Menschen

Bekloppter Klops

Das ist doch mal Integration: Familie Owadan hat ihre Wurzeln im Libanon und der Opa möchte trotzdem hier auf dem Friedhof beerdigt werden. Obwohl die Owadans schiitische Muslime sind, wünscht sich Opa Owadan eines Tages mal einen schönen Sarg, viele Kränze und vor allem Glockengeläut.

Das Läuten der Glocken findet er ganz toll, im Gegensatz zu seiner Frau, seinem Sohn und dessen Frau und den zwei Töchtern seines Sohnes; die finden das Läuten der nahegelegenen katholischen Kirche störend. Sie betonen aber, daß das nur was mit der Lautstärke zu tun hat und keinesfalls religiösen Vorbehalten geschuldet ist.

„Religion? Jeder hat Religion, sollte wenigstens eins haben. Was für ein Religion das ist, ist doch egal. Hauptsache er hat ein Gott zum Beten, ist ehrlich, friedlich und ein guter Nachbar, der auch an die Armen denkt“, sagt Opa Owadan zu diesem Thema und damit ist auch schon alles gesagt.

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Ob sie mich nun für einen Armen halten, weiß ich nicht, ich führe es eher auf orientalische Gastfreundschaft zurück, daß mich die Owadans nach getaner Arbeit noch einladen, mit ihnen das Abendessen einzunehmen. Die Frauen sind schon die ganze Zeit immer mal wieder in die Küche gegangen und seit ungefähr einer halben Stunde steigt mir ein betörender Duft von Gebratenem, Gesottenem und Gekochtem in die Nase. Was für Gewürze!

Ich wäre nicht der, den seine Frau aus gutem Grund Bär nennt, wenn ich da Nein sagen würde und so nehme ich, eigentlich gegen meine Gewohnheit, die Einladung an. Üblicherweise nehme ich außer Kaffee nichts zu mir, wenn ich bei fremden Leuten bin. Ich bin da immer etwas skeptisch; vor allem seit ich vor Jahren mal tüchtig beim Weihnachtsgebäck einer Kundin zugelangt hatte und diese dann anschließend sagte: „Essen Sie ruhig tüchtig! Ich habe zwar in diesem Jahr nicht so viele Plätzchen gemacht, weil ich diesen ekligen Schmierpilz an den Händen hatte, aber wenn’s Ihnen so schmeckt…“

Die Owadan-Frauen haben aber nichts an den Händen und mir läuft schon die ganze Zeit das Wasser im Mund zusammen und droht schon fast die Oberkante der Unterlippe zu überfluten.

„Gleich ist Essen gut!“ ruft Oma Owadan aus der Küche und ich setze mich schon auf dem bequemen Sessel in Positur. Gleich wird es Geschirr und Besteck geben und vielleicht ist es eine nette Geste, wenn ich auf dem Wohnzimmertisch etwas Platz schaffe…

Doch dann passiert etwas Unvorhergesehenes, die Owadan-Männer nehmen den Tisch und tragen ihn in die andere Ecke des Wohnzimmers.

„Essen wir da drüben?“ frage ich und die Männer lachen nur. Dann sagt der Sohn: „Wir essen arabisch, auf dem Boden, wir setzen uns auf den Teppich, da ist sehr gemütlich so.“

Die Frauen bringen das Essen. Mehrere große Platten mit Reis, Couscous, Fleisch, Soße, Gemüse und alles duftet herrlich. Dann setzen sich die Leute im Schneidersitz um die Platten herum und schauen mich erwartungsvoll an.
Also gut, ich lege vorsichtshalber das Jackett ab und setze mich auch im Schneidersitz hin.

