Ist schon interessant, daß es gerade bei Artikeln, in denen ich schildere, wie ich die Zu- und Umstände in bestimmten Vierteln oder bei bestimmten Leuten empfinde, immer wieder sehr schnell Kommentare gibt, die mit der Klischeekeule auf mich eindreschen. Es ist doch überhaupt gar nicht anzuzweifeln, daß gewisse Verhaltensweisen und Wohnumstände sich gewissen Gruppen zuordnen lassen. Nicht jeder, der in einem solchen Viertel wohnt, muß zwangsläufig dieser Gruppe angehören. Spricht man aber mit den Leuten, wird man sehr schnell erkennen, daß es überhaupt nicht das Aufarbeiten eines bestimmten Klischees ist, wenn man die Situation so schildert, wie ich es getan habe. Vielmehr reicht die pure Schilderung selbst kleinster Begebenheiten, um in den Köpfen der Leser eine ganz bestimmte Vorstellung von den Umständen auszulösen.
Es ist auch gar nicht notwendig, irgendetwas zu übertreiben oder zu erfinden. Die Menschen sind tatsächlich so, man muß es nur sehen und aufschreiben können. Mich wundert nur immer, wie viele es dann aber doch gibt, die so etwas gar nicht wahr haben wollen, die es schlichtweg abstreiten, daß es sowas wirklich gibt.
Manchmal sitze ich aber auch vor Mails, bei deren Lektüre ich mich frage, ob der Mailschreiber sich wirklich auf meinen Artikel bezieht oder ob er versehentlich an mich geschrieben hat. Zu meinem Artikel über die alte, kranke Alkoholikerin schreibt mir jemand:
„So finde ich es eine unglaubliche Fehlleistung, den Alkohol so zu verharmlose. Du tust ja so, als ob Bildzeitung und Alkohol glücklich machen. Wenn das von Kindern und Jugendlichen gelesen wird verursacht das doch ein Verlangen das zu Trinken und zu Lesen. Du solltest wirklich in der Wahl Deiner Worte sorgfältiger sein. Ich lese das Blog ja sonst ganz gerne, aber Du hast schon beim Amoklaufen fast Reklame dafür gemacht und nimmst jetzt eine positive Haltung zum trinken ein. Unverwantwortlich!“
Dabei lässt sich meine Haltung zum Thema Alkohol viel besser durch diesen Kommentar eines Lesers beschreiben:
„Fragt Euch doch mal ganz ehrlich, wie unsere Gesellschaft zu Alkohol steht, und dann habt Ihr die Antwort auf viele Fragen. Sogar Raucher werden viel mehr verteufelt als Alkoholtrinker. Das macht ja schließlich jeder. Und schlimmer noch: Als Nicht-Trinker, sprich: Alkohol-Verweigerer, wird man gerne als unsoziales, stimmungsfeindliches Wesen denunziert.
Trinken muss jeder, ob er will oder nicht. Kein Wunder, dass viele Leute ernste Probleme damit kriegen und (viel) zu vielen erstmal der Alkohol einfällt, wenn sie überlegen, wie sie ihre Probleme loswerden.
Und die saufenden Kinder sind wohl kaum das Produkt eines vernünftigen, gesellschaftlichen Vorbildes in punkto Alkohol.
Die ganze Gesellschaft ist total krank und unreflektiert, was den Alkohol angeht.“
Ich bin durchaus kein Abstinenzler, aber ich trinke nur selten und dann stets in Maßen. (Bitte keine Witze über Maßkrüge.)
Den Ouzu beim Griechen lehne ich ebensowenig ab, wie das Glas Sekt, daß einem bei besonderen Anlässen immer gibt, oder das Glas Prosecco, das ja heute sozusagen unabdingbar überall dazu gehört.
Wenn’s heiß ist, zischt so ein leckeres Pils auch besser als süße Cola und wenn jemand Eiswein hat, dann kann ich gar nicht widerstehen.
Aber würde man die Menge zusammenrechnen, die ich im ganzen Jahr trinke, es wäre nicht soviel, wie Sandy beispielsweise an einem Abend vernichtet, wenn sie mal richtig feiern geht.
Mir gefällt es nicht, daß man vom Alkohol so komisch im Kopf wird. Da ich nicht oft und regelmäßig trinke, merke ich das noch. Ich mag auch nicht. wie sich die Menschen doch recht schnell verändern, wenn sie etwas getrunken haben. Die enthemmende Wirkung des Alkohols lässt sie immer wieder Sachen sagen, die sie normalerweise hinter der Hemmschwelle des guten Benehmens und des Respekts zurückbleiben.
Die meisten Leute sehen in mir einen Alkoholverweigerer, dabei bin ich nur ein Wenigtrinker, der ab und zu mal genießt, aber nicht trinken muß, weder um mieslaunig zu werden, noch um gutgelaunt zu werden.
„Ja, wie jetzt? Sie trinken gar nichts? Wollen Sie denn niemals lustig sein?“ fragte mich einmal ein Geschäftsfreund. Mir ist keine Antwort eingefallen, die ihn nicht hätte schlecht dastehen lassen.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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Darauf erstmal ’n Schnaps. So schwere Kost am Morgen kann ich nicht so einfach verdauen. Prösterchen!
Genau, ich kann auch Alkohol trinken ohne Lustig zu sein.
haha, Frühstück.
Prost!
🙂
🙂 Da ich unter Meulengracht leide, vertrage ich sehr wenig Alkohol. Das heist, ich weiß nie, wie es mir ca. 12 Stunden nach dem Alkoholgenuß geht. Ein paar Schluck Bier können ausreichen, dass es mir am nächsten Tag ganz übel geht.
Also trinke ich sehr wenig und verweigere mich auch dem Sekt am Geburtstag oder Sylvester.
Was man dann zu hören bekommt, ist schon heftig. Teilweise wird man richtig beschimpft, als Spaßbremse dargestellt, usw.
Manche erzählen einem aber auch, warum sie Alkohol trinken, ist in der Regelk auch ganz lustig.
Erschreckend sind halt nur die Aussagen, ohne trinken kann man nicht feiern. Die aber nicht von „Bildungsfernen“ Leuten kommen, sondern von Akademikern.
Ach ja, ich habe nichts gegen Leute die ab und zu trinken, als Jugendlicher habe ich mir einige Filmrisse angetrunken, ja es war eine tolle Zeit 🙂
Kein Alkohol ist auch keine Lösung … nee, ganz im Ernst, ich geb Dir da recht, Tom. Das ist unsere Gesellschaft, die es uns immer wieder vorlebt, dass mit Alkohol alles besser werde. Man muss sich ja nur mal die Werbung reinziehen (ungern, ich weiss) oder sich ´ne Zeitschrift kaufen. Da wird der Alkohol geläutert, dass es nur so knallt. Könnte glatt Weihwasser sein.
