Manchmal amüsiere ich mich über seine Beiträge, manchmal stimme ich ihnen rundum zu und oft genug empfinde ich ihn als Deutschlands bekanntesten Besserwisser. Die Rede ist von Sebastian Sick, der in seiner Zwiebelfisch-Kolumne die Unarten der deutschen Sprache aufs Korn nimmt.
Vieles findet wiegsagt meine Zustimmung, in anderen Fällen denke ich, daß er oft übers Ziel hinausschießt. Sprache ist etwas Lebendiges, die Bedeutungen und die Verwendbarkeit von Wörtern wandelt sich und nicht jede Wortschöpfung ist es wert, bewahrt zu werden.
Aber dieses Mal hat sich Sick einem dem Blogthema verwandten Bereich zugewandt, weshalb ich natürlich gerne auf seine Online-Kolumne hinweise, die man hier findet.
Danke an alle Einsender dieses Hinweises/Links.
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Ob er es gut findet, dass du einfach seinen Vornamen verlängerst? 🙂
undertaker
16 Jahre zuvor
Das wäre mir dann im Zweifelsfall ziemlich egal. 😉
Bianca
16 Jahre zuvor
Sehr schön das hier:
Ein beliebter Weg, die Hinterbliebenen zu grüßen, ist die Todesanzeige: „Nach langer, schwerer Krankheit verstorben, trauern wir um unseren geliebten Opa, Vater und Schwiegervater“. Erst waren sie krank, dann sind sie gestorben, und jetzt trauern sie um ihren Opa.
Ist euch sowas bei der Anzeigenerstellung auch schon mal passiert?
Hallelujah! Endlich einer, der meine Ansicht über Bastian Sick (der Nachname ist übrigens ein böser Anglizismus und bedeutet „krank“) teilt.
Mir geht seine Beckmesserei manchmal zu weit, eben aus dem von dir genannten Grund: Sprache ist etwas Lebendiges. Und deshalb sollte man zumindest zwischen Alltags- und Literatursprache unterscheiden und nicht jeden Popel gleich mit dem Duden platt schlagen.
Metaphorisch gesprochen.
DerSchuki
16 Jahre zuvor
Ich kann den Typen auf den Tod nicht ab. Wir mussten in der Schule sein Hörbuch zum Genitiv genießen.
Eben weil Sprache etwas ist das sich entwickelt und verändert ist der Kerl für mich einfach nur ein Klugscheißer.
Und jetzt fahr ich NACH McDonalds 😀
bard jun.
16 Jahre zuvor
@ Nina:
E i n s p r u c h :
Sprache ist zwar lebendig aber nicht beliebig! (Auch wenn die neue deutsche Rechtschreibung dies vermuten läßt) Man kann zwar, vor allem hier im Ruhrpott, von dem ‚aufenem Fenster‘ und der ‚zuenen Tür‘ sprechen, falsch bleibt es trotzdem und geschrieben ist es ’sic‘ „furchterlich und erschröcklich“. Ich finde es ganz prima, daß es auch einen jungen Menschen gibt, der diese Wirrungen und Irrungen im Sprachgebrauch aufzeigt.
btw: Sick ist ein alter norddeutscher Name, wird eher nach Siek ausgesprochen; die Bedeutung ist m.W. aber die gleiche wie ’sick‘.
Leider ist dieser Zwiebelfisch der gehaltunvollste, den ich je gelesen habe. Hab den Kulturspiegel, in dem er ja auch abgedruckt ist, mit spitzen Fingern fallenlassen, als ich durch war.
Keine Spur dessen, was die Kolumne sonst ausmacht: Skurriles Weiterspinnen und den Aha-Effekt provozieren. Achja, und vor allem: Auch mal lachen lassen. Konnte ich diesmal fürwahr nicht.