Das heißt…
…ich versuche es zumindest mal. Doch ich kann das nichtmal ansatzweise. Es ist für mich schon eine Tortur, überhaupt auf dem Fußboden zu hocken, ich habe aber überhaupt keine Ahnung, wie ich mein linkes und mein rechtes Bein so verknote, daß auch nur so etwas Ähnliches wie ein Schneidersitz dabei herauskommt.
Ich kann die Beine aber auch nicht einfach nur ausstrecken. Erstens sind sie sehr lang und würden dann die anderen beim Essen stören und zweitens falle ich dann nach hinten um.
Also wälze ich mich, wie eine Robbe auf Schmierseife, herum und versuche mich hinzuknien. Irgendwie schaffe ich das auch, knie aber nun mit dem Rücken zum Essen.
Mit ganz kleinen Hoppelbewegungen drehe ich mich auf den Knien um und falle fast vorüber in den Reis.
Die Owadans haben ihren Spaß.
Haha!
Lustig!
Aber dann endlich finde ich eine Position. Mit halbschräg nach hinten geklappten Beinen geht es. Gut, das ist schweiße unbequem und mir scheint es, als habe die hintere Naht meiner Hose mein Robbendasein nicht ganz überlebt, aber wer Couscous will, der muß leiden, ist halt so.

Die essen mit den Händen!
Hallo, mein Bruder ist Mr. Monk, ich esse doch nicht mit den Pfoten?
Oma Owadan hält mir eine Schüssel und ein Handtuch hin, ich wasche also mal meine Finger. Dann soll ich zugreifen…
Ich fasse mit der Hand in den Reis, die Männer können das, sie greifen in den Reis, nehmen sich einen Klumpen, fahren dann damit in die Sauce und greifen auch noch Fleischbrocken oder Gemüse und dann ab in den Mund.
Ihnen schmeckts und sie nicken mir aufmunternd zu.
Also: ich greife in den Reis und mein Plan sieht vor, auch etwas Sauce und Fleisch zu nehmen.
Doch der Reis ist heiß.
Der Reis ist teuflisch heiß und vor Schmerz ziehe ich meine Finger, gänzlich ohne Reis, wieder aus dem Reisberg zurück. Im Inneren dieses Reisbergs muß ein Vulkan glühen!
Vielleicht sollte ich lieber den Couscous probieren. Doch der verschafft mir dann endgültig Verbrennungen 19. Grades an meinen Fingern. Kriegt man beim 19. Grad nicht in irgendeiner Sportart einen bunten Gürtel? Nennt mich Sensei, kommt in meinen Dojo!

Die Hand ist verbrüht, ich wage es aber trotzdem weiter, denn die Owadans essen alle tüchtig und es muß super schmecken. Ein Fleischbällchen, genau das ist es, das werde ich nur kurz anfassen und dann sozusagen vom Stapel der Fleischbällchen direkt in Richtung meines Mundes katapultieren und auffangen.

Okay, meine Frau kennt eine gute Reinigung und die Owadans sind mir auch nicht böse, daß die heimtückische Orientalenbulette auf ihrem Diwan gelandet ist. Zumindest hat das Leder des Diwans den vermaledeiten Klops etwas abgekühlt. Nun gut, die Owadans haben zwei Katzen und offensichtlich sitzen die manchmal auch gerne auf dem Diwan und Katzen haaren ja so…
Davon aber mal ganz abgesehen schmeckt der Klops gut.
Vielleicht ist es aber besser, wenn ich von dem herrlichen Fladenbrot esse. Das kann ja nicht so heiß sein.

Ich habe sechs von den Fladen gegessen, das war’s.
Ich bin für orientalisches Essen nicht gemacht, mir taten drei Tage später noch die Arschbacken rückwärtigen Teile weh und meine Beine leiden seitdem unter Durchblutungsstörungen.

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Die Geschichten und Berichte über Menschen sind u.a. Erzählungen und Kurzgeschichten aus der Welt der Bestatter.

Lesezeit ca.: 8 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 15. September 2010 | Revision: 19. Juni 2012

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T.
13 Jahre zuvor

Bin ich auch mal drauf reingefallen. Der Trick ist, sich einen Streifen Fladenbrot abzureissen und damit das Essen zu greifen.

tree57
13 Jahre zuvor

Tja, als übergewichtiger Multi-Kulti-Bestatter hat man´s nicht leicht.

