Früher hatten wir hier fünf katholische Kirchen, also fünf Pfarreien. Heute sieht das anders aus, nicht nur diese fünf Pfarreien, sondern noch ein halbes Dutzend weiterer sind zu einer Seelsorgeeinheit zusammengefasst, die von einem gehetzten Pfarrer gemeinsam betreut werden.
Damit das alles funktioniert, hat man dem Mann noch einen Kaplan und zwei Diakone beigesellt.
Und eben dieser Kaplan ist es, der das Missfallen nicht nur von Frau Birnbaumer-Nüsselschweif erregt.
„Wie der schon läuft! Der klemmt doch beim Laufen die Arschbacken zusammen, daran erkennt man, wenn jemand anders herum ist.“ Das soll sie vor versammelter Kundschaft bei der Gemüsefrau gesagt haben.
Bei der fällt das natürlich auf fruchtbaren Boden; als überzeugte Protestantin, jedoch typischerweise frei von irgendwelchem Hintergrundwissen, hat sie sowieso kein Verständnis für den Zölibat und gibt freimütig zum Besten:
„Die Mädchen, die keinen abgekriegt haben, die hat man ja schon immer ins Kloster gesteckt und wenn einer als Bub schon ein bißchen weibisch war, mußte der Priester werden, das weiß man doch.“
„Und sowas lässt man auf unsere Kinder los, die armen Buben!“ steuerte ein Gemüsekunde bei und ein anderer meinte: „Ist doch kein Wunder, wenn ein gesunder Mann nicht ab und zu mal einen wegstecken kann, dann geht er logischerweise auf kleine Kinder los.“
„Ach was, die haben doch alle irgendeine Frau in einer anderen Stadt, und die Kinder werden heimlich von der Kirche großgezogen, die bezahlt einen Haufen Geld dafür.“
„Pfarrer sind alle schwul!“
„Ja genau, Friseure, Floristen, Dekorateure, Kosmetiker und Balletttänzer auch. Wer so einen Beruf wählt der tut das doch schon um unter Seinesgleichen zu sein.“
Das Gespräch unter den Kunden nahm immer absonderlichere Formen an und schließlich bezog man noch die Hexenverbrennung und die Kreuzzüge mit in die Diskussion ein:
„Erst haben die Pfaffen die Hexen vergewaltigt und dann schnell verbrannt.“
„Und die Kreuzzüge haben die nur gemacht, um mal im Orient so richtig herumzuvögeln.“
„Nicht zu vergessen, was die mit ihren Haushälterinnen treiben!“
Befriedigt zog man von dannen, den Pfaffen hatte man es wieder mal gezeigt.
Nur wenige Stunden später sitzt die Birnbaumer-Nüsselschweif im Mütterkreis, klopft auf eine kleine afrikanische Trommel und singt, der Verzückung nahe, „Kumbaya my Lord, kumbaya!“. Kurz zuvor hatte sie mit Frau Doberstein um den Platz direkt neben dem Kaplan gerangelt und ist nun besonders stolz, daß er und sie sich ein Gesangsbuch teilen und sie bei ihm mit ins Buch gucken darf.
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Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:
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das sind auch keine Gläubigen. Die kriegen einen Heidenschrecken (Achtung, Schenkelklopfer *g*), sollten sie dereinst nach ihrem Ableben vor der Himmelstür stehen und Petrus denen sagen: „Na, mein Kind, und was hast du so Gutes gemacht, so ganz uneigennützig?“
Die Liste bei solchen Leuten dürfte nicht sonderlich lang sein.
Ist meine auch nicht – aber ich bin auch nicht frommkatholisch 🙂
Was für eine Überschrift… 🙂
Alle weltweiten Aussagen bezüglich des Sexuallebens von Pfarrern in einer Kurzgeschichte zusammengefasst. 😉
Woher weist du nun denn so genau über die Birnbaumer-Nüsselschweif bescheid? Gab sie die ein exklusiv Interview? 😉
Oder alles nur wieder hören-sagen von einer anderen Person?
Spekulation , spekulation. Denn ich glaube nicht das du zum Mütterkreis gehst. 😀
Ich persönlich halte das erzwungene Zölibat für unsinnig und widernatürlich, d.h. aber nicht, dass jeder Pfarrer automatisch ein Kinderschänder ist bzw. zu einem werden muss. Aber nur einer ist einer zu viel, und ich sehe nicht, dass die katholische Kirche innerhalb ihrer Strukturen genug gegen die vielen Einzeltäter unternimmt.
