Hallo Tom,
ich habe auf Ihrem Blog etwas über den Beruf des Bestatters gelesen und spiele schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken, den Beruf des Bestatters zu ergreifen da ich mich zu diesem Beruf sehr hingezogen fühle und mich die Tätigkeitsfelder sehr ansprechen.
Leider besitze ich zurzeit noch keinen Führerschein daher ist es mir nicht möglich den Beruf während der üblichen Ausbildung zur Bestattungsfachkraft zu erlernen.
Die aktuelle Situation in der ich mich befinde ist leider etwas kompliziert da sie mir es nicht erlaubt einen Führerschein zu machen aus finanziellen Gründen.
Ich werde im Herbst voraussichtlich eine Ausbildung zum Rechtsanwaltsfachangestellten beginnen. Dies war zwar nie mein Traumberuf aber nach einem längeren Gespräch mit unserem örtlichen Bestatter wurde mir erläutert das kaufmännische Qualitäten in dem Berufsbild des Bestatters immer mehr an Gewicht bekommen und deshalb habe ich mich dazu entschieden mich in dem Beruf des Rechtsanwaltsfachangestellten ausbilden zu lassen.
Meine Frage an Sie ist jetzt natürlich ob das immernoch sinnvoll erscheint und ob es mir trotzdem möglich ist den Beruf des Bestatters zu erlernen durch Lehrgänge oder ähnliches. Ich möchte natürlich vermeiden nach einer Ausbildung direkt in die nächste zu rutschen da ich auch irgendwie meinen Lebensunterhalt bestreiten möchte.
Man kann Bestatter lernen, muß es aber nicht unbedingt. Das heißt, man kann durchaus eine Ausbildung zur Bestattungsfachkraft machen, aber es ist natürlich auch möglich, als Quereinsteiger in den Beruf zu kommen.
Eine fundierte kaufmännische Ausbildung ist dabei mit Sicherheit ein guter und haltgebender Steigbügel, der einem späteren Bestatter sein ganzes Berufsleben über eine sehr gute Grundlage sein wird.
Natürlich ist es gut und richtig, daß Bestatter auf Bestatterschulen das Schminken der Verstorbenen, die Dekoration von Trauerhallen und den Umgang mit Kunden üben und man ihnen dort das gesamte übrige Rüstzeug für diesen schwierigen Beruf mit auf den Weg gibt.
Aber viel bedeutender für mich ist es, daß der Bestatter von seiner Persönlichkeit her für diesen Beruf geeignet ist. Einfühlungsvermögen, eine starke Psyche und Durchhaltevermögen auch in schwierigen Situationen sind wichtiger als ein Stempel auf einem Zertifikat.
Wenn man also einen Bestatter findet, der einem eine Arbeitsstelle anbietet, bei der man durch „training on the job“ an diesen Beruf herangeführt wird, ist es durchaus sinnvoll, eine kaufmännische oder Verwaltungsausbildung zu machen. Auch gute Verkäufer oder gestandene Handwerker bringen gute Voraussetzungen mit.
Ich kann jetzt aber nicht sagen „lerne diesen oder jenen Beruf, dann kannst Du leicht als Quereinsteiger in den Bestatterberuf rutschen“, weil es sowieso schwer ist eine freie Stelle in der Branche zu finden.
Immer gesucht werden Bestattungshelfer, die auf Abruf und oft nebenberuflich zur Verfügung stehen. Die „festen Stellen“ sind eher rar.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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Nachdem der Arbeitsmarkt im Bestattungsgewerbe nicht so gut aussieht waere die andere Frage wie es bei Rechtsanwaltsfachangestellten aussieht.
Auch wenn das nicht der Traumberuf ist, ist das realistischerweise (entweder in den ersten Jahren oder fuer immer) dann der Beruf des Fragestellers.
Hallo Herr Wilhlem! Ist es möglich die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft nur on einem Betrieb zu absolvieren? Und darf man dann den Titel trotzdem führen? Eine kaufmännische Ausbildung habe ich bereits abgeschlossen. Lg
Ich kann nur davon abraten, RENO-Gehilf- (meistens -in) zu lernen: Man wird meist5ns nur zum Tippen, Postwegbringen und Leuteabwimmeln am Telefon mißbraucht un d von kleinen Kanzleien ohnehin nach bestandener Prüfung kaum übernommen. Wenn jemand sich nicht vor Leichen ekelt, ist ein Job oder eine Ausbildung beim „Totengräber“ allemal die bessere Alternative.