Man hat mich gebeten, auf Folgendes hinzuweisen:
Ab dem 01. Juli 2009 sind Notrufe von Handys in Deutschland nur noch mit einer aktivierten Mobilfunkkarte, der sog. SIM-Karte, möglich.
Bisher war die Notrufnummer 112 auch ohne SIM-Karte von jedem Handy aus erreichbar.
Die betriebsbereite Mobilfunkkarte ermöglicht eine eindeutige Identifikation des Karteninhabers, so dass zukünftig Missbräuche besser verfolgt werden können.Weiterhin gilt:
Auch im Fall einer Sperrung der Mobilfunkkarte für abgehende, kostenpflichtige Verbindungen oder bei einem fehlenden Guthaben auf einer Prepaid-Mobilfunkkarte kann ein Notruf 112 getätigt werden.
Ist der Aufbau einer Notrufverbindung über den eigenen Mobilfunknetzbetreiber nicht möglich, erfolgt die Herstellung der Verbindung über ein anderes Mobilfunknetz.Neu (ab 01. Juli 2009):
Voraussetzung hierfür ist lediglich eine betriebsbereite SIM-Karte. Bisher konnte man den Notruf 112 auch ohne eingelegte oder betriebsbereite SIM-Karte ausführen. Dies ist dann nicht mehr möglich.(Die Notrufnummer 112 kann in ganz Europa kostenlos von Fest- und Mobiltelefonen angerufen werden.)
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Keine Schlagwörter vorhanden
Ja, das stimmt.
Ursprünglich war für Funktion gedacht um sich z.B. ein altes Handy als Notrufgerät ins Auto zu legen.
Derzeit wird die Funktion (fast) nur zu Testzwecken aus dem Geizmarkt oder zu Scherzamrufen genutzt.
Die Leitstellen werden sich freuen.
Und ich freu mich über meine uralt Pre-Paid, im Zweifelsfall, könnte ich immer noch Scherzanrufe machen 😛
der Vollständigkeit halber wäre noch zu erwähnen, daß man bei halbwegs modernen ausgeschalteten Mobiltelefonen den Notruf tätigen kann indem man sie einschaltet und statt der PIN de 112 eingibt die man dann wählen kann.
@Knox (3): Aber eben auch (demnächst) nur (noch) mit eingelegter PIN.
Mein Bruder arbeitet bei der Berufsfeuerwehr. Er berichtet von 10 – 15 Fehlanrufen…….in der Stunde!!! Ich denke mal, dass es für die entsprechenden Stellen alles andere als lustig ist.
Das heißt ich kann jetzt endlich meiner Tochter das alte Handy zum spielen geben ohne Angst haben zu müssen, dass sie den Notruf wählt?
@Madner
Wenn du mal nen Unfall haben solltest und genau wegen eben diesen Scherzanrufen auf den Notarzt warten darfst wird sich dein Blickwinkel sicherlich verändern oder auch nich weil du vielleicht danach in Toms Kühlkammer liegst.
„Man hat mich gebeten, auf Folgendes hinzuweisen:“
Hat man dir ein Angebot gemacht, das du nicht ablehnen konntest?
Müssen wir uns Sorgen machen?
@6 Blogolade..
also mein Sohn spielt auch mitm Handy rum.. KEIN Aku drinne und KEINE Sim.. kanna also nichts machen. Aber er freut sich das er so tun kann als ob er telefoniert. 🙂
Dann kann man vielleicht ja auch direkt darauf hinweisen, dass man am Handy die wichtigsten Personen unter CIE (call in emergency) durchnummeriert abspeichern sollte. Im Notfall weiß nämlich ein Rettungshelfer nicht, ob er „Mama“ oder „Lulu“ oder Johnny“ informieren soll …
@pünktchen..
Habe diesen Aufruf auch schon als ICE (In Case of Emergency) gesehen. Und genau in dieser Vieldeutigkeit solcher Sachen liegt wohl das Problem. Welcher Rettungsdienst hat die Zeit, meine 150 Nummern im Telefonbuch nach so etwas zu durchsuchen?
@7: Ich glaube, dir ist mein eigentlicher Punkt entgangen.
@Blogolade: JA
Ansonsten ist dies eine Information, die jeden von uns betrifft. Gut, dass Tom das auch verbreitet, bis jetzt war die Version von Andreas allen bekannt. Dass dies nun geändert wurde und nun in diesem Augenblick in Kraft tritt, dürfte in der allgemeinen Informationsflut zwischen MJ, Quelle, Zug- und Flugzeugunglücken untergehen.
Übrigens: Großzügig von Tom, ist es doch eigentlich geschäftsschädigend für ihn, wenn er Änderungen im Deutschen Notrufsystem bekannt gibt.
@pünktchen, honk (10, 11):
Ich dachte, in D hätte sich bereits „IN – Im Notfall“ halbwegs etabliert? (vgl. http://www.imnotfall.de/)
Das hab ich jedenfalls schon mehrfach gehört, eure Varianten waren mir dagegen bisher unbekannt.
@honk: Mit Glück muss er nicht alle 150 Kontakte durchsuchen, sondern nur die mit I, dort findet er dann immerhin sowohl ICE als auch IN.