@Anise Da hast du sicher recht, Vertuschen und Verheimlichen ist sicherlich eine Spezialitaet der kath. Kirche wenn es um Kindsmissbrauch geht. Allerdings ist der Zoelibat wohl nicht wirklich die Ursache. Dieser ist ja auch „nur“ eine Folge der katholischen Sexualmoral und traditionell auch ein Machtwerkzeug um die Frauen aus verantwortlichen Positionen herauszuhalten. Entwickelt hat sich da aber erst ein paar Jahrhunderte nach der ganzen Kreuzigungsgeschichte. Ich finde allerdings auch dass der Zoelibat als Pflicht eher fragwuerdig ist. Man(n) wird ja kein besserer Mensch nur weil man allen sexuellen Beduerfnissen entsagt, ein schlechterer Mensch natuerlich aber auch nicht.
Wenn diese katholische nicht so heuchlerisch fromm und heilig tun würde. Was der Laden im Lauf der Jahrhunderte schon alles an Grausamkeiten im „Namen des Herrn“ verzapft hat, das müssen andere fanatische Glaubensgemeinschaften erst noch aufholen. Sicher gibt es beim Personal nicht mehr Straftäter als bei der übrigen Menschheit, aber von Kirchenvertretern wird vorbildliches Verhalten erwartet.
Nur um diesen Schein zu wahren, lügt und heuchelt sich die katholische Kirche in die eigene Unglaubwürdigkeit. Würde weg, Glaube weg, Kirchensteuer weg, irgendwann wird der Vatikan verkauft und dort die Scharia eingeführt. Dann halten auch die Birnbaumer-Nüsselschweifs ihre Schandmäuler, demit sie nicht in die Schandgeige geraten.
Auspeitschen! Alle! Sofort!
Ja die Priester. Auch die sitzen abends mit heruntergelassener Hose vor dem Computer und schaun was es neues auf youporn gibt.
Oha, in den Kommentaren wird aber teilweise mit Vorurteilen auch nicht gerade gespart.
Und dass die Katholen mitunter etwas länger brauchen, um zu erkennen, dass sie was falsch gemacht haben, kann man schon an folgendem Beispiel sehen: Galileo Gallilei wurde 1992(!) rehabilitiert 😉
Gott wohnt schon lange nicht mehr in der Kirche:
http://www.20min.ch/news/bern/story/-Gott–in-der-Kirche–Pfarrer-ruft-Polizei-12117537
@10 (oliver) zu der Überzeugung gelange ich jeden Tag ein bißchen mehr…und dabei sitze ich mittendrin!!!
LG Anouk
Ich habe es geahnt, die Vorlage war aber auch zu praktisch, schon kommt alles hervor: „Katholen“ blablablablubb. Ich möchte mal einwerfen, daß auch andere Konfessionen nicht ohne waren und wenn wir schon dabei sind, alte Kamellen aufzuwärmen: Reformierte Christen haben mehr „Hexen“ verbrannt als die Katholiken. Und das, obwohl diese 1500 Jahre Vorsprung hatten!
@ turtle – das Zölibat hat seinen Ursprung in Erbschaftsangelegenheiten. Wenn der Priester keine Nachkommen hat, erbt die Gemeinschaft. Es war in allen großen und wichtigen Familien üblich, dass ein Sohn in den Dienst der Kirche tritt. Die oft nicht unerhebliche Erbschaft fiel nach seinem Tod an die Kirche.
Das Zölibat ist sicher nicht verantwortlich dafür, dass Frauen von wichtigen Kirchenämtern ausgeschlossen sind. Zölibatär zu leben ist ja nicht auf Männer beschränkt. Nonnen leben ja auch zölibatär.
@Undertaker J.A.Fox: gib mir sofort die Peitsche, ich will anfangen …
Besser hätte ich es auch nicht formulieren wollen!
Wenn ich dieses gequirlte Halbwissen hier lese, dann bekomme ich Pickel, also ehrlich.
JA – MENSCHEN haben im Laufe der Geschichte die Kirche dazu benutzt, um menschenunwürdige Brutalitäten auszuleben.