Meine aufrichtige Anteilnahme 🙂

Gruß Mike

Big Al
13 Jahre zuvor

Ganz großes Kopfkino!
Mir hatte mal das stilgerechte Essen mit Stäbchen Krämpfe in der Hand eingebracht.
Wäre als Diätvorschlag wahrscheinlich brauchbar, ich hatte aber Hunger, richtigen Hunger (und war damals übrigens noch nicht so figürlich benachteiligt wie heute).
Schuster bleib bei deinen Leisten, dachte ich, ging in die Küche der kichernden (deutschen!!!) Gastgeberin und besorgte mir mitteleuropäisches Besteck…
B. A.

13 Jahre zuvor

Zum Thema verbrannte Pfoten: Kennt jemand das Gericht Schippel (wahlweise Schibbel)?

Jetzt bin ich mal gespannt, ob’s noch jemand gibt.

Ma Rode
13 Jahre zuvor

Tja, mit Flegge wäre das nicht passiert!

13 Jahre zuvor

Armer Tom. Aber vor die Köstlichkeit haben die Götter den Fußknoten gesetzt.

Naja offensichtlich hattest du ja dennoch ein kulinarisches Vergnügen. Und jetzt muss ich los zum Dönermann. Ich hab Lust auf orientalisch.

Gruß
Joe

Dana
13 Jahre zuvor

hihi,

das erinnert mich an das Essen bei einer indischen Kollegin.

Das Reisbällchen zu formen und ohne Unfall in den Mund zu bekommen war nicht das Problem,
aber die Sauce dazu…. Ooohaaa.. Meine Kollegin hatte ihren Reis so richtig in die Sauce getaucht, warnt mich noch vor: „Nimm dir etwas weniger, die Sauce ist scharf!
Aber ich habe sie schon etwas milder als zu Hause gemacht.“

Ok, kein Problem, ich war vorsichtig und obwohl ich gern scharf esse bin ich mit dem Hauch von Sauce an meinem Reis fast an der Schärfe erstickt…
Ich habe den restlichen Abend den Reis ohne alles gegessen 🙂

Gruß Dana

Anne
13 Jahre zuvor

Hallo Tom,
ich bin eigentlich nicht so der Kommentierer, aber bei diesem Artikel musste ich so lachen dass ich jetzt doch was schreiben wollte. Ich war gerade ein halbes Jahr in Westafrika, und auch nach so langer Zeit habe ich es nicht fertig gebracht, Reis vernünftig mit den Fingern zu essen. Meinen Arbeitskollegen und Freunden hab ich durch meine Unfähigkeit allerdings sehr viele lustige Mittagessen bereitet, also hatte es am Ende doch sein Gutes :).

Andreas
13 Jahre zuvor

@Kall
Meinst Du die Backofenkartoffeln?
Die Kartoffel in zwei Hälften gescnitten, mit Butter bestrichen und im Ofen gebacken? Und mit Hausmacher Wurst und/oder weißem Käse?

Die wo einem so schön den Gaumen verbrennen?

13 Jahre zuvor

Schade das es von soetewas nie Videos gibt 🙂

Aber ich glaube du hast etwas wirklich leckeres verpasst

Rena
13 Jahre zuvor

Gute Besserung an Deine Finger, Dein Sitzfleisch und die Beine.

Danke für den Lacher. Hat gut getan. Wir gehen heute abend zum Mexikaner.

Requiem
13 Jahre zuvor

@ Tom:
Ich hoffe ja sehr, dass die Podcasts nur ein Vorgeschmack waren und Dein Blog hier mal verfilmt wird! Dann bin ich nämlich dafür, dass diese Episode unbedingt dabei sein MUSS! 🙂

Soe
13 Jahre zuvor

Bin ich die Einzige, die jetzt Hunger bekommen hat???

Luzie-Fehr
13 Jahre zuvor

der erste wirkliche Lacher des Tages … auch ich hatte „Kopfkino“ … diese G´schicht werde ich wohl auch den ganzen Tag nicht aus dem Kopf bekommen 😉 😉 😉
Luzie geht jetzt essen zubereiten – deutsch und am Tisch …

13 Jahre zuvor

Oh nein, die Tränen rinnen mir übers Gesicht, der Bauch tut weh vom lachen.
Hab mir das alles bildlich vorgestellt. Die Familie wird gewiss noch lange drüber reden, über den, der nur Fladenbort aß.
Doch glaube ich, dass Frauenfinger etwas mehr Hitze vertragen können…
Beim Chinesen gibt es zum Glück Messer und Gabel und sogar normale Löffel. Dafür bin ich immer sehr dankbar.
Mit Stäbchen würde ich vermutlich auch verhungern.

