Branche/Kommune

Rampe für Rollstuhlfahrer soll weg – Eulenspiegelei oder Schildbürgerstreich?

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Die Frankfurter Neue Presse berichtet über einen Schildbürgerstreich in Mörfelden-Walldorf.

Eine anonyme Gruppe hat Ende Januar über Nacht eine für Behinderte teilweise unüberwindbare Stufe an der Trauerhalle in Walldorf mit einer nur 70 Euro teuren kleinen Rampe aus Beton ausgestattet.
Ein Geschenk für die Bürger sollte es sein, entwickelt sich aber nun zum kleinbürgerlichen Politikum.
Die einen vermuten die Errichter der Rampe in den Kreisen der DKP/Linken Liste, die eine solche Rampe schon vor geraumer Zeit gefordert hatte.
Die anderen haben damals den Bau der Rampe abgelehnt und wollen jetzt die „widerrechtlich“ erbaute Rampe auch wieder entfernen lassen.

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Als Grund für die Ablehnung wurde damals angeführt, Rollstuhlfahrer könnten auch den Seiteneingang benutzen, durch den die Särge in die Halle kommen.
Das sei makaber und unzumutbar, meinen die Befürworter der Rampe.

Der Meinung bin ich nicht. Zugang ist Zugang und wenn die städtischen Mitarbeiter, der Pfarrer und der Organist den Seiteneingang benutzen können, können das Trauergäste mit Behinderung auch. Im Vordergrund steht ja wohl, daß auf diese Weise eine Teilnahme an einer Trauerfeier möglich ist.
Auf der anderen Seite ist es absoluter Blödsinn, eine nun ohne Genehmigung errichtete Rampe wieder entfernen zu lassen.
Sicher, es gibt haftungs- und baurechtliche Gründe, die für einen Abriß sprechen, aber irgendwann muß man auch mal die Glocke im Turm lassen, finde ich.
Es ist eine kurze, nicht sehr steile Rampe, die aus Beton gegossen und glatt gezogen wurde. Wer selbst schon mal im Garten oder am Haus etwas betoniert hat, der weiß, daß selbst kleinste Betonierungen so haltbar sein können wie der Atlantikwall.

Hier nun kommunalpolitische Eifersüchteleien in den Vordergrund zu schieben, würde bedeuten, daß aus einer witzigen und sehr positiven Eulenspiegelei ein Schildbürgerstreich würde.

Mehr kann man hier nachlesen: Frankfurter Neue Presse
gemeldet von Ivo

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    Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 17. Februar 2016 | Revision: 13. Januar 2017

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