Das weiß mittlerweile auch die Kirche (katholisch wie evangelisch) – sie hat sich auch mehr als einmal dazu bekannt und sich dafür entschuldigt. Warum also ständig mit den ollen Kamellen um die Ecke kommen? Ich werfe auch nicht den Engländern ständig ihre Kolonialpolitik vor. Genauso nervt es, wenn mir als Deutschem ständig die Nazivergangenheit vorgehalten wird. Geht mal bitte vom HEUTIGEN Stand der Kirche aus! Und der HEUTIGEN Überzeugung!
JA – vereinzelte katholische Priester haben sich an Kindern vergangen und sich an der Verbreitung von Kinderpornos beteiligt. Aber die Quote ist bei evangelischen Pfarrern um das 3-fache höher und bei verheirateten Männern noch höher. KLAR – das Vergehen wirkt bei einem Priester stärker, weil er einen höheren Moralkodex fordert. Dabei von einer verqueren Sexualmoral zu sprechen, halte ich für überzogen, nur weil sich die Kirche nicht an dem Jeder-schläft-mit-jedem-Gerede beteiligt, sondern für eine größere Wertigkeit der Liebe eintritt. Ferner ist der Zölibat als Grund nicht zu gebrauchen, weil Pädophilie nicht durch Heirat aus der Welt geschafft wird, sondern dann genauso ausgelebt wird, da sie eher Ausdruck einer nicht ausgereiften Sexualität ist. Daher sollte der betroffene sich eher in eine Therapie begeben.
NEIN – die Kirche vertuscht heute nichts mehr. Das hat sie mittlerweile gelernt. Seitens der Deutschen Bischofskonferenz gibt es verbindliche Richtlinien, wie mit solchen Priestern umgegangen werden soll. UND: Oftmals wird vergessen, dass der Bischof gegenüber seinen Priestern eine gewisse Fürsorgepflicht hat. D.h. bei der Kirche ist es NICHT so wie in der freien Wirtschaft, dass dem Arbeitnehmer (Priester) einfach bei Verfehlungen vom Arbeitgeber (Bischof) gekündigt wird und er dann zusehen muss, wie er klar kommt – sondern der Bischof versucht im Sinne der Gesellschaft dem Priester zu helfen, sich nach den Vorkommnissen und einer Therapie wieder in die Gesellschaft einzugliedern (meistens dann in Positionen, wo sie nicht so schnell mit Kindern in Kontakt kommen). Soll man dieses menschenfreundliche Verhalten etwa als „vertuschen“ bezeichnen?
Ich bitte in dem Zusammenhang einfach um etwas mehr Sachlichkeit und weniger halbgares Stammtisch-Gelaber.
Das tut uns allen gut. Warum immer alle-gegen-die-Kirche? Der Großteil der Priester arbeitet gern in der Kirche, um bei den Menschen zu sein und ihnen bei Bedarf in Notsituationen beizustehen. Und sie alle in einen Kinderschänder-Topf zu werfen, ist einfach unfair…
nö,
die 68er sind schuld,
lt.Augsburger Bischof
http://www.sueddeutsche.de/politik/155/503378/text/
Hallo Kirchendiener,
was ich der katholischen Kirche vorwerfe als Institution, bedeutet nicht, das ich dem einzelnen Seelsorger diesen Vorwurf mache. Ich bezeichne auch nicht ein menschenfreundliches Verhalten als Vertuschen, sondern diese allgemeine Verleugnung eines Problems. Warum muss eine Mutter verschweigen, das der Vater ihres Kindes ein katholischer Priester ist, wenn sie die Unterhaltszahlungen nicht riskieren will? Kann die Kirche da nicht einfach zugeben, das ihre Priester auch zur Liebe fähig sind? Auch heute habe ich immer wieder den Eindruck, daß die oberste Heeresleitung erst dann ein Problem zugibt, wenn es sich nicht mehr verleugnen lässt. Bloß weil Petrus es für sich selber für Besser hielt ohne Frau zu leben, damit er sich besser auf die Arbeit konzentrieren konnte, ohne das anderen zur Vorschrift machen zu wollen, wird angeblich auf dem Zölibat beharrt. Dabei kann eine Frau gerade auch einem Priester einiges an Arbeit abnehmen.