lachgas
16 Jahre zuvor
Ich war auf seiner diesjährigen Tour und habe 2 Stunden herzhaft gelacht – keine Spur von Ernst oder besserwisserisch
@ bard jun.: Das war Ironie. Und wenn du dich mal umliest, wirst du ja sehen, dass ich nicht die einzige bin, die Sicks i-Tüpfelreiterei für latent übertrieben hält. Außerdem habe ich darauf hingewiesen, dass es angebracht wäre, zwischen Alltags- (i.e. Gebrauchs-) und Schriftsprache zu unterscheiden. Wenn man sich ständig strikt nach den Regeln des Duden unterhielte, müsste man die besten Literaten auf den Mond schießen, denn gerade die kommen ja mit den schönsten wiewohl inkorrekten Wortkreationen daher. Abgesehen davon ist Sprache auch etwas, das sich weiterentwickelt, nicht etwas, das, wie so viele zu meinen scheinen, „schon immer so war“ und nur jetzt in diesen bösen modernen Zeiten total verunstaltet wird. Sohin wird vermutlich jeder, der jetzt ob der vielen schrecklichen Anglizismen, die sich bei uns eingeschlichen haben, seinen Überzieher dennoch Pullover nennen, weil dieser Anglizismus tatsächlich schon ein paar Jahrzehnte älter ist. Von den ganzen Frankophonismen und Latinzismen (wie immer das korrekterweise heißt) will ich gar nicht erst reden. Sprache hat sich IMMER schon verändert und wurde auch immer schon von anderen Fremdsprachen beeinflusst.… Weiterlesen »
Man sollte keine Metersätze schreiben, wenn’s keine Vorschaufunktion gibt.
bard jun.
16 Jahre zuvor
@ Nina
ich wollte meinem ‚btw‘ eigentlich auch einen ’smirk-smilie‘ beifügen, weil ich deinen nichtgesetzten auch erkannt habe. Wie du bemerken kannst, sind mit denglische Wortschöpfungen auch bekannt.
‚doppel-smirk gesetzt‘
LG bard jun.
bard jun.
16 Jahre zuvor
PS:
eine Pullover einen Überzeiher zu nennen, wäre aber doppelt falsch, da ein Überzieher nun mal kein Pullover ist (jedenfalls nicht in D -falls du die Nina aus Ö bist-)
Vgl: Otto Reutter „Der Überzieher“.
LG bard jun.
PPS @ undertaker: eine Vorschaufunktion wäre wirklich hilfreich!
Bastian Sick ist übrigens ein sehr netter Besserwisser, der ohne Umschweife zugibt, seine Weisheiten auch oft aus Duden und Co. zu holen.
Seit der Dativ dem Genitiv sein Tod ist, haben meine Kids auch ein merklich gesteigertes Interesse an ihrer Muttersprache. Von daher würde ich meinen: Berechtigung voll erfüllt, Botschaften kommen an, und Spaß machts auch noch. 😉
@ bard jun.: Wenn man den Pullover aber wörtlich übersetzt, ist er wohl ein Überzieher. 😉
Ich will im übrigen auch gar nicht abstreiten, dass Herr Sick persönlich ein sehr netter Mensch sei. Das Problem sind auch eher die bierernsten Sickianer, die glauben, weil sie den Zwiebelfisch lesen stünden sie in der Hierarchie eine Stufe höher und seien dazu berufen, den Rest der Welt permanent zu belehren. Sicher, dafür kann Sick nichts, weil er keine Sekte ins Leben gerufen hat, aber die imitieren eben seine zeitweilige Süffisanz.
Wenn allerdings Kinder dadurch endlich wieder sprechen lernen, so soll mir das Phänomen Sick schon recht sein. 🙂
[…] unter: Dies und das…, Gefunden — krimi0krimi @ 19:48 Tags: Kurioses, schreiben Über das Bestatterweblog bin ich auf die Zwiebelfischkolumne “Grüße aus dem Jenseits” […]
Mac Kaber
16 Jahre zuvor
@nina. Was würde eine Vorschau ändern? Der Satz wäre doch dann genauso lang.
Verstanden hab ich deine Beanstandung nicht. Habe gesucht. Keinen Grund gefunden. Wenn mir mal ein Satz von jemand zu lang ist. Dann lese ich halt ein andermal weiter. Wenn ich mehr Zeit habe.
filosof
16 Jahre zuvor
Oha, jetzt geht es auf´s WE zu und alle drehen am Rad 😉
Man beachte bitte den „Deppenapostroph“ *g*
Ich finde die Kolumne durchaus gelungen *klugscheiss*
Aber: Wer von euch KS weiß denn überhaupt was ein Zwiebelfisch ist? ohnepunktundkommaschreib
filosof
16 Jahre zuvor
OK ein Komma war dabei 😀
Und?
cochrane
16 Jahre zuvor
@ filisof:
Klugscheiss an:
Der Zwiebelfisch kommt aus der Druckersprache. Er bezeichnet einen Buchstaben in einem Wort, welcher da zwar hingehört, aber die falsche Schriftart hat.
Also ganzes Wort in Arial, aber ein Buchstabe beispielsweise in Bodoni.
Kam vor, wenn der Schriftsetzer den falschen Letter gegriffen hat.