„Wissen’s, ich trink‘ jeden Früh zwei Flaschen Rotwein. Da kriegt die Welt den Glanz, den’s braucht!“ (der legendäre Helmut Fischer als Penner „Piano-Schorsch“ im Film „Der Unschludsengel“)
So viel zum Thema Frühstück…
Spaß beiseite, ich denke, der zweite von Dir zitierte Kommentar trifft die Sache auf den Punkt. Wir haben definitiv ein gestörtes Verhältnis zum Alkohol, das zieht sich durch die ganze Gesellschaft.
Oh ja, befremdete Kommentare, wenn man Alkohol verweigert, habe ich auch erlebt, als ich mal ein Jahr lang einfach gar nichts alkoholisches konsumiert habe. Manche Bekannte waren geradezu beleidigt, wenn man nicht mit Alkohol auf ihren Geburtstag angestossen oder das Glas Wein zu einem guten Essen abgelehnt hat. Und Sprüche wie „willst nicht auch etwas Spass haben“, sind mir auch mehr als einmal zu Ohren gekommen. Und natürlich bin ich ständig gefragt worden, ob ich schwanger sei…
Ich lese hier meistens nur mit, aber hier muß ich sagen, daß ich mit dir übereinstimme, Tom. Alkohol – aber nur in Maßen. Und man kann ohne auch gut drauf sein. Früher hab ich auch viel getrunken, inzwischen bin ich da vorsichtiger geworden. Zum einen, weil ich der Meinung bin, Alkohol, womit ich hier jetzt guten Wein o.ä. meine, nicht Billigschnaps, ist ein Luxusgut und das sollte man sich nur zu besonderen Gelegenheiten oder im gemütlichen Beisammensein gönnen, wenn es grade paßt. Aber auch dann nur maximal 2 Gläser Wein. Zum anderen, weil ich gerade im engen Freundeskreis miterlebe, wie eine Freundin zur Alkoholikerin wird. Das schreckt mich umso mehr ab, weil ich ihr da nicht helfen kann. Rund um die Uhr auf sie aufpassen kann ich nicht, und dann holt sie sich eben wieder Stoff. Sie ist manisch-depressiv und da ich auch an einer milderen Form der Depression leide, ist das für mich auch ein Warnzeichen. Danke, daß du dieses Thema hier mal angesprochen hast. Du hast recht – unsere Gesellschaft hat ein nicht… Weiterlesen »
Also ehrlich gesagt, diese Drohung, „wir“ können mit Alkohol nicht umgehen und das müsse reglementiert – sprich teuer wie in Skandinavien – werden, sehe ich immer sehr kritisch. Nicht der Alkohol ist das Problem sondern es kann der Anlass sein aus dem man trinkt. Wer schon zum Koma-Saufen antritt macht es eben falsch, wenn das aber passiert weil man beim Camping viel länger draußen sitzt als geplant, da die Temperatur nach Mitternacht nicht unter 24° C fallen will, so what? So viele Tage davon gibt es in Deutschland – und wahrscheinlich in unserem Leben – nicht. Von mir kann ich sagen, dass wenn ich was trinke das wirklich aus Genuss (gemeint als Geschmack) mache. Irgendwo an einem italienischen See, vorweg ein Salat der Saison und danach eine Pizza aus dem Steinofen des Hauses und während dessen immer ein trockener Bardolino. Lecker! Ein fades Wasser oder amerikanisches Süßgetränk (Cola) versaut doch nur den Genuß, da kann man dann auch gleich Ketchup über den Salat geben. Was dann das alkoholfrei bleiben anbetrifft, kann man das in Cocktailbars… Weiterlesen »
ich habe bislang keine negativen reaktionen auf mein ablehnen des glässchen sektes uä. erhalten. bislang hatte niemand ein problem damit, dass ich dann eben mit o-saft oder wasser angestoßen habe. ich hab das immer darauf zurückgeführt, dass ich kein großes theater daraus mache sondern eher leise ablehne und darauf, dass ich wenn ich kurzzeitig schief angeguckt werde immer mit breitem grinsen sage „dafür hab ich andere laster“ und dann auf die hosentasche mit den kippen darin klopfe.
Ich hab kein Problem mit Alkohol (nur ohne ;-)). Inzwischen sind die alkoholfreien Biere schon trinkbar – „Saufen für den Regenwald“ kann man dann sogar noch länger! Und der alkoholfreie Sekt soll auch schmecken.
Habe vor kurzem ’n Kasten Bier von einem Bekannten geschenkt bekommen. Nachdem er die erste Flasche mit Freude getrunken und danach „nix gemerkt“ hat, stellte er voll Entsetzen fest, dass er das „Spassfreie“ gekauft hatte. Da wollte er es auf einmal nicht mehr…
Ein Beweis für die Geschmacksqualität, finde ich. Auf unseren diversen Partys steht jetzt auch immer Bleifreies bereit und wird gerne genommen.
Ach ja der Alkohol 🙂 Ich trinke auch nur selten. Wenn ich dann mal etwas trinke, dann entweder wirklich gute Dinge zum geniesen. Wie eben der angesprochene Eiswein, oder mal ein wirklich guter Wiskey.
Oder 4 / 5 mal im Jahr – wenn mir wirklich danach ist einen drauf zu machen und richtig zu feiern.
Aber mehr dann auch nicht. Es kommen auch Monate vor in denen ich gar nicht mit Alkohol im berührung komme.
Sehr schön und zutreffend fand ich „Als Nicht-Trinker, sprich: Alkohol-Verweigerer, wird man gerne als unsoziales, stimmungsfeindliches Wesen denunziert.“ (und gerne ausgegrenzt!)
Aus vielen Jahrzehnten Erfahrung kann ich das bestätigen.
Vor ziemlich genau zwei Jahren hab ich mich bei einer Familienfeier ziemlich weggeschossen. Mit Übergeben und allem drum und dran (bloß der Filmriss fehlt). Es war nicht viel, schlimm war die Mischung. Das hat mich kuriert. Ich war eh nie ein großer Alkoholtrinker, aber daraufhin hab ich ein Jahr lang fast gar nichts mehr getrunken. Das hat ne Menge seltsamer Bemerkungen von fast allen Seiten (auch Eltern) nach sich gezogen. Mittlerweile trinke ich mal wieder ein oder zwei Glas Wein ODER einen 43er mit Milch und dann auch nur bei besonderen Gelegenheiten, nicht einfach abends auf dem Sofa. Das wars aber auch. Ich mag es nicht betrunken zu sein, ich finde den Kontrollverlust äußerst unangenehm. Vor kurzem gestand mir meine Freundin, sie habe Befürchtungen in die Alkoholabhängigkeit zu fallen. Sie freut sich auf ihr Glas Wein abends, oder auch zwei Gläser Wein. An dem Abend hatte sie zwei Sekt und zwei Wein getrunken. Von einem abschließenden Bier konnte ich sie mit Mühe abhalten. Sie meinte, die Vorstellung, nie wieder Alkohol trinken zu können, mache ihr… Weiterlesen »
Ich habe seit ich ca. 19 Jahre alt war keinen Alkohol getrunken, da ich Medikamente einnehmen musste.