Ich persönlich war Ministrant und bin aus der katholischen Kirche ausgetreten, weil mir der „Rahmen“ das gesamte goldverschnörkelte zeremoniale Brimborium den Blick auf das Wesentliche verstellt hat. Der katholische „Verwaltungsapparat“ verschluckt meineserachtens zuviel von dem Geld, mit denen die Kirche konstruktiv helfen könnte. Aber gut, es gibt einen Kundenkreis, dem vermittelt Prunk das Gefühl von Sicherheit. Auch wenn es Illusion ist. Katholische Hofkirsche Dresden, hübsch goldige Zierleisten im Altarraum, aus eloxiertem Aluminium. „Das macht doch nix, das merkt doch keiner (Hans-Dieter Hüsch)“ Hauptsache der Schein ist gewahrt, auch wenns ein scheinheiliger ist.
Da kann sicher der einzelne Pastor nix für, der sich meist in lobenswerter Weise um die Probleme seiner Schäfchen kümmert, was wegen der Schweigepflicht leider fast niemand merkt und würdigt.
@Undertaker J.A. Fox:
„Halbwissen ist die schlimmere Lüge“, hat mal jemand gesagt – und gesteigert wirds nur noch durch Viertelwissen. Zumindest ein Ministrant sollte wohl wissen, daß nicht Petrus, sondern Paulus das ehelose Leben empfohlen hat (nicht vorgeschrieben – das war das IV. Laterankonzil im 13. Jahrhundert), denn die entsprechenden Textlesungen könnte man ja in der Messe gehört haben.
Weiteres Viertelwissen: der Vatikan finanziert sich nur zu einem kleinen Teil aus Kirchensteuern, die gibt es nämlich nur in ganz wenigen Ländern. Aber auch etwa in Frankreich, wo es nicht nur keine Kirchensteuer gibt, sondern auch strenge Grenzen für Religionsvereine, wie diese sich finanzieren dürfen, existiert die römisch-katholische Kirche, und das nicht zu knapp.
Nochmal Viertelwissen zur Kirchensteuer: das ist, zumindest in Deutschland, eine Steuer, die die jeweilige Religionsgemeinschaft erhebt, und zwar nur von ihren Mitgliedern. Andere Religionsgemeinschaften legen ihren Mitgliedern den „Zehnten“ nah, das heißt: ein Zehntel des Einkommens für die Kirche. Wenn ich das vergleiche mit den 8% der Einkommensteuer, die man so als Kirchensteuer bezahlt… aber hallo. Freikirchen leben wesentlich besser!
Für das freimütige und ungefragte Verbreiten von Viertelwissen gibt es zwei Hauptgründe:
– entweder ist man so blöd und glaubt das, was man erzählt. Dagegen hilft Bildung (nicht BILDung!). Anders gesagt: man informiert sich.
– oder man verfolgt damit eine Absicht. Dann nennt man das auch Demagogie…
Mea Culpa, Wolfram, das ich die beiden Jungs zerwechselt habe, sind halt Brüder im Geiste, der Peter und der Raul.
Was die Kirchensteuer betrifft, ist die sicherlich nur ein Bruchteil der Einnahmen im Vatikan, deren Erwähnung in meinem Kommentar ist bitte als Beispiel zu nehmen für all das Geld der Gläubigen.
(Mit dem gelegentlich auch schon weltpolitische Maßnahmen finanziert wurden)
„Das macht doch nix….“
(Ich kann nix dafür, was ich an Demagogie gelernt habe, habe ich in der Kirche gelernt.)… mea maxima culpa.
Zitat Kirchendiener: „Oftmals wird vergessen, dass der Bischof gegenüber seinen Priestern eine gewisse Fürsorgepflicht hat. D.h. bei der Kirche ist es NICHT so wie in der freien Wirtschaft, dass dem Arbeitnehmer (Priester) einfach bei Verfehlungen vom Arbeitgeber (Bischof) gekündigt wird und er dann zusehen muss, wie er klar kommt – sondern der Bischof versucht im Sinne der Gesellschaft dem Priester zu helfen, sich nach den Vorkommnissen und einer Therapie wieder in die Gesellschaft einzugliedern“ Das gilt vielleicht für Kinderschänder, nicht aber für Priester die sich zu Frau und Kind bekennen. Die fliegen gnadenlos raus und müssen trotzdem sehen, wo sie bleiben. Fürsorgepflicht? Alten Ar….
Die katholische Kirche vertuscht immer noch fleißig. Unter anderem gibt es immer noch keine unabhängigen Stellen, die dem Verdacht eines Mißbrauchs nachgehen, sondern nur Stellen bei den Diözesen, die alles andere als unabhängig sind! Und so kommt es oft genug zu dem, was man als „Strafvereitelung“ bezeichnet!