Klugscheiss aus.
Keiner
16 Jahre zuvor
Es gab einmal eine mit Recht sehr populäre Schrift namens Helvetica.
Dann kam Bill Gates mit Microsoft und hat diese Schrift ‚geborgt‘ und daraus Arial geschnitzt, damit keine Lizenzzahlungen anfielen, die sie ansonsten selber sehr gerne eintrieben.
Ich mag die Sick-Kolumne. Sprache soll lebendig sein und sich verändern. Aber bevor man Tanzen lernt sollte man gehen können.
Und das ist für viele ein großes Problem. Gangster-Speak (Weissu isch mach den, den den das gesagt hat platt!), ellenlange Wortketten ohne Punktsetzung und Ähnliches finde ich z.B. in Schriftform grausam.
Außerdem ist bei Possessivpronomen der Nominativ der Tod von ihn sein Akkusativ. Aber was soll man bei Chart-Hits wie „Beweg dein Arsch“ oder Hamma-Songtexten wie „Ich kämpf’ mein Weg durch zu dir…“ erwarten?
@ Mac Kaber: Ich bin mir jetzt nicht sicher, was du meinst. Ich habe MICH SELBST dafür kritisiert, zu lange Sätze zu schreiben und dabei ein Wort ausgelassen zu haben. Wenn es eine Vorschaufunktion gäbe, wäre mir das fehlende Wort erfahrungsgemäß (aber natürlich nicht mit Sicherheit) aufgefallen.
@ Hoschi: Wenn du diese Generation anvisierst, dann hast du natürlich recht. Ich lebe ja in einem anderen Land, bei uns gibt’s zwar brutale Dialekte, aber dieses berühmte „Kanakendeutsch“ oder auch „Gangstadeutsch“ hat sich bislang nicht eingebürgert. Auch wir haben natürlich Jugendliche, die ihre diversen Modewörter gebrauchen, aber ich habe halt wenig Kontakt zu dieser Bevölkerungsgruppe und bin daher auf dem Auge relativ blind. 🙂
Mac Kaber
16 Jahre zuvor
@nina, das mit der Vorschau hab ich nicht verstanden. Wenn ich hier was schreibe, kann ich mitlesen sogar schon vor dem Absenden. Rechts an dem kleinen Fenster ist so ein Pfeilfeld für Hoch und Runter, falls der Text mal länger wird. So kann ich vorschauen was ich senden werde, leider nicht im Voraus was ich schreiben werde. Da müßte Tom was ändern. Da hast Du recht. Und – sei froh, dass Du ein Wort vergessen hast, sonst wär ja Dein Satz noch länger geworden.
Dennoch ist es so, aus welchem Grund auch immer, dass ich meine Tippfehler leichter erkenne, wenn ich meinen Text gepostet sehe. Und mit so einer Vorschaufunktion geht das ganz lecker.
😛
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Ob er es gut findet, dass du einfach seinen Vornamen verlängerst? 🙂
Das wäre mir dann im Zweifelsfall ziemlich egal. 😉
Sehr schön das hier:
Ist euch sowas bei der Anzeigenerstellung auch schon mal passiert?
@Bianca: Siehe hier
http://www.bestatterweblog.de/danke-dass-sie-ihr-rohr-blasen-lassen/403/
Hallelujah! Endlich einer, der meine Ansicht über Bastian Sick (der Nachname ist übrigens ein böser Anglizismus und bedeutet „krank“) teilt.
Mir geht seine Beckmesserei manchmal zu weit, eben aus dem von dir genannten Grund: Sprache ist etwas Lebendiges. Und deshalb sollte man zumindest zwischen Alltags- und Literatursprache unterscheiden und nicht jeden Popel gleich mit dem Duden platt schlagen.
Metaphorisch gesprochen.
Ich kann den Typen auf den Tod nicht ab. Wir mussten in der Schule sein Hörbuch zum Genitiv genießen.
Eben weil Sprache etwas ist das sich entwickelt und verändert ist der Kerl für mich einfach nur ein Klugscheißer.
Und jetzt fahr ich NACH McDonalds 😀
@ Nina:
E i n s p r u c h :
Sprache ist zwar lebendig aber nicht beliebig! (Auch wenn die neue deutsche Rechtschreibung dies vermuten läßt) Man kann zwar, vor allem hier im Ruhrpott, von dem ‚aufenem Fenster‘ und der ‚zuenen Tür‘ sprechen, falsch bleibt es trotzdem und geschrieben ist es ’sic‘ „furchterlich und erschröcklich“. Ich finde es ganz prima, daß es auch einen jungen Menschen gibt, der diese Wirrungen und Irrungen im Sprachgebrauch aufzeigt.
btw: Sick ist ein alter norddeutscher Name, wird eher nach Siek ausgesprochen; die Bedeutung ist m.W. aber die gleiche wie ’sick‘.