Bei einer Feier wurde mir auch was angeboten, und ich sagte nein. Da kam dann die Frage, warum denn nicht?
Ich sagte, dass ich Tabletten nehme.
Antwort: Aber das macht doch nichts, deshalb kannst Du doch was trinken.
Inzwischen brauche ich Gott sei Dank keine Medikamente mehr.
Diese Begebenheit war vor 40 Jahren.
Wenn ich nun mal ein/zwei Schluck Wein trinke, geht er mir erst in die Arme, dann in den Kopf.
Aber dagegen werde ich auf keinen Fall was unternehmen, um das nicht mehr zu haben.
Komme bestens ohne aus.
Wer von Freunden und Bekannten ausgegrenzt, dumm angelabert oder sogar beschimpft wird, weil er keinen Alkohol trinkt, sollte sich vielleicht neue Freunde oder Bekannte suchen.
@ 3-plus-1
Das heisst, ich bin nicht der einzige, der kuscheln will, wenn er betrunken ist?
Ich hab das bisher kaum festgestellt bei anderen.
Nein, wir muessen keine Freunde sein, ich bin bereits verheiratet.
Und das mit dem Alk hat sich auch erledigt – schwanger.
Das ist auch so ein Thema..
Es gibt ja immer wieder Meinungen, dass ein wenig Alkohol in der Schwangerschaft nicht schadet, aber hey, ist es das Risiko _wirklich_ wert?
Dann verzichtet man halt mal ein Jahr drauf, auch wenn der Federweisse in den Kuehlregalen lockt…
Schliesslich will ich ein gesundes Kind und da waere ich bereit, weit mehr zu tun als nur den Alk weg zu lassen.
Aber ich bin ja auch eine Spassbremse.
Auf einmal lauter Nicht- oder Fast-Nie-Trinker hier. Schon komisch.
Also ich geb’s zu: ich trinke manchmal Abends ein Glas Wein, oder bei Feiern auch 3 oder 4 Gläser Sekt. Ich find das überhaupt nicht schlimm und ich mag auch das Gefühl des leicht angetrunken sein manchmal ganz gern. MANCHMAL. Wie bei allem im Leben bin ich der Meinung, dass es in Maßen überhaupt kein Problem ist. Das gleiche gilt für Schokolade, Fast Food, Kaffee, Sport :o) usw. usf.
Ich glaube nicht, dass man auf etwas verzichten muss, so lange man sich unter Kontrolle hat und weiß, wo die persönliche Grenze ist.
@Anita
> Das heisst, ich bin nicht der einzige, der kuscheln will, wenn er betrunken ist?
Bestimmt nicht, sonst gäbe es ja nicht diese schöne Single der Pet Shop Boys:
http://www.lastfm.de/music/Pet+Shop+Boys/_/You+Only+Tell+Me+You+Love+Me+When+You%27re+Drunk
Alkohol ist keine Lösung, sondern ein Destillat 😉 Ich bin auch eher der Meinung, dass man auch ohne Alkohol Spaß haben kann. Zu besonderen Anlässen (vielleicht 2-3x im Jahr) gönne ich mir ein Glas Wein oder Sekt, aber ansonsten lebe ich völlig alkoholfrei. Ich hab momentan auch so genug Probleme, da will ich den Alkohol nicht auch noch zu einem davon machen. Mag sein, dass ich dadurch für einige im Freundes- und Bekanntenkreis als nichttrinkender Langeweiler gelte, aber mal ehrlich, es ist mir völlig egal. Ich will das Leben bewußt erleben und genießen, und nicht durch Alkohol benebelt am nächsten Morgen nicht mehr wissen, was ich am Abend zuvor getan habe. Im Laufe meines Lebens habe ich genug Leute kennengelernt, die sich an den Alkohol verloren haben oder auf dem besten Weg dorthin sind (da wird dann schonmal ein Kasten Bier am Tag leergemacht, oder jeden Tag 1-2 Flaschen Sekt gekauft, und darauf angesprochen, heißt es: „Nein, das ist nicht für mich, das ist ein Geschenk für …“, ja klar, wers glaubt. Leider ist Alkohol… Weiterlesen »
Ja ja… ich mags auch mal gesagt haben: „Alkohol ist auch keine Lösung – sondern ein Destillat“ und „Ich hab kein Problem mit Alkohol – nur ohne“ 😉 Spaß beiseite. Ich habe so eine ähnliche Einstellung gegenüber Alkohol wie Tom und einige andere Kommentatoren hier. Ich trinke mal gerne, wenn es die Situation zulässt, mal ein zwei Weinschorlen oder im Sommer auch mal ein Weizen-mit-was-auch-immer, aber ich kann auch gerne mal NEIN sagen. Das letzte Komabesäufniss meinerseits ist ca. gute 8 Jahre her. Ob das vielleicht auch damit zu tun hat, dass ich abseits der Zivilisation bzw. meines Freundeskreis wohne und sowieso meist immer fahren muss? Oder weil meine Eltern beide ein Alkoholproblem hatten und ich die Abstürze als Kind/Teenager miterleben „durfte“? Oder obs mit meinem Job – arbeite im Rettungsdienst – zusammenhängt und ich des Öfteren sehe, was Alkohol aus Menschen macht? (Sprich eventuellen sozialen Absturz wenn es auf Dauer passiert oder bei maßlosem, einmaligem Alkoholkonsum der Verlust sämtlicher Körperkontrollen…) Oder obs einfach nur meine Einstellung ist? Ich weiss es nicht. Auch ich wurde… Weiterlesen »
Ich lehne auch grundsätzlich jedes Glas Bier ab, was mir angeboten wird!
Warum sollte ich auch ein Glas trinken, wo doch 5-l-Fässer so handlich sind? 😉
Wenn die Stimmung und die Leute sch…. sind, wird es durch Alkohol auch nicht besser. Dann lieber eine Ausrede (Handyklingeln, Familie braucht dich) und weg.
Gatte und ich trinken meistens auch nichts Promilliges – was wir uns anhören müssen, ist echt zum K…. Auf Drogenabhängige wird runtergekuckt, aber Saufen MUSS mann.
Bitte entschuldigt die Kraftausdrücke…
Bevor da Mißverständnisse aufkommen: Ich trinke auch ab und zu mal einen „über den Durst“, aber das kommt nur selten vor. Meistens bin ich ja mit dem Auto unterwegs und dann trinke ich sowieso nichts. Und dann bin ich auch oft auf Feiern usw. wo es sehr darauf ankommt, daß ich einen klaren Kopf behalte.
