliche Trauerfeier und die Betroffenen also letztlich mit der Sache an sich „durch“ sind, dann relativiert sich das ein wenig, oder?
@ 6 die sterbeurkunden zb. bei zahlungsunwilligkeit werden die einbehalten. ich habe auch schon von der hiesigen pietät eichenlaub gehört das nicht beigesetzt wird wenn das geld nicht vorher bezahlt wurde …
Und was passiert, wenn soe in Kunde nicht zahlt? Wird der Sarg dann als Überraschungskiste auf der Pfandhausauktion versteigert?
bei nem bestatter aus harlem würde ich das ja verstehen…
wir hatten auch den fall, dass die frau eines in der stadt und bei der polizei bekannten trinkers verstorben ist. so sollte er, da er die bestattung vorerst nicht übers ordnngsamt laufen lassen wollte, in vorkasse gehen, oder zumindest einen nachweis erbringen, dass er das geld hat. zudem haben wir die bestattung zum selbstkostenpreis angeboten.
drei tage hat er es sich überlegt und uns dann informiert, dass er zum ordnungsamt ginge…