Und: ein Priester, der sich an Kindern vergeht und deswegen von einem Gericht rechtskräftig verurteilt wird, gehört definitiv nicht mehr ins Pfarramt, sondern aus dem kirchlichen Dienst entlassen! Irgendwo hört auch mal die Fürsorgepflicht der Kirche auf, wenn jemand sein Amt nicht mehr fürsorglich wahrnimmt! So wird das auch bei den Evangelischen Amtsbrüdern gehandhabt!
Ein Priester, der einer vergewaltigten Frau rät, die Schwangerschaft abzubrechen, wird exkommuniziert und ist draussen. Ein Priester der Kinder mißbraucht, genießt die Fürsorge der Kirche? Das ist pervers.
Ausserdem sollte man die Verjährungsfrist für sexuellen Mißbrauch generell schlicht und einfach streichen!
Gott behüte mich vor der Religion.
Richard Dawkins Lieblingsplakat:
„Stell Dir eine Welt ohne Religion vor.“
Und darunter das Bild der Twin Towers.
…mir ist schlecht…die Nüsselschweif an der Trommel…Lord oh Lord hilf ihr…
@ Kirchendiener
Also wenn ich das hier so lese, wird mir einfach nur noch schlecht! Die katholische Kirche hat sich m. E. nach ihrer Existenzgrundlage selbst beraubt, und das bereits vor sehr langer Zeit!
Klar, Kinderschänder gibt es in allen gesellschaftlichen Schichten, aber Kreuzzüge, Hexenverbrennungen usw. mitnichten. Und der sogenannte „Vertreter Gottes auf Erden“ ist in meinen Augen schon lange nur noch eine Lachnummer! Statt sich mit der Neuzeit auseinanderzusetzen bleibt man lieber im dunkelsten Mittelalter, grenzt Frauen aus, besteht auf dem Zölibat und holt Priester „in den Schoß der Kirche zurück“, die die Judenverfolgung und -vernichtung im dritten Reich bestreiten! Also mal ganz ehrlich, Herr Ratzinger war mir schon als „Pfaffe“ unsymphatisch, als Papst find ich ihn gelinde ausgedrückt zum ko… Und wenn ich dann noch die Ausführungen des Bischofs Mixa zur Kenntnis nehme… Naja, ich würde ihm wohl die Senilität und Weltfremdheit zum Vorwurf machen! Die 68er sind schuld, daß katholische Priester Kinder und Jugendliche schänden! Also wirklich! Ich meine, jedem Tierchen sein Pläsierchen, solange niemand drittes geschädigt wird!
Und wie in einem vorherigen Kommentar schon angeklungen ist, Priester, die sich zu Frau und/oder Kind bekennen, fliegen gnadenlos raus und können schauen, wo sie bleiben. Fürsorgepflicht des Bischofs? Komm doch bitte in der Neuzeit an und verteidige nicht etwas, das noch aus der Steinzeit bzw. davor stammt!
Wo bitte bleibt denn da der Respekt vor allem Leben? Ne, mein Lieber, so nicht!
Ich glaube auch an Gott, aber dafür brauche ich mit Sicherheit niemanden, der mir vorschreibt, WIE ich zu glauben habe!
Meine Forderung ist ganz klar:
Macht aus der katholischen, der evangelischen und auch sonst allen anderen Kirchen das, was sie sind: Sekten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger! Jeder kann frei entscheiden, ob er/sie/es dazu gehören möchte. Aber die Frechheit, auch noch Steuern erheben zu lassen, naja, m. E. nach bedarf es da keiner weiteren Worte!
Frei nach J.B.O.:
Einige Leute mit Heiligenschein scheinen viel eher scheinheilig zu sein.
Es ist eine Frechheit, was man sich im Namen der Kirche herausnehmen kann. Kinderschänder wandern in den Knast (wenn auch nicht für lange Zeit). Sind sie in der Kirche, haben sie nichts zu befürchten, werden nur in eine andere Position versetzt. Gehts noch?
@ J.A.Fox:
Warum muss es eine Mutter unbedingt hinausposaunen und der Zeitung erzählen? Macht das auch jede, deren Kind vom Briefträger/ Nachbarn o.ä. ist? Aber zugegebenermaßen kenne ich da die Einzelfälle nicht/ nicht gut genug, um da QUALIFIZIERT drüber Auskunft zu geben.
