Dürfen Bestatter auch auf Fahrtkosten einen Sonntagszuschlag berechnen? Meinem Vater wurde der Herzschrittmacher entfernt, obwohl das nicht nötig gewesen wäre für eine Feuerbestattung. Muß ich diese Kosten begleichen? Danke schon mal
Bestatter sind in ihrer Preisgestaltung weitestgehend frei. Will man sicher gehen, daß man hinterher keine Überraschungen erlebt, muß man vorher nach den Kosten fragen.
Ich weiß, daß man sich in einem Trauerfall in einer Ausnahmesituation befindet, aber nur wer vorher fragt, erlebt keine bösen Überraschungen.
Bei vielen Krematorien müssen die Herzschrittmacher vor der Einäscherung entfernt werden. Ich kann nicht beurteilen, ob das in diesem Fall nötig oder unnötig gewesen ist.
„Heute ist die Entfernung eines Herzschrittmachers ohne Zustimmung des Verstorbenen oder seiner Angehörigen nach § 168 des Strafgesetzbuches wegen Störung der Totenruhe strafbar. Auch die Explantation aus Toten, die einer Kremierung zugeführt werden – früher rechtlich aufgrund des Batteriegesetzes (vor 2009: der Batterieverordnung) vorgeschrieben – ist bei den meisten modernen Krematorien heute nicht mehr erforderlich.“ (Quelle: Wikipedia)
Wenn in diesem Krematorium die Herzschrittmacher ausdrücklich nicht entfernt werden müssen, dann hat der Bestatter ohne Auftrag eine Dienstleistung erbracht und wird im Zweifelsfall bei der Bezahlung in die Röhre gucken.
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Herzschrittmacher entfernen ist natürlich so ein Thema. Da geht der Bestatter doch besser auf Nummer sicher bevor ihm der Kunde auf einmal wieder davon wandelt, oder?
.oO(wie entfernt ein Bestatter den? Die Dinger sind doch ganz schön verbaut hinter all den Rippen… #MassakerImLeichenkeller)
ich versteh nicht, warum man ausserhalb von twitter #s benutzt.
mal davon abgesehen: warum sollte der bestatter keinen sonntagsaufschlag berechnen duerfen? darf der mitarbeiter ja auch..
Schlimmer finde ich, daß manche Leute diese Internetabkürzungen wie LOL und ROFL mitsprechen.
„Mann, was waren wir am LOLLEN und Dieter hat sogar GEROFFELT!“
ICH KÖNNTE KOTZEN; WENN ICH SO WAS HÖRE!
also lol sag ich auch manchmal, wenns ein schlechter witz war und ich das sarkastisch meine
Nicht alle Herzschrittmacher werden hinter den Rippen eingebaut.
Werden überhaupt Herzschrittmacher hinter den Rippen „eingebaut“?
Alle die ich kenne saßen direkt unter der Haut im Bereich unterhalb des Schlüsselbeins und oberhalb des großen Brustmuskels.
Da die Geräte ja nur eine durchschn. Lebensdauer von 8 Jahren haben, müssen sie ja gewechselt werden und auch weil sie von außen durch die Haut umprogrammiert werden können, müssen sie deshalb doch gut zugänglich sein.
Da oben kam nur die Hälfte mit im Kommentar. Bei meiner (lebendigen und fidelen) Schwiegermutter sitzt der Herzschrittmacher auch oben in der Nähe des Schlüsselbeines.Gut sicht-und fühlbar von außen. Die Elektroden werden dagegen im Herzmuskel verankert und verwachsen damit. Somit könnten diese nicht ohne hohen Aufwand entfernt werden und bleiben wie TOM schreibt drin, mit den Kabeln.
Ich hofffe, es ist o.k. wenn ich hier mal kurz eine Frage stelle:
Warum wird denn der Herzschrittmacher vor der Kremierung entfernt?
Hier wird nach einem Zuschlag auf die Fahrtkosten gefragt.
Meine Meinung:
Autofahren ist am Sonntag nicht teurer als an Werktagen.
Berechtigt wäre also höchstens ein Zuschlag auf den Lohnanteil der Fahrtkosten. Wenn die Kosten km-abhängig sind, eben nur dann, wenn es keinen separaten Posten für diese Lohnkosten gibt.
Das ist ja üblich,,sogar bei Paketversendern gibt es da Wochenendtarife.
Es ist immer so eine Sache, solche Fragen zu beantworten, wenn man weder die Umstände kennt, noch die Rechnung vorliegen hat. Deshalb gehe ich von dem Fall aus, daß der Bestatter pauschal die Überführung abrechnet und nicht nach reinen Fahrtkosten und reinen Personalkosten differenziert. Aber selbst wenn… Wenn er das so haben will, dann könnte der Bestatter auch beispielsweise sagen, daß es von 09-11 Uhr vormittags gar nichts kostet und dafür von 16-17 Uhr das Dreifache. Im Falle einer so ungewöhnlichen Preisgestaltung wäre er aber gehalten, den Kunden direkt auf diese Umstände aufmerksam zu machen, weil der Kunde nach Treu und Glauben davon ausgehen kann, daß es bei diesem Bestatter ähnlich ist wie bei anderen Bestattern auch. Anders ist das mit Sonntagszuschlägen. Die sind in der Branche durchaus üblich, wenn auch nicht in jedem Unternehmen, und damit muß man als Kunde im Zweifelsfall auch rechnen. Ich habe keine Zuschläge auf irgendwas erhoben, sondern er gab einen pauschalen Zuschlag für alle Aufträge, die außerhalb der regulären Dienstzeit angefallen sind. Wochentags nach 18 Uhr, samstags, sonntags, feiertags,… Weiterlesen »
Hallo,
weil in Herzschrittmachern Batterien mit hochgiftigen, radioaktiven Stoffen (Plutonium) verbaut wurden.
http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/sendung/2010/atombatterie-in-der-brust-100.html
LG, von der lio
Das Entfernen des Herzschrittmachers kann man auch wieder differenziert betrachten. Moderne Krematorien sind die Dinger völlig egal. Die implodieren kurz und fertig, stört die zig Tonnen Schamottstein nicht wirklich. Bei Herzschrittmachern mit integriertem Defibrilator kann das schon mal anders aussehen, da bei den Dingern wesentlich mehr Batterie verbaut ist. Hier sollte man auch beim Explantieren mit Vorsicht arbeiten.
Wir explantieren grundsätzlich und das erfahren die Angehörigen auch. Separat berechnet wird diese Position grundsätzlich nicht, das ist Bestandteil der hygienischen Versorgung. Ist ja auch keine große Sache.
Laut GOÄ (Gebührenordung für Ärtze) wird diese Leistung meines Wissens nach mit knapp 25,- €uro abgerechnet.
Von Bestattern, nennen wir sie mal Pietät Eichenlaub, habe ich da schon von ganz anderen Summen gehört – 150,- €uro waren da keine Seltenheit.
Bestatter sind eben beim Erfinden von Rechnungspositionen sehr, sehr kreativ.
Das beste, das mir bislang untergekommen ist war eine Position:
„Aufbewahrung der Urne im Haustresor = 150,- €“
Ausbruchssichere Unterbringung aufmüpfiger Verstorbener war schon immer etwas teurer.