Frag doch den Undertaker

Mit dem Hund auf den Friedhof?

Darf und soll ich meinen Hund mit auf den Friedhof nehmen?

Hallo Tom,

ich bin gerade von einem längeren Gang mit dem Hund zurück. Der Hasefriedhof in Osnabrück liegt auf unserem Weg, der Hund (Chili, eine kompakte Promenadenmischung) ist regelmäßig aufgeregt, wenn wir an den Eingangspforten vorbeilaufen und hin und wieder gebe ich nach und laufe mit ihm über den Friedhof.
Ich möchte voranstellen, dass ich darauf achte, dass Chili nirgendwo hinschifft oder gar kackt (der Hund ist wohlerzogen; und ich fände es auch nicht toll, einen Haufen vor dem Grabe meines Vaters zu finden…), aber trotzdem kann ich mir nicht helfen – es fühlt sich irgendwie ’nicht richtig‘ an. Deine Meinung hierzu würde mich schon interessieren.

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Ob es grundsätzlich erlaubt ist, Hunde mit auf den Friedhof zu nehmen, verrät die örtliche Friedhofssatzung, die oft auszugsweise auf Ge- und Verbotstafeln an den Eingängen aushängt.
Manchmal steht da zum Thema Hunde gar nichts, manchmal sind Hunde an der Leine zu führen und oft ist die Mitnahme von Hunden auch verboten.

Friedhöfe sind immer auch öffentliche Grünanlagen bzw. werden als solche genutzt. Es gibt ja viele Friedhöfe die durch alten Baumbestand und viel Grün sowieso eher den Charakter eines Parks haben. Auf einer dieser mit Kiesflächen sterilisierten Grabsteinwüsten würde man sowieso nicht gerne spazieren gehen.

Grundsätzlich ist aus meiner Sicht gegen die Mitnahme eines Hundes nichts einzuwenden, wenn er nicht wühlt, frei herumläuft oder überall hin pinkelt oder Haufen macht. Wenn ein Malheur passiert sollte man es noch zuverlässiger wegmachen, als man es vielleicht sonst tut. Von den eigentlichen Gräbern wird man sein Tier sowieso fernhalten und wenn doch mal am Wegesrand gepinkelt wurde, stehen überall Gießkannen und Wasserstellen bereit.

Es gibt ja viele ältere Menschen, denen ein Hund der Ersatz für die inzwischen weggezogene oder verstorbene Familie ist und die ihren Vierbeiner immer überallhin mitnehmen.
Anders sieht es für die gestreßten Hundebesitzer aus, die abends mal schnell zum Gassigehen den nahen Friedhof aufsuchen und im Schutze der Dämmerung die Wiesen dort als Kotablageplatz verwenden lassen. Das gehört sich sowieso nicht und auf einem Friedhof erst recht nicht.

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(©si)