URS
13 Jahre zuvor

Oh, Tom, Du hast mein volles Mitgefühl.
Unten auf dem Boden hält es mich ebenso wie Dich keine fünf Minuten, dann schlafen entweder die Beine ein, ich kippe zur Seite oder hab eh‘ nur eine Hand frei, weil die andere über den Boden rutscht und irgendwie den Körper ausbalanciert.
Ich sitze am liebsten auf einm Holzstuhl ohne Kissen und kann da stundenlang bequem ausharren.

Aber den Trick mit dem Fladenbrot hätte ich auch gemacht. Mir kann sich kein Essen lange entziehen.

(Vielleicht sollte ich doch nach Froschheim kommen, vielleicht verwechselt man uns ja?)

Jun Li
13 Jahre zuvor

[quote]Die essen mit den Händen![/quote]Essen die nicht nur mit der rechten Hand? Die linke Hand ist doch die Wasch-Hand…

—-

13 Jahre zuvor

@ Jun Li: Die eine Frau aß mit einer Hand, die andere auch mit einer, die Töchter aßen je mit einer Hand und Opa und Sohn auch mit je einer und zusammen aßen die mit den Händen.

13 Jahre zuvor

@Andreas

Genau die, und wenn man so etepetete ist und die Pelle, die untenrum locker dransitzt unbedingt entfernen will (was nicht unbedingt erforderlich ist), dann verbrennt man sich eben die Finger.
Wenn man sie nur auf die Gabel nimmt und abbeißt, ohne vorher die Temperatur zu prüfen, verbrennt man sich das Maul, weil sie ziemlich lange heiß bleiben. Aber schmecken tun sie trotzdem, vor allem mit ahler Worscht (oder auch mit Duckefett).

Christina
13 Jahre zuvor

Wenn ich dran denke, toaste ich Dir noch ein paar Yoga-MP3s und geb sie am WE Deiner Frau.

Wenn Du das dann täglich übst, kannst Du zukünftig auch mithalten, wenn das Essen im Kopfstand eingenommen wird. 😛

*duck&wech*

PS: wesentlich nerviger als Kirchenglocken find ich übrigens das Gejaule der Immane … vor allem wegen der frühen Stunde.

Sensenmann
13 Jahre zuvor

Wenn mich mein rein subjektiver Eindruck nicht täuscht, gibts unter den Europäern mehr Leute mit etwas ausgeprägterem Delikatessgewölbe als im orientalischen Kulturkreis. Die bekommen die Nachteile halt unmittelbar zu spüren… 😉

Ansonsten mein Beileid – du hast wohl echt was verpasst.

Schwarzmaler
13 Jahre zuvor

Kluger Mann, der Opa Odawan.

Daniel
13 Jahre zuvor

@Christina
Die heißen Imame, und die die Jaulen Muezzin.
Wenn es zu sehr stört: Vielleicht sind sich auch bereit, zum Gebet zu [url=http://timesofindia.indiatimes.com/world/europe/Mosque-with-no-muezzin-only-light/articleshow/5389798.cms]blinken[/url].

Big Al
13 Jahre zuvor

@ Christina.
Und TOMs Frau stellt dann einen Livestream von den Yogaübungen hier ins Blog.
„Verknottechniken für figurlich benachteiligte Herren mittleren Alters“ oder so heißt das dann wahrscheinlich.
Ich hoffe du toastest auch die Knotenauflösungsmöglichkeiten für TOM, sonst braucht es wahrscheinlich einige chiropraktische Anwendungen um TOM zu entwirren.
Was Multikulti-Essensbeschreibungen doch so alles an Blödsinn bei mir auslösen können.
B. A.