ABER: Niemand MUSS Priester werden, aber wenn ich etwas bei der Weihe freiwillig verspreche, sollte ich mich daran halten. Genauso wichtig sehe ich das „bis der Tod uns scheidet“ bei der Ehe an. Wenn ich diese Versprechen aufweiche, kann ich sie gleich in die Tonne kloppen.
JA – der Kirche werfe ich auch in vielen Belangen vor, zu spät reagiert zu haben. Aber momentan sind die Bischöfe in Freiburg dabei, schärfere Maßnahmen zu formulieren, in denen lückenlose Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft formuliert ist.
Und welche Arbeit soll die Frau dem Priester abnehmen? Wieviel Zeit wird eine Familie auch beanspruchen?
Es ist schade, dass du wegen reinen Äußerlichkeiten aus der Kirche ausgetreten bist. Aber sei doch froh, dass statt Gold eloxierter Aluminium genommen wurde, das ist doch günstiger 🙂
Aber: Der katholische Verwaltungsapparat umfasst ca. 2000 Mitarbeiter(innen), die eine Weltkirche mit ca. 1.000.000.000 Gläubige verwaltet. Zum Vergleich: Der deutsche Bundestag umfasst 622 Abgeordnete + Mitarbeiter(innen) für 82.000.000 Menschen. Und du wirst mir zustimmen, dass man ohne eine Verwaltung nicht konstruktiv helfen kann.
@ Riddler:
Nicht nur Kinderschänder, sondern auch Kreuzzügler und Hexenverbrenner KAMEN aus allen gesellschaftlichen Schichten, genau wie auch die katholischen Nazis. Auch Hitler war Katholik. Kirche funktioniert nicht immer nur „von oben“, sondern es hat auch viele Missbräuche gegeben, die früher vielleicht gesellschaftsfähig waren, aber HEUTE distanziert sich auch die Kirche davon!
Und der Papst ist „nur“ Vertreter Christi auf Erden. Aber auch Brückenbauer (Pontifex) und Diener aller. Und die Ansichten SIND seine Antworten auf die Moderne. Ob der Zölibat wirklich der Weisheit letzter Schluss ist, weiß ich auch nicht. Aber warum machen sich immer alle Menschen Gedanken um den Geschlechtsverkehr anderer Menschen? Wenn die Priester ihn FREIWILLIG leben, dann lasst sie doch! Wo ist da die von allen geforderte Toleranz, nur weil die Mehrheit sich ein keusches Leben nicht vorstellen kann? Ist deswegen die Kirche falsch?
Die Aktion mit Bischof Williamson war nicht unbedingt ein Glanzstück – das sehen auch viele Priester kritisch. Aber das gibt es in der Politik doch auch so: Mancher Abgeordneter bricht mal aus (Stichwort Hans-Christian Ströbele und die Befürwortung eines islamischen Feiertages) und muss wieder eingefangen werden. Und Bischof Williamson ist eindeutig aufgefordert worden, die Leugnung zurück zu nehmen, um einer erneutet Exkommunizierung zu entgehen. Und Bischof Mixas Äußerungen nehme ich auch nicht für ernsthaft diskutierbar. Aber diese Erklärungsversuche haben auch schon die FAZ und die WELT ins Feld geführt. Das jetzt so monokausal zu verengen, halte ich auch nicht für glücklich. Deswegen ist nicht gleich die ganze Kirche verkehrt, weil einzelne Mitarbeiter aus dem Rahmen fallen.
Woher kommen eigentlich die Informationen über angeblich rausgeworfene Priester? Aus den verkürzten Darstellungen der Presse! Wie viele Gespräche vorher schon gelaufen sind, wie viele goldene Brücken gebaut wurden, steht dort natürlich nicht und der abgefallene Priester sieht sich dann als Opfer und die gierige Meute stürzt sich mit Vergnügen auf die Kirche… (s. ursprüngliche Aussage von Undertaker Toms Artikel). Als Beispiel kann ich da den Entzug der Lehrerlaubnis für Eugen Drewermann nennen – es wurden unzähliche Gespräche geführt, bis der drastische Schritt im Interesse der Kirche getan werden musste. Irgendwann ist es dann auch mit der Fürsorgepflicht vorbei – aber man darf da nicht mit zweierlei Maß an die verschiedenen Prozesse herangehen! Einmal sind es dir zu viele und einmal zu wenig Gespräche!
