Menschen

Arschbacken zusammengeklemmt und durch

Wie wird der Mund einer Leiche verschlossen?

Früher hatten wir hier fünf katholische Kirchen, also fünf Pfarreien. Heute sieht das anders aus, nicht nur diese fünf Pfarreien, sondern noch ein halbes Dutzend weiterer sind zu einer Seelsorgeeinheit zusammengefasst, die von einem gehetzten Pfarrer gemeinsam betreut werden.
Damit das alles funktioniert, hat man dem Mann noch einen Kaplan und zwei Diakone beigesellt.

Und eben dieser Kaplan ist es, der das Missfallen nicht nur von Frau Birnbaumer-Nüsselschweif erregt.
„Wie der schon läuft! Der klemmt doch beim Laufen die Arschbacken zusammen, daran erkennt man, wenn jemand anders herum ist.“ Das soll sie vor versammelter Kundschaft bei der Gemüsefrau gesagt haben.

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Bei der fällt das natürlich auf fruchtbaren Boden; als überzeugte Protestantin, jedoch typischerweise frei von irgendwelchem Hintergrundwissen, hat sie sowieso kein Verständnis für den Zölibat und gibt freimütig zum Besten:
„Die Mädchen, die keinen abgekriegt haben, die hat man ja schon immer ins Kloster gesteckt und wenn einer als Bub schon ein bißchen weibisch war, mußte der Priester werden, das weiß man doch.“

„Und sowas lässt man auf unsere Kinder los, die armen Buben!“ steuerte ein Gemüsekunde bei und ein anderer meinte: „Ist doch kein Wunder, wenn ein gesunder Mann nicht ab und zu mal einen wegstecken kann, dann geht er logischerweise auf kleine Kinder los.“

„Ach was, die haben doch alle irgendeine Frau in einer anderen Stadt, und die Kinder werden heimlich von der Kirche großgezogen, die bezahlt einen Haufen Geld dafür.“

„Pfarrer sind alle schwul!“

„Ja genau, Friseure, Floristen, Dekorateure, Kosmetiker und Balletttänzer auch. Wer so einen Beruf wählt der tut das doch schon um unter Seinesgleichen zu sein.“

Das Gespräch unter den Kunden nahm immer absonderlichere Formen an und schließlich bezog man noch die Hexenverbrennung und die Kreuzzüge mit in die Diskussion ein:

„Erst haben die Pfaffen die Hexen vergewaltigt und dann schnell verbrannt.“
„Und die Kreuzzüge haben die nur gemacht, um mal im Orient so richtig herumzuvögeln.“

„Nicht zu vergessen, was die mit ihren Haushälterinnen treiben!“

Befriedigt zog man von dannen, den Pfaffen hatte man es wieder mal gezeigt.

Nur wenige Stunden später sitzt die Birnbaumer-Nüsselschweif im Mütterkreis, klopft auf eine kleine afrikanische Trommel und singt, der Verzückung nahe, „Kumbaya my Lord, kumbaya!“. Kurz zuvor hatte sie mit Frau Doberstein um den Platz direkt neben dem Kaplan gerangelt und ist nun besonders stolz, daß er und sie sich ein Gesangsbuch teilen und sie bei ihm mit ins Buch gucken darf.

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(©si)