Außerdem geht mit zunehmendem Alter der dicke Kopf immer schwerer wieder weg 😉
Alkohol trink ich auch nicht, nur Whisky, da sind 60% kein Alkohol drin, ab und zu mal ein Glas Wein, absolute Droge ist für mich Kaffee, da zeige ich eindeutig Entzugserscheinungen, wenn ich keinen Kaffee kriege. 😉
Alkohol, die Gesellschaftsdroge, jaja… wie vor mir schon einige Kommentatoren habe ich auch das eine oder andere Mal blöde Blicke oder dumme Kommentare abbekommen wenn ich ein Getränk ausgeschlagen habe oder halt mal ’nen Cocktail nicht einfach nur reingeschüttet habe sondern über eine längere Zeit genossen habe.
Sowas passiert aber eher auf grösseren Feten wo auch die Profi-Leberakrobaten in ausreichender Zahl vertreten sind. In meinem Bekanntenkreis jedoch bin ich bereits als Seltenheitstrinker bekannt und akzeptiert.
Wenn man erstmal einen guten Freund tot in seiner Wohnung aufgefunden hat nach dem Rückfall in die Alkoholsucht, wird man irgendwie vorsichtig…
Bei der Aussage mit dem zunehmenden Alter hast Du leider Recht, Tom 😉
Allerdings kann ich die Aussagen der zahlreichen Antialkoholiker hier ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, hab ich noch nie erlebt.
Ich habe selbst im Bekanntenkreis mehrere Fast-Nie- bis Garnicht-Trinker (Alkoholiker in der Familie, Diabetes etc.), und ehrlich gesagt ist mir noch [b]nie[/b] aufgefallen, dass die irgendwie nen blöden Spruch bekommen hätten. (Es sei denn, „Och, dann könntest Du ja eigentlich fahren.“ zählt dazu 😉 )
Und auch wenn ich selber mal ’ne Auszeit nehme, wurde das bisher maximal mit ’nem Schulterzucken quittiert.
Wie schon andererorts erwähnt wurde, ist es nicht immer so, daß die Sucht „das Problem“ ist, sondern ein Symptom. Persönliches Beispiel: Durch gewisse, err, neurologische Gegebenheiten bin ich darauf angewiesen, in manchen Situationen meinen Kopf in metaphorische Watte packen zu können. So dürfte es nicht wenigen Betroffenen auch gehen. Und was macht man, wenn man keine Diagnose hat respektive nie deswegen zum Arzt gegangen ist? Weil es vielleicht ein eher kleines Problem ist – oder man sich das einredet? Klar. Selbstmedikation. Ist es wirklich ein Zufall, daß z. B. der allergrößte Teil der Betroffenen im „schizoiden Formkreis“ heftige Raucher sind? Und nicht selten auch gerne Alkoholika und andere Drogen konsumieren? Dummerweise wird in der Öffentlichkeit oft der Pfeil umgedreht: Der Alk hätte diese Personen verrückt gemacht. Das kann passieren, klar (Stichwort alkoholinduzierte Psychose). Aber eine Verallgemeinerung in diese Richtung schafft nur weitere Belastungen für diejenigen Menschen, bei denen die Alkoholsucht die Folge einer Erkrankung ist, nicht die Ursache. Entsprechend bin ich durchaus mit Tom auf einer Linie. Verteufelung oder Vergötterung ist beides übertrieben. Den „sinnvollen“… Weiterlesen »
Zweifellos beweist derjenige wirkliche Stärke, der sich nicht zu alkoholhaltigen Getränken überreden läßt, wenn er das aus irgendwelchen Gründen nicht möchte.
Wer da jemanden zum mittrinken überreden möchte, verliert meinen Respekt!
Wenn Leute anwesend sind, die grundsätzlich keinen Alkohol trinken, schließe ich mich auch gerne mal deren Getränkeauswahl an, solange es kein (alkoholfreies) Bier oder Milch ist. Beides mag ich absolut nicht.
Gemeinsam machts nämlich nochmehr Spass, nüchtern die alkoholbedingten Leistungen zu beobachten und zu kommentieren. 😉
(Ich weiß, ich bin gemein.)
…hachja. Schräge Welt. Ich habe bis heute keine wirklich schmackhafte Stelle am Alk gefunden und bleibe somit meist „staubtrocken“, sprich nüchtern. Dann gilt es, Spötteleien oder gar harsche Vorwürfe hören zu müssen. Aaaber: sobald ich mir eine Zigarette anzünde, geht neben der „Aufklärung in Sachen Rauchen-ist-schädlich“ auch die Pöbelei weiter, weil: „Wenn man schon raucht, MUSS man auch trinken!“
Ja, wie denn nun???
Alle Jahre wieder mache ich Dienst in der Faschingszeit. Seit ca. 15 Jahren beobachte ich, daß erstens das Alter der total Besoffenen immer mehr abnimmt und das Agressionspotential unter Alkohol immer mehr steigt.
3 Tage Dienst, das reicht um den Rest vom Jahr Alkohol zwar nicht zu verteufeln, aber selbst zum Wenigtrinker im Sinne von Tom zu werden.
Das Problem ist die „legale“ Droge. Schenkt man diversen Statistiken Glauben übertreffen die Folgekosten von Alkohol-und Tabak-Mißbrauch die Steuereinnahmen (aus Tabak und Alkohol) um ein Vielfaches. Also ist es ein Problem aller Steuerzahler.:-(
Und ja, das alkoholfreie Bier ist Geschmackssache, hat meiner Meinung nach aber bis heute eine große Entwicklung zum besseren hin durchlaufen.
Lieber trinke ich allerdings Kaffee, ohne meine Starttasse läuft morgens nix.:-)
Depressive Grüße
Lechthaler
Jetzt muss ich mich mal zu Wort melden. Ich trinke auch seit Jahren kaum noch Alkohol und schaue mir lieber die Leute an, die den Abend über einen über den Durst trinken. Manche Begebenheiten kann man denen jahrelang vorhalten 😉
Auf meinen Parties wird übrigens ziemlich wenig Alkohol getrunken, seitdem ich immer genug (soll keine Werbung sein…) Bionade rumstehen habe.
Vieles, was das Trinken auf Partys angeht hat eine gewisse Tradition und die Flasche gehört dazu. Wenn man die gleiche Flasche nimmt und was nicht-alkoholisches reinfüllt, nehmen die Leute – meiner Erfahrung nach – das ganz gut an.
Oh und ich werde auch immer komisch angeschaut, wenn ich sage, dass ich keinen Alkohol will. Ich winke dann immer mit dem Autoschlüssel, als Ausrede, wenn ich keine Lust auf eine längere Diskussion habe.