13 Jahre zuvor

Ich empfehle Yoga. Da kannst du dann irgendwann auch wieder Verrenkungen, die lange nicht möglich waren. Auch wenn man etwas mehr auf den Rippen hat. 😀 Den richtigen Yoga-Sitz kann ich nämlich auch bis heute nicht, aber Schneidersitz ist kein Problem. Ich persönlich kann auch wieder am Großen Onkel lutschen, wenn ich wollte. Will ich aber nicht. Merkwürdig, was einen als Kind alles nicht ekelt.
So, mein Appetit ist zum Glück wieder vergangen. 😛

Big Al
13 Jahre zuvor

@ Chisa.
Unsere Kurze (3-jährige) kann auch noch soviel eigenen Fuß wie möglich in ihren Mund stopfen. Kinder haben sowieso doppelt so viele Gelenke wie Erwachsene. (PS: wir füttern unsere Kinder auch regelmäßig, bevor jetzt jemand die Polizei zu B. A. schickt.)
Ich werde die Kurze jetzt mal baden, dann sind die Füße wieder frisch.
Und ich bin dann nach dem Abbrausen der Kurzen auch wieder frisch.
Ob die auf dem Boden essenden Gastgeber also im Grunde noch eine kindliche Gelenkigkeit haben?
B. A.

13 Jahre zuvor

ja, ja, was als Kind noch alles ging.

Ich konnte beide Beine hinter meinen Kopf legen und dabei auf den Händen laufen.

Heute bin ich froh, wenn ich ohne größere Verletzungen stelbstständig meine Pediküre erledigen kann.

Aber Yoga kann wirklich helfen, es sieht nur ab einem gewissen BMI etwas lächerlich aus, genauso wie Ballettunterricht, der ebenfalls prinzipiell hilfreich sein könnte.

Big Al
13 Jahre zuvor

@ kall.
Was biste fies. 😉
Mit dem Ballettunterricht, das löste jetzt bei mir wieder Kopfkino Richtung „Männerballett im Fasching“ aus.
B. A.

Christina
13 Jahre zuvor

Mit dem Mund an den großen Onkel komme ich immer noch, wenns denn sein müßte. Und ich kann, wenn ich mit ausgestreckten Beinen auf dem Boden sitze, mit den Händen auch die Zehen berühren.

BTW: die heftigste Yoga-Übung die ich kenne ist der Bogen:
http://www.yoga-vidya.de/Asana_Uebungsplaene/Bogen.html

Die ist da übrigens auch mit drauf.

@ Big Al:

Der mit dem Livestream war fies 😀
aber guuuuuuuuut 😛

13 Jahre zuvor

@kall Naja, das ist eine sehr gefährliche Einstellung, wenn man gewisse Sportarten nicht mehr macht, nur weil es mit dem eigenen BMI „doof“ aussehen könnte. Prinzipiell sollte doch jeder einen Sport finden, der ihm Spaß macht und ihn zur Bewegung anstiftet. 😉
Wir hatten im Yoga-Kurs auch einige dabei, die nicht sehr schlank waren (inklusive mir) und ich habe den Kurs weitergemacht, weil der Lehrer jedem einzelnen das Gefühl gegeben hat, etwas mit seinem Körper zu leisten. Vor allem hat er jedem abgeraten, sich mit anderen im Raum zu vergleichen. Das fand ich auch immer sehr hilfreich. Sicher sind da einige gelenkiger und werden es wohl auch immer bleiben. Aber es ist ein super Gefühl, wenn man sich wieder vorn über beugen kann und mit durchgestreckten Knien die Zehen berühren kann.
Ich kann es jedem empfehlen, das mal auszuprobieren.

13 Jahre zuvor

@Christina

Ich zitiere:
„Asanas, die den Bogen ersetzen können (bei Schwangerschaft, Rückenprobleme, Dickleibigkeit, mangelnde Flexibilität)“

Sehr schön, das ist was für mich. Außer Schwangerschaft trifft alles auf mich zu.

Christina
13 Jahre zuvor

Naja, ich gebs zu, beim Bogen hab ich mich anfangs auch immer gefühlt wie ein Pfannkuchen, der sich an den Rändern etwas hochwölbt. Auch mit Übung hab ichs nie geschafft, die Oberschenkel (!) vom Boden hochzubekommen, keine Ahnung, wie das gehn soll.