Wir haben das große Glück, dass wir durch die Aufklärung auch eine durchdachte und nicht nur autoritäre Theologie haben (anders als zum Beispiel der Islam, wo die Vorschriften noch rigider sind!) – auch die Kirche stützt sich auf die jahrelangen Überlegungen von Wissenschaftlern (von denen auch Joseph Ratzinger/ Benedikt XVI. einer der brillianteren ist). Ich bin meinerseits froh, dass ich mir vieles auch rational erklären kann. Viel wichtiger ist aber die Frage, was mir es letztlich bringt? Es bringt mir die FREIHEIT, glauben zu können, ohne mich ständig neu erfinden zu müssen.
Und ja, du kannst aus der Kirche eine Sekte machen. Dann geben wir auch alle Kindergärten, Schulen, Hochschulen, Altenheime, Krankenhäuser und Obdachlosenheime an den Staat zurück. Und dann will ich mal sehen, was die Steuern machen! Da ist der Mitgliedsbeitrag der Katholiken geradezu lachhaft! Was meinst du, was die Katholische Kirche als Sekte an Beiträgen fordern würde? Und es kann jeder frei entscheiden, ob er dazu gehören möchte! Du kannst austreten, wenn du magst. Und es ist sogar noch besser! Dein Mitgliedsausweis (die Taufe) bleibt gültig! Du kannst jederzeit als vollgültiges Mitglied ohne Probezeit zurückkommen! Ich finde das großartig…
@Hexe: Das ist genau das Halbwissen aus der Bild-Zeitung, die ich meine… Bitte konstruktive Sachlichkeit! Es geht um verjährte Fälle, bei denen auch alle anderen Menschen straffrei herauskämen. Ob die Verjährung so gut ist, ist eine ganz andere Frage!
Kirchendiener: kein Priesteramtskandidat verspricht bei der Weihe freiwillig den Zölibat. Das Zölibatsversprechen ist eine Voraussetzung, um zum Priester geweiht zu werden.
Klar – niemand muss Priester werden. Aber es möchten mehr Menschen Priester werden als geweiht werden. Der Zölibat sollte freiwillig sein und keine Voraussetzung für die Verleihung eines geistlichen Amtes.
@Kirchendiener
Wir sollen
„Geht mal bitte vom HEUTIGEN Stand der Kirche aus! Und der HEUTIGEN Überzeugung!“
ausgehen.
Gut, der heutige Stand sieht in ungefähr so aus:
Erst 1870 wurde das Dogma der „Unfehlbarkeit des Papstes“ erschaffen.
Dieser „unfehlbare“ Papst hat in den letzten Jahren (teilweise natürlich auch noch in seiner Funktion als Leiter der Glaubenskongregation – früher bekannt unter dem Namen „Inquisition“ -ist in ungefähr wie bei Raider und Twix, anderer Name, gleicher Inhalt) folgendes verkündet:
Handhabung der Exorzismusriten:
http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/ccdds/index_ge.htm
Erneuerung des Missionierungs-/Evangelisierungsauftrages quasi mit allen Mitteln:
http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/documents/rc_con_cfaith_doc_20071203_nota-evangelizzazione_ge.html
Die Lehren:
http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/documents/rc_con_cfaith_doc_20070629_responsa-quaestiones_ge.html
Frauenfeindlichkeit
http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/documents/rc_con_cfaith_doc_20040731_collaboration_ge.html
Nun ja, und wenn die sündigen Priester bis zum 25.06.10 gar insbrünstig beten und bereuen, so gibt es ja einen „vollkommenen Ablaß“.
http://www.vatican.va/roman_curia/tribunals/apost_penit/documents/rc_trib_appen_doc_20090425_indulg-anno-sacerd_ge.html
(Ich hoffe, daß Dir der Vatikan als seriöse Quelle erscheint)
Da die katholische Kirche zu allen Zeiten Betroffene gerne zum Schweigen verurteilt/erpresst hat (und sei es nur durch Androhung des Fegefeuers), konnte sie ja auch immer relativ sicher sein, daß ihre (aktuellen) Schandtaten erst gar nicht ans Licht der Öffentlichkeit kommen. Ihre Pflicht (auch bei der gebotenen Fürsorge gegenüber den Priestern) wäre gewesen diese anzuzeigen und vor allem dafür Sorge zu tragen, daß kein weiteres Kind mehr mißbraucht werden kann. Dies hat sie ganz eindeutig versäumt. Sie hat erpresst, unter den Teppich gekehrt und nebenher noch die für Katholen überaus wichtige Absolution erteilt.