Wirklich erschreckend fand ich eine Werbung, die ich vor kurzem das erste mal gesehen hab.
Man sieht eine Gruppe Frauen, die anstoßen und sich freuen, daraufhin die Stimme aus dem Off: Wer trinkt hier alkoholfrei?
Eine Blende auf eine zwinkernde Dame und die selbe Stimme redet rein: Dazu gehören mit *** alkoholfrei!
Da sprechen sie mal ziemlich klar aus, was Alkohol (besonders bei Jugendlichen!) oft für eine Bedeutung hat.
Nur die Mitteilung, dass man sich mit alkoholfreien Getränken besser versteckt, finde ich unter aller Sau.
ouh ouh ouh …
Dat Thema kann man hier in der Gegend (bergisches Land) super umsetzen …
Schützenfeste, Feuwehr und wat weiss ich nich alle. Da freuen sich unsere Azubis schon immer drauf sich dann dort abschießen zu können … na prost Mahlzeit!
Und das mit dem nichts trinken wenn ich fahre … irgendwann lernt es der polnische Vater vielleicht noch, der sich auch noch nach seinem Sixpack hinters Steuer setzt und mir bei feierlichkeiten dennoch einen Schnapps hinstellt, obwohl ich zuvor schon sagte „danke, ich muss noch fahren!“
Aber hey … wie soll man so etwas denn politisieren, wenn man selbst die Politiker mit dem Bier in der Hand bei ihren Veranstalltungen rumgammeln sieht?
Mfg
madda
@Kathiopeja
Ich glaube das kommt von dieser Alkohol oder Wasser (und sonst nichts) Denke die oftmals vorherscht. Wer selbst ein Pils trinkt möchte keinen Asketen neben sich. Wenn der Nachbar dann ebenfalls mit alkoholfreiem Weizen, Bionade oder ähnlichem zeigt, dass er genießen kann ist das Ok, aber die besserwissenden, nur-wasser-trinkenden Grillfleischablehner sind nun mal Spaßbremsen. Ist leider so.
@madda: oder schlimmer noch, wenn Politiker im Vollrausch Auto fahren. So geschehen vor längerer Zeit mit Herrn Haider, dessen Ende dann auch folgerichtig nahen musste!
Toll sind ja auch die Sprüche: „Wie du magst nix? Bist du schwanger?“ Scheint noch der einzige Grund zu sein der halbwegst akzeptiert wird.
Ich hab fast zwei Jahre nix alkoholisches getrunken, erst schwanger, dann gestillt. Danach haben zwei Glas Wein ausgereicht um mich abzuschießen. Ist nett, mal beduselt zu sein, und ich mag Sekt etc zum Anstoßen, aber auf Parties hab ich lieber Bionade oder Limo und bin dann die die heimfährt. Ich hab einmal erlebt, dass einer meinte er fährt mich, und dann hab ich mitgekriegt wie er sich ein Bier und Coctail nach dem anderen gibt. Na, danke. Auf die Frage, ob ich mir jetzt eine andere Mitfahrgelegenheit suchen darf, hieß es „Wieso? ich kann das ab.“ Na sicher. Grüß den Undertaker von mir.
@ 3-plus-1 Soso, Vegetarier sind also die „echten“ Spassbremsen…
Mein bester Kumpel fand das immer toll, dass ich nichts trinken wollte.
Er konnte sich abeschiessen und wusste, dass er trotzdem gut heim kommt.
Ich hab nur zuhause getrunken.
Musste zu oft mit Fahrern heim, die mehr getrunken hatten als ich selber.
Was mir bisher aber sehr sehr häufig aufgefallen ist, und zwar quer durch alle Feste und Party, sei es bei Freunden, geschäftlich oder gar mit der Familie: Es wird davon ausgegangen, dass ohne Alkohol eine Feier keinen Spaß macht!
Und das ist genau der Kern des Problems: Viele können schon gar nicht mehr etwas lockerer sein, oder lustig ohne Alkohol. Es geht einfach nicht, die meisten scheinen selber zu glauben, dass sie es nicht schaffen, ohne Alkohol gut drauf sein zu können…
Natürlich gibt es diejenigen, die es drauf anlegen, sich praktisch ins Koma zzu saufen. Aber die meisten trinken, und Spaß zu haben…, um ein „Gemeinschaftserlebnis“ zu haben. Wir Erwachsenen machen es den Jugendlichen so vor, und die Jugendlichen maches es den Kindern vor…
Deshalb auch der Vorwurf, man sei eine „Spaßbremse“ wenn man nichts trinkt… die Leute können schon gar nicht mehr anders!
Ähm, so wie’s aussieht, bin ich der einzige Blogleser, der auf Parties/Konzerten oder am Wochenende mal mehr trinkt als er sollte. Und das auch noch ohne dazu gezwungen zu werden, sondern weil ich einfach gerne mal ein Bier oder einen Roten trinke. Nichttrinker finde ich super, weil man dann das Geld fürs Taxi spart, wenn man mal weiter weg ist … wäre ja blöd den Leuten dann noch was zu trinken aufzuzwängen. Zum Ausgleich treibe ich auch drei- bis viermal pro Woche Sport und glücklicherweise weder ich unter Alkoholeinfluß weder aggressiv noch depressiv … höchstens ein wenig redselig. Damit komme ich aber klar und meine Umwelt auch.
zitat:“Deshalb auch der Vorwurf, man sei eine „Spaßbremse“ wenn man nichts trinkt…
die Leute können schon gar nicht mehr anders!“
Auch ich trinke keinen Alkohol – einfach aus dem Grund, weil er mir nicht schmeckt!
Als Jugendliche wurde ich deshalb oft als „Feigling“ beschimpft (was hat saufen mit
Mut zu tun, frage ich mich bis heute!) und meinen Söhnen, denen ich von Kindesbeinen
an „Alk und fahren gehören nicht zusammen“ eingetrichtert habe, sehen sich dem Selben
ausgesetzt – es hat sich also NICHTS geändert, auch nach 30 Jahren!
Aber so lange Alkohol die Gesellschaftsdroge Nr.1 bleibt und kein Umdenken in den Köpfen
der Menschen erfolgt, wird sich daran auch nichts ändern!
Raucher am Pranger, Sportschützen an den Galgen – aber gesoffen darf werden, bis das
letzte Bröckchen Gehirn sich aufgelöst hat!
….
Mit Alkohol ist es wie mit allem, in Maßen genossen ist er nicht so schädlich – in Massen sieht das anders aus.
Ich trinke gerne mal ein Bier oder mal ein Glas Wein oder Sekt. Und zwar, weil mir dann danach ist und es mir schmeckt.