@ Chisa:

Deshalb finde ich Audio-CDs auch ganz praktisch, da macht man sich nicht vor einer Gruppe zum Affen – womöglich sind da noch Leute dabei, die einen kennen … :-O

@ Big Al:

Du mußt mal Reis mit den Stäbchen essen. 🙂

Big Al
13 Jahre zuvor

@ Christina.
Kein Problem mit klebrigem, klumpigem Reis.
Dieser Uncle-XY-Reis ist dafür natürlich ungeeignet. 😉
Noch besser soll dieser Diätvorschlag mit Suppe funktionieren, jaja…
allerdings schlürfe ich die Suppe dann gleich direkt aus der Schale.
Wirkt also auch nicht so richtig abspeckend.
B. A.

Textehexe
13 Jahre zuvor

Armer Tom…
Aber keine Sorge: in Franken, bestimmt auch im Roten Ochs, isst man die „Glööös“, „Schäufala“, das „Zwetschgenbames“, den „Grupften“, das „Greeenfleisch“, die „Sauren Zipfl“ und auch die „Nämbercher mid Graud“ ganz zivilisiert am Tisch, mit Messer und Gabel. Einzige Ausnahme: Das „Gögerla“. Das darf auch mit den Fingern :o)
Guten Appetit!
PS: Ihr kennt ja den einzigen harten Konsonanten, den der fränkische Dialekt hat? Na klar: „Brodworschd mid SempffT“

Christina
13 Jahre zuvor

MP3s sind fedisch 🙂

Hab noch ein paar der Brigitte-Gymnastik-CDs draufgesetzt. 🙂

Und zum Trost noch bischen Rough Silk. 🙂

13 Jahre zuvor

@Christina

So ganz ernst war das auch nicht gemeint;-)

Ich hab früher schon mal selbst eine Weile Yoga gemacht (ETWAS schlanker war ich da zwar allerdings schon noch) und anschließend war noch immer eine Zazen-Sitzung, und zumindest den halben Lotussitz hab ich schon durchgehalten, was jetzt leider nicht mehr so ganz geht, aber das kann man ja auch anders machen. Ich kann wirklich bestätigen, dass Yoga SEHR nützlich sein kann. Und den Sonnengruß kriege ich sicher auch noch hin 😉

Aus anderen Gründen verlege ich mich zur Zeit eher auf leichtere und dynamische Bewegungsformen, um wieder ein bischen fitter zu werden und regelmäßige Atemgymnastik ist für die Beweglichkeit „obenrum“ auch recht nützlich.

Christina
13 Jahre zuvor

@ kall:

Yoga hab ich jetzt schon ein Weilchen nicht mehr gemacht, aber den Bogen müßte ich – wahrscheinlich mit Pfannkuchen-Feeling – immer noch hinkriegen, ebenso den Stab (ausgestreckte Beine, Hände an die Zehen).

Hab mich gerade eher auf die Brigitte-CDs verlegt, Balance Aerobic und Pilates (< Bauchmuskeln = aua). Grundsätzlich finde ich es halt wichtig, einigermaßen beweglich zu bleiben. Ich möchte nicht mit 50 unbeweglich sein und Rückenprobleme haben. Ausserdem ist mein Job zwar abwechslungsreich, aber ab und zu kommts vor, dass ich ganze Tage am PC sitz, und da find ich etwas Gymnastik dann ganz gut, als Ausgleich. Die CDs mag ich deshalb, weil ich keinen Bock hab, abends noch in ein Studio zu rennen, und mich zum Affen zu machen. Videos mag ich nicht, da ich es nicht auf die Reihe kriege, mich zu verknoten und dann noch den Bildschirm im Blick zu haben. Zuhause kriege ich auch den Schweinehund eher in den Griff ...