Gut, ich bin der Meinung -wenn man den Text in seiner Gesamtheit liest-, daß Mixa nicht die 68er-Generation für schuldig daran erklärt hat, daß es den Mißbrauch in der Kirche gibt, sondern eher dafür, daß eben darüber geredet wird und die Kirche es eben nicht mehr einfach untern Teppich kehren kann, wie früher. Daß -dank Aufklärung und sexueller Revolution- die Menschen so „frei“ sind darüber nachzudenken und sich nicht mehr vom Höllenfeuer, ewiger Verdamniss und ähnlichem einschüchtern lassen wenn es um die Sünden der Kirche geht – die sicherlich auch heute noch um einiges mehr umfassen als den Mißbrauch von Kindern – das ist nur die Spitze des Eisberges.
Ach ja, nebenbei, den Mißbrauch gab es natürlich auch schon vor den 68ern in der katholischen Kirche, wurde sogar in Buchform festgehalten:
http://www.google.de/url?sa=t&source=web&ct=res&cd=1&ved=0CA4QFjAA&url=http%3A%2F%2Fwww.humanist.de%2Freligion%2Fpfaffe.html&ei=nmKFS8ewAqamnQP0mM2zAg&usg=AFQjCNHqvh9G9HOwpnJEOV0qOY-Qq_maLA&sig2=Zo8ynNCMuedCFmpFmhvk_Q
Die katholische Kirche hat übrigens immer wieder versucht über entsprechende Prozesse Passagen streichen zu lassen oder auch die Veröffentlichung zu verhindern.
Jetzt nochmal von vorne: Wo hat die katholische Kirche irgendwas gelernt? Was hat sie gelernt? Welche Fehler macht sie heute nicht mehr (außer der Hexenverbrennung) die sie früher gemacht hat?
Noch angemerkt: Ich finde die Evangelikalen mit ihren Auswüchsen (vor allem in den USA) keinen Deut besser!
Nachtrag:
@Kirchendiener
„Dann geben wir auch alle Kindergärten, Schulen, Hochschulen, Altenheime, Krankenhäuser und Obdachlosenheime an den Staat zurück“
Gut, jetzt gehe einmal zu Deiner Gemeinde und informiere Dich zu wieviel Prozent die genannten Einrichtungen Zuschüsse vom Staat bekommen, zusätzlich zu den in Deutschland üblichen Kirchensteuern. Informiere Dich weiter über die Einnahmen, die diese Einrichtungen haben. Da wäre soviel nicht „nach zu finanzieren“ wie Du annimmst. Abgesehen davon, daß es keinen unsozialeren Arbeitgeber wie die Kirche gibt (egal ob katholisch oder evangelisch).
Wir haben das große Glück, dass wir durch die Aufklärung auch eine durchdachte und nicht nur autoritäre Theologie haben (anders als zum Beispiel der Islam, wo die Vorschriften noch rigider sind!)
Hört, hört – die Dogmen wurden abgeschafft? Wann? Von wem? Quellen? Beim Vatikan finde ich da nichts dazu, Du hast da sicherlich Quellen, oder?
„auch die Kirche stützt sich auf die jahrelangen Überlegungen von Wissenschaftlern“
Konkret bitte: In welchen Bereichen den? Hast Du konkrete Beispiele? Wie sieht das zum Beispiel in der Medizin aus? Auf was Gründen da „Entscheidungen“ der Kirche? Eher auf alte Dogmen (denen sie verpflichtet ist) oder neuen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen? Bringe bitte Beispiele.
Und welche Arbeit soll die Frau dem Priester abnehmen? Wieviel Zeit wird eine Familie auch beanspruchen?
Das fragst Du vielleicht einmal einen evangelischen Pfarrer oder eine Pfarrerin. Scheint ja irgendwie zu klappen – oder nicht?
Abgesehen davon, was würden den die Pfaffen ohne ihre Haushälterinen machen? Selbst putzen, spülen, Wäsche waschen etc.pp.? Das ist doch unter Priesterwürde (zumindest für viele). Vielleicht fragst Du doch mal die Haushälterinnen welche Arbeiten sie ihrem Priester abenehmen? Dann frag auch gleich mal den Priester nach dem Konkubinengeld. 😀