In meiner Jugendzeit habe ich auch einige Male „einen über den Durst“ getrunken – da die Folgen aber irgendwie immer doof waren, hab ich mich entschlossen, mich doch lieber zukünftig zurückzuhalten. Der Morgen danach ist irgendwie viel schöner, so ohne dicke Birne. 🙂
Am schönsten ist es Neujahr – alles rundherum im Koma und mir geht super 😛
Schlimm finde ich Alkoholwerbung. Und wenn dann die Werbepause während des „Harry Potter“ Filmes (Teil 1, der ist ja nun wirklich ein Kinderfilm) mit Sektwerbung anfängt krieg ich das K….n!
@Auch Tom Danke, bis grad eben dachte ich, ich müsst mich schämend in die Ecke stellen, weil ich gern mal mit Freunden weggehe und wenn ich weiß, dass das Auto des Fanta-Triners ums Eck steht, dann auch gern mal das ein oder andere Gläschen mehr trinke (allein fürs weggehen schäme ich mich natürlich nicht). Allerdings fand ich eins immer gruselig und werde es immer gruselig finden: Im Gymnasium hab ichs nie so mitbekommen, weil ich immer mit meinen Leuten in den Pausen außerhalb der Klassenräume geblieben bin. In der Berufsschule später war das nicht mehr so, und was da in den Pausen erzählt wurde, fand ich nicht so berauschend. Da gab es immer so den einen oder anderen, der wirklich jeden Montag stolz wie Oscar erzählt hat, wie besoffen er am Wochenende war und dass er sich ja gaaaaar nicht mehr erinnern kann was eigentlich passiert ist, er weiß nur, dass er jede Menge Geld ausgegeben habe. Und es war sicher ganz dolle lustig!!! Ernstgemeinte Frage: Woher will der das wissen? Wer sich nicht erinnern… Weiterlesen »
@Sonja
Sehr schöne Beschreibung und auch eine prima Einstellung!
Wie man darauf stolz sein kann viel Geld für ein Wochenende in Clubs ausgegeben zu haben ist mir auch schleierhaft. Wir haben uns bis vor ein paar Jahren mal regelmäßig (1 bis 2x im Jahr) zum Cocktailmixen getroffen, also mit vorher Essen gehen. Danach hatte jeder etwas beigesteuert, damit so die üblichen Sachen auch zugegen sind und dann ging es reih um mit dem Mixen. Hat viel Spaß gemacht, auch mit dem jeweiligen Bewerten im Anschluss. War auch ein Grund hinterher nach dem Free-Style-Mixen die Küche durchzuwischen, weil verkleckerte Liköre doch arg kleben. Insgesamt war das aber ein recht günstiges Vergnügen.
[quote]Auf einmal lauter Nicht- oder Fast-Nie-Trinker hier. Schon komisch.[/quote] Finde ich gar nicht. Von den Tausenden Bloglesern melden sich hier eben nur genau die. Ich hab hier zwei leckerfeine Likörchen zum gelegentlichen Naschen im Schrank, aber ansonsten gehöre ich eigentlich auch eher zu den „Spaßbremsen“. Da ich für meine burschikose ohnehin Klappe bekannt bin, teile ich auch ganz ungeniert aus, wenn dumme Bermekungen kommen, bis hin zu der „schockierenden“ Tatsache, daß es für mich zum Frühstück täglich einen ganzen Liter Milch gibt. In der Ausbildung bestand das „Frühstück“ für die Mannschaft aus einem Glas „gestreckter“ Cola. Zum Glück schmeckte das so scheußlich, daß ich davon Abstand nahm. Ich habe von zwei verschiedenen Weinen plus zwei Ouzo mal einen im Kahn gehabt und fand das aktuell überhaupt nicht komisch. Im Nachgang: ja, da ist das ne lustige Sache. Ich ging an einer Hauswand lang und dank des Tunnelblicks blieb ich mit einer Schulter in einem Hauseingang hängen und raffte nicht, wieso es nicht weiterging. Im Restaurant hatte ich ein großes Eis verputzt, und da ich von… Weiterlesen »
„Wie, Du brauchst Alkohol um Spaß zu haben?“ ist eine Reaktion die käme wenn ich mir so einen Spruch drücken lassen müsste. Glücklicherweise bin in der Situation dass sich so was keiner traut (nein ich bin kein Chef, und die sind auch nicht irgendwie abhängig sondern einfach nur gut drauf – mit und ohne Volt). Aber es ist schon so wie es hier schon geschrieben wurde, erst wenn man mal jemand betrunken gesehen hat, weiß man ob man ihn überall mit hin nehmen kann. Wein und Sekt kommen bei mir absolut nicht in Frage – das könnte ich mir auch gleich pur intravenös spritzen – kommt dann auch nicht schneller im Hirn an. Bier geht dagegen ganz gut 🙂 und zu verschiedenen Gelegenheiten kommt auch schon mal das eine oder andere Pils zusammen. Wenn wir allerdings außerhalb der Schmerzgrenze für Taxifahrten sind, fahre ich, und dann gibt es keinen Alkohol. Ich halte mich an meine persönliche 0 Promille Grenze. Bei mir bemerken übrigens nur Leute die mich sehr gut kennen wenn ich reichlich Volt zu… Weiterlesen »
Ich habe mich mit vierzehn entschieden, keinen Alkohol zu trinken. (Bis dahin hatte ich übrigens auch noch nie was getrunken.)
Und sehr viele Erfahrungen, die ich seitdem in Gesellschaft von Alkohol (trinkenden Menschen) oder mit der Gesellschaft und Alkohol gemacht habe, haben mich in dieser Meinung bestärkt.
Ach so, nein, „vermissen“ tue ich übrigens nichts.
Dann oute ich mich mal als langjähriger 2x-am-Wochenende-Rausgeher, wobei sehr oft auch sehr viel Alkohol floss. Ich bin jetzt 30, gehe nur noch 1-2x im Monat raus und muss ganz ehrlich sagen, daß ich die Zeit damals toll fand. Ja, genau, das „Vorglühen“ mit Freunden, der lustige Abend in der Disko und das nächtliche abschließende Kochen mit ein paar neuen Bekannten in der heimischen Küche.
Klar kann man auch ohne Alk Spaß haben, keine Frage. Aber welcher Nüchterne, ganz ehrlich, feiert bis morgens um fünf und sitzt noch bis halb acht und tollen Gesprächen bis zum Sonnenaufgang auf dem Balkon?
Der Alkohol macht alles etwas extremer (auch neg. Gefühle) und ich lebe nur einmal, also warum sollte ich es nicht auskosten?
So, jetzt zerreißt mich 🙂
Ich trinke auch hin und wieder was aber nicht, um mich toll zu fühlen, sondern weil es sich nunmal so eingebürgert hat, zu gewissen Anlässen das Glas zu heben.
Ich sage immer: Wer Mittelchen braucht, um sich wohlzufühlen, sollte etwas an seinem Leben ändern.