Miriam
13 Jahre zuvor

Ich habe ja bisher noch keinen Kommentar geschrieben, aber ich musste sowas von Lachen bei diesem Artikel!!! *lol*
Hab ihn dann noch meinem Freund vorgelesen und konnte stellenweise gar nicht mehr weiterlesen vor lauter Losbrüllen. Lach- und Bauchmuskeln tun immer noch weh… 😉

Sidonia
13 Jahre zuvor

Haha, das erinnert mich an eine Anekdote aus meiner Kindheit^^ Meine Mutter, mein Onkel und ich waren bei einer befreundeten afrikanischen Familie zum Essen eingeladen. Da wurde dann auch aus einer großen Schüssel mit den Händen auf dem Boden gegessen. Ich weiß nicht mehr genau, was es zu essen gab, irgendwas mit Reis natürlich und auf jeden Fall waren diese kleinen superscharfen Paprikaschoten, ich weiß nicht, wie sie auf deutsch heißen, auf französisch ist das Piment, auch mit in den Reis gemischt. Die dienen aber dafür, dass man sie nimmt und ein bisschen über dem Reis ausdrückt, wenn man es noch ein wenig schärfer haben möchte… Mein Onkel aber ignorierte diesen Umstand völlig und steckte sich so ein ganzes Ding in den Mund, kaute genüsslich drauf rum, ohne eine Miene zu verziehen, schluckte runter und sah in eine Runde völlig ungläubig dreinblickender Afrikaner. Diese Dinger sind wirklich super scharf und sie konnten einfach nicht glauben, dass dort gerade ein Europäer dieses ganze Ding gegessen hatte. Wie das so ist, noch heute wird diese Geschichte immer… Weiterlesen »

Mia
13 Jahre zuvor

Erstens: kluger Opa. Zweitens: Wo lässt der sich als Muslim denn dann bestatten? Mein Eindruck von Kirchen ist, dass sie weniger klug sind als dieser Opa und einen schiitischen Muslim auf dem Friedhof, nur weil der das Glockengebimmel toll findet? Kann ich mir nicht vorstellen, dass die das machen. Drittens: ja, das mit dem Essen kann kompliziert sein. Der erste Kommentator sagte es schon, man nehme das Brot als Greifwerkzeug. Das ist zwar bei viel Soße immer noch ne Sauerei, aber irgendwie wirds schon gehen…

Uli
13 Jahre zuvor

Ich stelle immer wieder fest … Tom hat einen Blick für das Wesentliche im Leben … teile bitte weiterhin diesen Blickwinkel mit uns … man(Frau) hat ja ansonsten nicht wirklich viel zu lachen auf dieser Welt …

Elch
13 Jahre zuvor

Mmmmm, Couscous…

Bernd
13 Jahre zuvor

Mit auf dem Boden essen habe ich mal andersherum erlebt.

Wir waren in Damaskus bei Freunden zum essen eingeladen. So zwei deutsche Blondinen meinten zum Gastgeber, asie würden gerne arabisch essen, also auf dem Fußboden.

Das wurde dann auch so gemacht, aber der Gastgeber hielt das für dermaßen unzivilisiert und vorsinflutlich, war schon nicht schlecht.

Das Essen war natürlich fantastisch.

Big Al
13 Jahre zuvor

@ Bernd.
„…zwei deutsche Blondinen…würden gerne arabisch essen…“
Jeder blamiert sich auf seine Weise.
Ich habe schon des öfteren bei Menschen aus dem arabischen Kulturkreis erlebt dass diese sich bewußt gegen ihre althergebrachten Traditionen wenden, in genau dem von dir geschilderten Sinne (unzivilisiert, vorsintflutlich usw.).
Und dann kommen unsere anpassungswütigen verständnisvollen „Multikulti-Gutmenschen“ und schubsen ihre Gastgeber in die kulturelle Steinzeit zurück. 😉
B. A.

13 Jahre zuvor

Das schärfste an der Story ist doch, dass sich der nette Opa über die Glocken freut wenn die läuten, vor allem dann, wenn er in der Kiste hockt…

13 Jahre zuvor

Einhändig… das erklärt „schweiße“ 😉

Torsten
13 Jahre zuvor

Oh Tom, ich fühle mit Dir. Bin zwar eher normal saturiert, äh statuiert, aber im Schneidersitzt geht auch gar nicht. Bei mir sind es dann eben weniger die Sitzhöcker (klingt doch besser als A-Backe) und die Knie, die schmerzen.




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