LG bard jun.
Na na na, geht mal nicht so hart mit ihm ins Gericht.
Ihr nehmt ihn ja ernster als er sich selbst 😀
ernstnehmen? Gott bewahre!
Den Vogel ernst nehmen? Nee, nicht wirklich.
Leider ist dieser Zwiebelfisch der gehaltunvollste, den ich je gelesen habe. Hab den Kulturspiegel, in dem er ja auch abgedruckt ist, mit spitzen Fingern fallenlassen, als ich durch war.
Keine Spur dessen, was die Kolumne sonst ausmacht: Skurriles Weiterspinnen und den Aha-Effekt provozieren. Achja, und vor allem: Auch mal lachen lassen. Konnte ich diesmal fürwahr nicht.
Ich war auf seiner diesjährigen Tour und habe 2 Stunden herzhaft gelacht – keine Spur von Ernst oder besserwisserisch
@ bard jun.: Das war Ironie. Und wenn du dich mal umliest, wirst du ja sehen, dass ich nicht die einzige bin, die Sicks i-Tüpfelreiterei für latent übertrieben hält. Außerdem habe ich darauf hingewiesen, dass es angebracht wäre, zwischen Alltags- (i.e. Gebrauchs-) und Schriftsprache zu unterscheiden. Wenn man sich ständig strikt nach den Regeln des Duden unterhielte, müsste man die besten Literaten auf den Mond schießen, denn gerade die kommen ja mit den schönsten wiewohl inkorrekten Wortkreationen daher. Abgesehen davon ist Sprache auch etwas, das sich weiterentwickelt, nicht etwas, das, wie so viele zu meinen scheinen, „schon immer so war“ und nur jetzt in diesen bösen modernen Zeiten total verunstaltet wird. Sohin wird vermutlich jeder, der jetzt ob der vielen schrecklichen Anglizismen, die sich bei uns eingeschlichen haben, seinen Überzieher dennoch Pullover nennen, weil dieser Anglizismus tatsächlich schon ein paar Jahrzehnte älter ist. Von den ganzen Frankophonismen und Latinzismen (wie immer das korrekterweise heißt) will ich gar nicht erst reden. Sprache hat sich IMMER schon verändert und wurde auch immer schon von anderen Fremdsprachen beeinflusst.… Weiterlesen »
„… eingeschlichen haben, stöhnt,…“
Man sollte keine Metersätze schreiben, wenn’s keine Vorschaufunktion gibt.
@ Nina
ich wollte meinem ‚btw‘ eigentlich auch einen ’smirk-smilie‘ beifügen, weil ich deinen nichtgesetzten auch erkannt habe. Wie du bemerken kannst, sind mit denglische Wortschöpfungen auch bekannt.
‚doppel-smirk gesetzt‘
LG bard jun.
PS:
eine Pullover einen Überzeiher zu nennen, wäre aber doppelt falsch, da ein Überzieher nun mal kein Pullover ist (jedenfalls nicht in D -falls du die Nina aus Ö bist-)
Vgl: Otto Reutter „Der Überzieher“.
LG bard jun.
PPS @ undertaker: eine Vorschaufunktion wäre wirklich hilfreich!
Bastian Sick ist übrigens ein sehr netter Besserwisser, der ohne Umschweife zugibt, seine Weisheiten auch oft aus Duden und Co. zu holen.
Seit der Dativ dem Genitiv sein Tod ist, haben meine Kids auch ein merklich gesteigertes Interesse an ihrer Muttersprache. Von daher würde ich meinen: Berechtigung voll erfüllt, Botschaften kommen an, und Spaß machts auch noch. 😉
@ bard jun.: Wenn man den Pullover aber wörtlich übersetzt, ist er wohl ein Überzieher. 😉
Ich will im übrigen auch gar nicht abstreiten, dass Herr Sick persönlich ein sehr netter Mensch sei. Das Problem sind auch eher die bierernsten Sickianer, die glauben, weil sie den Zwiebelfisch lesen stünden sie in der Hierarchie eine Stufe höher und seien dazu berufen, den Rest der Welt permanent zu belehren. Sicher, dafür kann Sick nichts, weil er keine Sekte ins Leben gerufen hat, aber die imitieren eben seine zeitweilige Süffisanz.
