DIREKTKONTAKT

Frag den Bestatter

Ich werde den Gedanken nicht los!

Ich lese deinen Blog schon sehr lange und an dieser Stelle erstmal: Dickes Lob!!
Ich würde gerne eine Frage loswerden, die mich schon ein halbes Jahr beschäftigt.
Eine junge Verwandte ist vor einigen Monaten verstorben und ihre Asche wurde in einem Bestattungswald beigesetzt. Mein Mann durfte die Urne zur Gedenkstelle tragen und die Trauerbegleiterin hat den Deckel einmal aufgemacht, damit wir sehen konnten, wie der Name und die Daten dort eingestanzt waren. Dabei sah es für mich so aus, als wäre in der sogenannten Bio-Urne (wegen der Waldbestattung ja vorgeschrieben) noch ein Blechbehälter, auf dessen Deckel die Daten eingraviert waren.

Ist es nicht aber so, dass die Asche bei einer Waldbestattung direkt in der Holzurne sein muss, damit alles zusammen „vergehen“ kann? An dem Tag war ich nicht fähig, danach zu fragen, da waren andere Dinge wichtig.
Aber irgendwie werde ich den Gedanken nicht los, dass die Asche da für immer eingesperrt ist und sich gar nicht mit der Natur verbinden kann, so wie es doch gedacht ist! Oder kann es sein, dass die Urne nur oben mit einer Blechplatte zugedeckelt war?

Bei den großen Anbietern von Waldbeisetzungen ist es so, daß sowohl die Schmuck- oder Überurne, als auch die darin befindliche Aschenkapsel aus Materialien gefertigt sein müssen, das sich innerhalb von etwa einem halben bis zu einem ganzen Jahr im Boden zersetzt.

In der FAQ eines der Anbieter heißt es dazu:

Woraus besteht die Urne?
In einem RuheForst können grundsätzlich nur biologisch abbaubare Urnen und Aschekapseln beigesetzt werden, welche sich innerhalb weniger Monate im Boden zersetzen

Quelle

Dabei kann es durchaus sein, daß die verrottbaren Aschekapseln durchaus den Anschein einer Blechkapsel haben.

Die Aschenkapsel ist die eigentliche Urne, in die im Krematorium die Asche eingefüllt wird. In der Regel besteht sie auch Blech.
Die darum befindliche Über- oder Schmuckurne kann auch weggelassen werden.
Manchmal muß aber auch die Asche aus der Aschenkapsel entnommen und nur in einer leicht vergänglichen Überurne beigesetzt werden. So z.B. bei Seebestattungen.


Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

keine vorhanden

In „Frag den Bestatter“ findest Du meine Antworten auf Fragen von Leserinnen und Lesern. Diese Fragen sind zum Teil Inhalte Dritter, die mich tagtäglich auf den verschiedensten Wegen erreichen. Es handelt sich also um meist nicht bearbeitete und nicht auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüfte Fragen Dritter. Für die Fragen sind allein die Übersender der Mitteilungen verantwortlich. Ich mache mir die Aussagen nicht zu eigen.
Ich erteile Auskünfte ausschließlich aufgrund meiner Erfahrung und erbringe keine Rechts-, Steuer- und Medizinberatung.

Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 2. August 2016 | Peter Wilhelm 2. August 2016

Lesen Sie bitte auch:


Abonnieren
Benachrichtige mich bei
1 Kommentar
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
Duncan
11 Jahre zuvor

Bei „Bio“-Urnen wird z.T. „Kunststoff“ aus Maiscellulose verwendet, die kann auch eine Metalloptik haben, aber es können auch dünne Bleche aus „unedlen“ Metallen verwendet werden, die verrotten unter den Bedingungen im Waldboden auch innerhalb relativ kurzer Zeit. Die verschiedenen Metalle/Metalloxide sind eh in unterschiedlichen Anteilen im natürlichen Boden enthalten, ökologisch bei entsprechender Materialwahl also durchaus o.k..




Rechtliches


1
0
Was sind Deine Gedanken dazu? Kommentiere bittex
Skip to content