Ich habe früher viel mehr getrunken als heute. Da ging es jedes Wochenende auf Party oder zu Freunden trinken, Freitags und Samstags. Das fing alles so ab der 8/9. Klasse an, da durfte man zum ersten mal auf eine Party. Stolz wie Oskar waren wir damals, aber meistens war um 24 Uhr oder kurz darauf schon Schluss, man war ja noch keine 18, teilweise konnte man sich vor den Aufpassern verstecken, aber halt nicht immer. Am Montag gabs dann auch die tollsten Geschichten wer am vollsten war, wer was mit wem hatte, wer wie oft gekotzt hat und wer am meisten vertragen hatte. Das ging bis zum Ende der Ausbildung so weiter. Trinken hier und trinken da. Komischerweise hatte ich damals immer für mich selbst die Regel: Nie in der Woche betrinken. Keine Ahnung warum, hab ich mir irgendwann mal selbst gesagt. Außer ich ging zu einem Geburtstag wo man kurz gratulierte, ein Bier bekam und dann wieder ging. Seid ungefähr 3 Jahren trinke ich immer weniger, wenns hochkommt maximal ein mal im Monat und… Weiterlesen »
Ist doch logisch, dass sich (fast) nur diejenigen melden, die keine Probleme haben oder eh keinen Alk trinken. Ab einem gewissen Alter ist saufen, bis der Arzt kommt, eher peinlich, und wer es noch macht, wird das eher nicht in die Welt posaunen. Und ich würde mal schätzen, dass die Mehrheit der Leser hier aus dem Koma-Sauf-Alter deutlich raus ist. Und wer sich ab Mitte 20 (ungefähr) noch regelmäßig betrinkt, sollte sich schon mal fragen, ob das noch normal ist. Als Jugendlicher in der Ausprobierphase macht man viel Scheiss, den man hinterher bereut, aber irgendwann sollte man die Kurve schon kriegen, sonst werden das ernste Probleme. Ich trinke öfter mal Alkohol, aber nur selten, bis ich wirklich betrunken bin. In der Regel trinke ich nur in Gesellschaft was, und meist auch nur am Wochenende, aber in der Woche abends kommt es auch mal vor. Meist sind es ein oder zwei Glas Wein oder eine entsprechende Menge Bier. Das war mal anders – ich bin hart an der Alkoholabhängigkeit vorbeigeschrammt, es gab Zeiten, da war jeden… Weiterlesen »
Ich glaube, durch meinen Eintrag haben sich jetzt die Nicht-soviel-Trinker mal hinterm Baum hervorgewagt. Daß man etwas trinkt ist ja auch viel normaler, als wenn man lieber darauf verzichtet.
Ich finde es überhaupt nicht schlimm, wenn jemand gerne Bier oder Wein trinkt oder Cocktails, solange er nicht nervig wird. Ich meine, wenn man auf eine Party geht, dann muß man auch als Nichttrinker eben damit rechnen, daß aber einer gewissen Stunde, die Leute die Handtaschen ihrer Frauen auf dem Kopf tragen und die Witze zotiger werden.
Schlimm finde ich aber auch die, die zu solchen Feiern hingehen, gar nichts trinken und sich dann über die Betrunkenen aufregen.
Man muß es auch mal krachen lassen und wer noch nie besoffen war, der hat was verpasst. Manchmal würde ich auch gerne mal was mittrinken, aber ich bin immer der Depp, der fahren muß.
Auf der anderen Seite bin ich auch der, dem es am nächsten Tag super geht 🙂
Wir leben in einem freien Land und jeder hat die Entscheidungsfreiheit.
[quote]Klar kann man auch ohne Alk Spaß haben, keine Frage. Aber welcher Nüchterne, ganz ehrlich, feiert bis morgens um fünf und sitzt noch bis halb acht und tollen Gesprächen bis zum Sonnenaufgang auf dem Balkon? [/quote]
Ich!
Q53 Tom: allgenmein bin ich ja schon ohne Vorglühung albern wenn sich’s ergibt, wenn ich ich dann, weil die Stimmung es ergibt nicht so genau hinsehe, ob’s nun eins oder zwei waren, da kommt es auf die Gesellschaft an. Entweder werd ich noch lockerer, oder kann es bei entsprechendem Gegenüber auch mal ein sehr persönlicher Morgen werden. Sorry, dazwischen muß ich aber ab und zu mal raus – trotz Granufink!
Schade, ich darf nicht so früh mit Gesprächen auf den Balkon, wegen der Nachbarn, dafür rede ich zu laut. Aaaber manchmal so am Lagerfeuer, mit Kaffeekanne… manchmal findet man den passenden Gesprächspartner dafür. 😉
mir schmeckts einfach nicht und das ist auch gut so…außer der [u]eine[/u] eiskalte Ouzu beim Griechen nach dem Essen oder mal ein Glas Wein 2-3 mal im Jahr.
Mich hat glücklicherweise noch niemand deswegen „angemacht“.
Außerdem sehe ich jeden Tag im Klinikalltag was der Alkohol aus und mit den Menschen macht. Glücklicherweise nur noch in den Patientenunterlagen.
Es tut mir so weh soviel Elend, Schmerz und Trauer zu sehen und vollkommen Machtlos zu sein.
Man kann auch ohne Alkohol viel Spaß haben…das Ende ist alles andere als schön und lustig…man hat nämlich nur das eine Leben…
Hier unter diesem Link kann man einen Selbsttest machen.
http://www.aktionswoche-alkohol.de/
Tja!Ich dasse mich kurz: Ich war mal co-abhängig oder auf dem besten Wege dorthin…Das sind die die Nachts um 2 zur Tanke laufen und vodka holen damit keiner merkt das der Partner säuft und die die heimlich die leeren Flaschen aus den Haus schaffen und in verschiedene Altglascontainer verteilen.Überall erzählt „Er“ sei auf montage,wenn er mal wieder „los Wochos“ feiert und gelbäugig und semikomatös in der Wohnung rumliegt..Ich selber habe mir nie viel aus Alkohol gemacht…Wenn mir heute einer was zu trinken anbietet sehe ich mich sofort wie ich auf allen Vieren seine Kotze aus dem Teppich kratze…Ich ertrage auch den Geruch von alkohol nicht mehr und treffe ich auf Trinker bekomme ich Schweißausbrüche…und wie ein Trüffelschwein die Knolle erkenne ich einen Alki auf hundert Meter.Die Besoffenen Schweine auf Stadtfesten versetzen mich in panik..Für mich-und ich rede nur für mich, ist das eine Droge,nicht mehr nicht weniger… ich habe aber kein Problem wenn jemand sein gläschen trinkt aber Mensch muß er bleiben können…:-)
LG Anouk
@Anouk,
tut mir leid. Co-Abhängigkeit, oder der Anfang davon, ist ziemlich mistig. Du hast recht – es ist eine Droge. Und wie bei den meisten Drogen geht es nicht so sehr um Psychosen oder runtergefahrene Lebern (gelbe Augen … uff), sondern darum, wie das nahe Umfeld damit klar kommt. Oder eben nicht.
