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Das Bestatterweblog wird 9 Jahre alt!

wolkenhimmel

Meine Fresse! Das ist ja einer meiner ruhrgebietsgeschuldeten Lieblingsausdrücke, wenn ich Erstaunen, Ärger, Zuneigung oder Hass, Neid, Liebe, gesundheitliches Wohlergehen oder schwere Krankheit zum Ausdruck bringen möchte. Ich pflege eben eine präzise Sprache.

Aber ich muß ehrlich „meine Fresse“ sagen, wenn ich sehe, daß das Bestatterweblog in diesen Tagen 9 Jahre alt wird.
Leute, wir haben 9 Jahre gemeinsam verbracht, das ist schon eine ganze Menge.
Und in Anbetracht der Tatsache, daß in der Zwischenzeit tausende von Weblogs schon wieder verschwunden sind, zeichnet sich unser Bestatterweblog durch eine offensichtlich ganz schön lange Lebensdauer aus.

Eine Gesamtrückschau werde ich nächstes Jahr halten, wenn wir die 10 Jahre geschafft haben.

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Aber ich will die Gelegenheit nutzen, kurz auf das vergangene Jahr zurückzublicken.

Am meisten bewegt hat mich die Arbeit an einem Buchprojekt für einen Verwandten. Seine Memoiren wollte er schreiben und bat mich um Unterstützung. Erst nur drüberlesen, hieß es; dann verbessern und letztendlich die kompletten Kapitel umschreiben. Ja, nicht nur das, die Raupe Nimmersatt brachte mich dazu, ihm dutzendfach Kapitel aus meiner Feder zu liefern.
Immer vage in Aussicht gestellt waren fürstliche Entlohnung, evtl. in Form einer Reise zu seinem amerikanischen Wohnort und solche Dinge.
Auf jeden Fall aber, das war vereinbart, wollte der „Autor“ Roß und Reiter nennen und mich auf dem Cover usw. als Co-Autor erwähnen.

Nicht allein das Schreiben hat mich an die 700 Stunden Zeit gekostet, sondern auch sein eilendes Drängen zerrte an meinen Nerven.
Um den straffen Terminplan einzuhalten, schob er dann auch Layout, Druck und Vertrieb mal eben auf mich ab, sodaß ich mich auch darum noch kümmern mußte.
Und so an die 40 Fotoseiten mit Collagen und Landkarten hätte ich dann auch noch gestalten sollen.

Ja und dann? Dann war das Projekt kurz vor der Fertigstellung und mit fadenscheinigen Ausreden, einem vom Zaun gebrochenen Streit und eingeschnapptem kleinkindlichen Beleidigtsein wurde ich aus dem Projekt herauskomplimentiert.
Das Buch erschien dann bei der von mir vorgeschlagenen Druckerei, in dem von meiner Quelle erarbeiteten Layout mit 80% meiner Texte tatsächlich, fertiggeschrieben hat es ein Bekannter des Verwandten, soviel ich weiß.
Doch von mir war natürlich keine Rede mehr, sondern frecherweise hieß es auch noch seitens des „Autors“, er habe jede Zeile dieses Buches selbst geschrieben.

Glücklicherweise ist dem Buch, das im Selbstverlag erschien und auch nur in einer so geringen Auflage, daß man berechtigterweise von einer Eitelkeitsauflage sprechen kann, auch kein Glück auf dem Buchmarkt beschieden. Um aus dem Wälzer einen Erfolg zu machen, dafür fehlt es dem „Autor“ an know-how.

Mit anderen Worten: Ich habe Monate meiner Zeit in dieses Projekt investiert und wurde, wie der sprichwörtliche Mohr, ohne Lohn und Dank zurückgelassen.

Komme mir jetzt keiner mit dem Rat, ich hätte den Wichser lieben Verwandten ja verklagen können. So was mache ich nicht. Blut ist dicker als Dünnbier.

Aber aus der ganzen Arbeit mit diesem Projekt resultiert natürlich auch, daß ich mit meinen eigenen Projekten kaum voran gekommen bin.

Seit Anfang des Jahres bin ich Chefredakteur eines Brancheninformationsdienstes. Über die Berufung zu dieser neuen Aufgabe habe ich mich sehr gefreut.
Das stärkt meine Reputation und durch den ständigen Dialog mit Bestattern hoffe ich, etwas bewegen zu können.

Für diese Tätigkeit waren aber umfangreiche Vorarbeiten notwendig, die mich die ersten Monate des Jahres quasi komplett in Beschlag genommen haben.

Ab Anfang Mai sieht es dann wieder etwas besser aus mit der Zeit.

Ich hoffe, Ihr bleibt mir treu!

Hashtags:

Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:

#bestatterweblog #Fresse #jahr #jahre #liebe

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