Und wer ganz sicher gehen will, steckt sich ein Kärtchen „Im Notfall benachrichtigen“ ins Portemonnaie, dort wird im Zweifelsfall auch viel eher nachgesehen als im Mobiltelefon.
Ob CIE, ICE oder IN, das ist ja soooo praktisch! Mamma sitzt vor dem Fernseher, guckt GZSZ, und ein Polizist ruft an: „Hallo, wir wollten ihnen nur Bescheid geben. Ihr Sohn kommt ab heute nicht mehr zum essen…….!“
Aus genau diesem Grund wird das bei mir keinesfalls einprogrammiert. Ich werde jeden gnadenlos aus den Jenseits verfolgen, der es wagt, meine Angehörigen per Handy von meinem Ableben zu verständigen. Klinikambulanz ist was anderes. Solange ich noch kann, ruf ich selber an, dann kann ich sagen:“Halb so schlimm.“Im Todesfall erwarte ich, dass für die Erstinformation zwei Polizisten M/W kommen, in Begleitung eines Seelsorgers, Notfallnachsorgedienstes oder Kriseninterventionsdienstes.
Beim Unfalltod meines Schwiegervaters bekam meine Frau die Meldung telefonisch von ihrer Schwester. Sie rief mir dann im Betrieb an. Einen Sohn von uns ließ ich telefonisch umkehren, da unser Termin entfällt, Er bekam kurz darauf zuhause Bescheid. Die weiteren drei Mitteilungen an unsere Kinder erfolgten durch eine Rundreise im Umkreis von 35 Km durch persönliche Überbringung der Todesnachricht.
@MacKaber:
Ich denke, das ist auch nicht für die Übermittlung einer „Todesfall“-Nachricht gedacht, heißt ja schließlich auch „IN – im Notfall“ und nicht „IT – Im Todesfall“.
Soweit ich verstanden habe, ist das wirklich in erster Linie für die Klinikambulanz gedacht, wenn du z.B. einerseits gerade bewustlos bist oder unter Schmerzmitteln stehst, also nix entscheiden kannst, andererseits z.B. eine Einwilligung zu einer Operation oder Behandlung recht zeitnah erforderlich wäre. Und diese Einwilligung dürfen m.W. dann nur die Angehörigen geben.
Ich denke nicht, dass die vielen Fehlanrufe bei Notrufnummern sich dadurch verringern werden, dass man nun eine SIM-Karte einlegen muss. Da es wohl in der Regel nicht absichtlich gemacht wird, wird sich daran nicht viel ändern. Mancher Rentner hatte vielleicht ein ausgedientes Mobiltetelefon ohne SIM dabei und hätte es in einem Notfall sinnvoll einsetzen können, aber er hat bestimmt nicht damit die Notrufzentrale geärgert. Festzustellen ist leider, dass in Deutschland eine im Vergleich zu anderen Ländern in weiten Teilen unglückliche Zuteilung der Rufnummern vorgenommen wird, die versehentlichen Fehlverbindungen Vorschub leistet. Ein Beispiel: Die Rufnummern der sog Vor-Vorwahlen ähneln denen der Notrufnummern also zB. 01052 kann durch einen einzigen Tippfehler der Notruf sein. (wenn als erste Ziffer eine 1 getippt wird) Zusätzlich gibt es in kleinen Ortsnetzen solche Nummern auch noch als Telefonanschluss, z.B. 1052. Ich kenne Freunde, die eine solche Nummer haben, und die erleben mehrmals stündlich Fehlverbindungen, weil Leute eine Vor-Vorwahl nutzen wollen, aber die erste 0 vergessen, oder eine 0 zur Amtsholung brauchen, dann also zwei Nullen wählen müssten, aber die zweite 0… Weiterlesen »
[quote=Coffin Corner]Ich denke nicht, dass die vielen Fehlanrufe bei Notrufnummern sich dadurch verringern werden, dass man nun eine SIM-Karte einlegen muss. Da es wohl in der Regel nicht absichtlich gemacht wird, wird sich daran nicht viel ändern.[/quote] Der Meinung war ich zunächst auch, als es hieß, dass Notrufe ohne SIM nicht mehr möglich sein sollen. Wenn man aber mal Leute hört, die in der Notrufzentrale sitzen, stellt sich das etwas anders dar: [url=http://www.bischiweb-online.de/]Schrottie[/url] spricht von [url=http://www.bischiweb-online.de/wp/wie-im-paradies/]rund fünfzig Prozent Unfug[/url], der bisher durch SIM-lose Handys verursacht wurde und so Kapazitäten zum Entgegennehmen von echten Notrufen blockiert hat. Ursachen solcher Fehlanrufe: [quote=[url=http://www.bischiweb-online.de/wp/fuenfzig-prozent-unfug/#comment-36456]Schrottie[/url]]Die wenigsten testen ihr Handy, in den meisten Fällen sind es Kinder die Telefonstreiche machen oder Babies die ein aufgeladenes Handy im Laufgitter liegen haben. Aufgeladen muss ja sein, es leuchtet dann schließlich so schön. Nur denken die Eltern dann nie daran, das Junior damit dann pausenlos Notrufe absetzt…[/quote] Dagegen ist der Aufwand, sich ggf. für ein altes Handy eine gültige SIM (eine einfache Billig-Prepaid-Karte reicht ja schon) zu besorgen, damit man es weiterhin für Notrufe… Weiterlesen »