Die „besten“ Alkis sind die Einsiedler. Think House, MD mit seinen Pillen. Aber wer ist heutzutage wirklich noch Einsiedler? Oder ein House-mäßig-zynisches Arschloch, das alles daran setzt, daß niemand von der Sucht in Mitleidenschaft gezogen wird, weil er, nun ja, ein Arschloch ist?
Wobei, Burroughs würde mir wohl widersprechen. Aber er hatte auch sprechende Schreibmaschinen, also geht das in Ordnung.
Komische Diskussion. Von krankhaften Alkoholikern mal abgesehen, wo ist das Problem? Meine Family hat einen Garten, der geographisch so günstig liegt, dass im Sommer jedes Wochenende Grillparty ist – weil alle unsere Freunde ihren Geburtstag da zentral feiern wollen. Auf den Parties gibt es alle möglichen Leute – solche, die aus gesundheitlichen oder religiösen oder Überzeugungs-Gründen nichts trinken, solche, die mit einem halben Glas Sekt anstoßen, und solche, die auch ein, zwei oder mehr Gläser trinken. Als Besitzer ist man irgendwie automatisch eingeladen 🙂 – und bis jetzt haben noch alle Spass gehabt, je nach Bedarf mit oder ohne, und keiner hat irgendwen wegen seines Trinkens oder Nichttrinkens irgendwie angemotzt. Höchstens Mal einem Beschwipsten die Autoschlüssel abgenommen, wenn er auf dumme Ideen kam. Wenn ich die Kommentare so lese, ist das die Ausnahme? Schön blöd. Wobei, ein seltsamer Typ fällt mir ein. Programmierer, irgendwie entfernt verwandt mit der Freundin meines Bruders. Der hat den ganzen Abend lang über nichts anderes geredet als über seinen Entschluss (mit 14), niemals auch nur einen Tropfen Alkohol zu probieren.… Weiterlesen »
Ich gehöre zu den glücklichen Menschen die keinen Kater bekommen. Aus früheren Gelagen weiss ich dass ich mich mit den wildesten Getränke-Mischungen abschiessen kann und am nächsten Morgen höchstens etwas mehr Durst habe als sonst.
Trotzdem trinke ich höchstens 1-2mal im Jahr was. Das meiste Alkohol-Zeug schmeckt mir einfach nicht, und ich mag das flaue Gefühl des Angetrunken-Seins nicht.
Als Nicht-trinker, -raucher und -kaffeetrinker ernte ich genug blöde Sprüche oder fast schon entsetzte Gesichter.
Nein, ich bin keine Spaßbremse die sich dazu zwingt abstinent zu bleiben von allem was „Spaß“ machen könnte. Ich bestelle mir auch keine Bionade um „dazuzugehören“ sondern halte mich an mein Wasser. Muss man denn unbedingt die Zuckerplörre in sich schütten um anderen zu zeigen dass man genießen kann? Ich trinke eben das worauf ich in diesem Moment Lust habe, und das ist in den meisten Fällen ganz einfaches Wasser das meinen Durst löschen kann 🙂
@Iceflame: Du bist ein ganz schön verrückter Kerl 😉
@ Iceflame,
…und was ist mit Tee?
C2H5OH ist und bleibt toxisch. Womit man im Endeffekt sein Ncl. accumbens zum arbeiten bringt, ist ja grundsätzlich egal – aber wie war das mit ab 18 sind wir alle groß und klug und verantwortungsbewusst? Früher hat’s Bier gebraucht, weil das Wasser nun mal keine Trinkwasserqualität hatte – in Asien hat man’s gekocht, hier verbraut.
[quote]Klar kann man auch ohne Alk Spaß haben, keine Frage. Aber welcher Nüchterne, ganz ehrlich, feiert bis morgens um fünf und sitzt noch bis halb acht und tollen Gesprächen bis zum Sonnenaufgang auf dem Balkon?[/quote]
Ich auch!
Lustig sein kann ich auch ohne Alkohol. Aber alles, was ich nur mit >1%o lustig finden könnte, macht mir spätestens am nächsten Morgen Kopfweh. Ich bevorzuge es entschieden, die Welt mit klarem Kopf zu sehen. Aber gegen ein oder zwei Glas Wein zu einem guten Essen oder auch ein Glas Bier am Abend vor dem Fernseher habe ich prinzipiell nichts einzuwenden. Eine Gewohnheit ist es nicht… Berufsbedingt bin ich ziemlich oft eingeladen. Und muß das Auto mithaben… was für mich bedeutet: kein Alkohol. Hier in Frankreich wird das wesentlich schlechter anerkannt als in Deutschland; in Deutschland hat mich nie jemand darum schräg angesehen, wenn ich um ein Wasser oder eine Apfelschorle gebeten habe, aber Franzosen verstehen das nur sehr schlecht. Mittlerweile geht es als „Spleen“ des deutschen Pfarrers durch, nehme ich an, man fragt mich nicht mehr so oft. Allerdings sieht man hier, von Obdachlosen abgesehen, eigentlich wenige offensichtliche Alkoholiker. Die Trinkgewohnheiten sind anders; man trinkt vielleicht einen Kleinen vor dem Essen und Wein zum Essen, aber Trinken zur Geselligkeit ist nicht französische Art. Vielleicht… Weiterlesen »
Ich bin sehr erfreut, wie viele es doch so halten wie ich. Auch ich trinke sehr wenig. Mich nervt es, wenn ich deshalb als Spaßbremse betrachtet werde. Von mir aus dürfen andere sich ein ordentliches Stück Heiterkeit antrinken. Aber wenn der erste kotzend über der Kloschüssel hängt, ist der für mich die Spaßbremse.
Sonja stimme ich zu. Die Einstellung „Ich glühe härter vor als du feierst“ oder „Halb besoffen ist rausgeschmissenes Geld“ finde ich auch ziemlich daneben. Da wird noch damit angegeben, dass man sich über die eigenen Grenzen hinwegsäuft. Ich bin übrigens in der Gegengruppe „Andere glühen härter vor, als ich Party mache“.
@ Piet und Tom und Astarielle:
„Aber welcher Nüchterne, ganz ehrlich, feiert bis morgens um fünf und sitzt noch bis halb acht und tollen Gesprächen bis zum Sonnenaufgang auf dem Balkon?“
ICH AUCH!! 😉
Alkohol macht doch auch eher müde, oder?
Reines Genusstrinken finde ich in Ordnung, mache ich selbst hin und wieder. Ansonsten kenne ich alkoholische Getränke in der Hauptsache als Kochzutat. 😉