Wenn allerdings Kinder dadurch endlich wieder sprechen lernen, so soll mir das Phänomen Sick schon recht sein. 🙂
[…] unter: Dies und das…, Gefunden — krimi0krimi @ 19:48 Tags: Kurioses, schreiben Über das Bestatterweblog bin ich auf die Zwiebelfischkolumne “Grüße aus dem Jenseits” […]
@nina. Was würde eine Vorschau ändern? Der Satz wäre doch dann genauso lang.
Verstanden hab ich deine Beanstandung nicht. Habe gesucht. Keinen Grund gefunden. Wenn mir mal ein Satz von jemand zu lang ist. Dann lese ich halt ein andermal weiter. Wenn ich mehr Zeit habe.
Oha, jetzt geht es auf´s WE zu und alle drehen am Rad 😉
Man beachte bitte den „Deppenapostroph“ *g*
Ich finde die Kolumne durchaus gelungen *klugscheiss*
Aber: Wer von euch KS weiß denn überhaupt was ein Zwiebelfisch ist? ohnepunktundkommaschreib
OK ein Komma war dabei 😀
Und?
@ filisof:
Klugscheiss an:
Der Zwiebelfisch kommt aus der Druckersprache. Er bezeichnet einen Buchstaben in einem Wort, welcher da zwar hingehört, aber die falsche Schriftart hat.
Also ganzes Wort in Arial, aber ein Buchstabe beispielsweise in Bodoni.
Kam vor, wenn der Schriftsetzer den falschen Letter gegriffen hat.
Klugscheiss aus.
Es gab einmal eine mit Recht sehr populäre Schrift namens Helvetica.
Dann kam Bill Gates mit Microsoft und hat diese Schrift ‚geborgt‘ und daraus Arial geschnitzt, damit keine Lizenzzahlungen anfielen, die sie ansonsten selber sehr gerne eintrieben.
Arial sieht einfach Scheisse aus.
Mehr zum Thema: http://www.iliveonyourvisits.com/helvetica/
Ich mag die Sick-Kolumne. Sprache soll lebendig sein und sich verändern. Aber bevor man Tanzen lernt sollte man gehen können.
Und das ist für viele ein großes Problem. Gangster-Speak (Weissu isch mach den, den den das gesagt hat platt!), ellenlange Wortketten ohne Punktsetzung und Ähnliches finde ich z.B. in Schriftform grausam.
Außerdem ist bei Possessivpronomen der Nominativ der Tod von ihn sein Akkusativ. Aber was soll man bei Chart-Hits wie „Beweg dein Arsch“ oder Hamma-Songtexten wie „Ich kämpf’ mein Weg durch zu dir…“ erwarten?
@ Mac Kaber: Ich bin mir jetzt nicht sicher, was du meinst. Ich habe MICH SELBST dafür kritisiert, zu lange Sätze zu schreiben und dabei ein Wort ausgelassen zu haben. Wenn es eine Vorschaufunktion gäbe, wäre mir das fehlende Wort erfahrungsgemäß (aber natürlich nicht mit Sicherheit) aufgefallen.
@ Hoschi: Wenn du diese Generation anvisierst, dann hast du natürlich recht. Ich lebe ja in einem anderen Land, bei uns gibt’s zwar brutale Dialekte, aber dieses berühmte „Kanakendeutsch“ oder auch „Gangstadeutsch“ hat sich bislang nicht eingebürgert. Auch wir haben natürlich Jugendliche, die ihre diversen Modewörter gebrauchen, aber ich habe halt wenig Kontakt zu dieser Bevölkerungsgruppe und bin daher auf dem Auge relativ blind. 🙂
@nina, das mit der Vorschau hab ich nicht verstanden. Wenn ich hier was schreibe, kann ich mitlesen sogar schon vor dem Absenden. Rechts an dem kleinen Fenster ist so ein Pfeilfeld für Hoch und Runter, falls der Text mal länger wird. So kann ich vorschauen was ich senden werde, leider nicht im Voraus was ich schreiben werde. Da müßte Tom was ändern. Da hast Du recht. Und – sei froh, dass Du ein Wort vergessen hast, sonst wär ja Dein Satz noch länger geworden.
Ahem. Ich nehme den Sarkasmus zur Kenntnis.
Dennoch ist es so, aus welchem Grund auch immer, dass ich meine Tippfehler leichter erkenne, wenn ich meinen Text gepostet sehe. Und mit so einer Vorschaufunktion geht das ganz lecker.
😛