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Das ist einfach zu teuer!

orgel

Ein naher Verwandter ist verstorben und ich habe gerade eine erste Kostenaufstellung vor mir liegen, die ganz okay aussieht.
Das Komplettpaket für eine Feuerbestattung mit Trauerfeier in deren Trauerhalle mit Sarg und den meisten Sachen kostet 3.712,- €.
Dazu kommen extra der Blumenschmuck, den wir aber privat erledigen werden. Außerdem
die Überführung (50 km) 466 €
Aufpreis für den Sarg (950 – 3.000 €), denn mein Mann hat 130 kg gewogen und war 187 cm groß, und nach Auskunft kann man da keinen normalen Sarg mehr nehmen, sondern muss eine Sargtruhe wählen.
Die Urne wird zwischen 80 – 1.200 € extra kosten, da im Komplettpaket nur die simpelste Urne dabei ist. Wir wollen aber eine Baumbestattung und da braucht man eine biologisch abbaubare Urne.
Das Baumgrab kostet dann noch mal über 850 €
Trauerkarten ca. 250 €.
Weitere Gebühren etc. summieren sich zu ca. 100 €.
Noch dazu müssen wir dann auch die Einäscherung bezahlen, was nochmal 319 € kostet.
Alles in Allem sind wird dann bei 6.300 € – 8.500 €,

was mir doch sehr viel vorkommt, jetzt wo ich es so zusammenfasse.

Was bitte ist denn dann in dem Komplettpaket enthalten?
Mich machen da einige Dinge stutzig. Mit 130 Kilo und einer Körpergröße von 187 cm sollte der Verstorbene in jeden etwas größeren Sarg passen. Die allereinfachsten Verbrennungssärge sind tatsächlich etwas schmal, das stimmt, aber für wenig Geld mehr bekommt man einen Sarg, der einen etwas übergewichtigen Mann aufnehmen kann. Ein Mehrpreis von 950- 3.000 Euro ist da in keinem Fall gerechtfertigt.
Das Gleiche gilt für die biologisch abbaubare Urne: In Standardpaketen ist meist eine stabile Stahlblechurne enthalten, auf die man bekanntlich ja auch verzichten kann, da die Asche vom Krematorium bereits in einer schwarzen Einfachurne, der Aschenkapsel geliefert wird. Der Preis für Urnen aus Zellstoff oder Maisstärke ist sehr niedrig und selbst bei einem entsprechenden Aufschlag sollte so eine abbaubare Urne nicht mehr als 70 bis max 100 Euro kosten. Die Dinger sind gepresst und bemalt, fertig.

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Nee, ich finde das alles ein wenig überzogen, ganz ehrlich. Wenn ich hin und wieder mal inkognito zu Kollegen gehe und mich beraten lasse, dann stoße ich auch immer wieder auf Firmen, die mir zunächst Standard anbieten und dann versuchen, mir quasi für alle möglichen Umstände den „schwarzen Peter“ zuzuschieben, was bedeutet, daß ich wesentlich mehr bezahlen soll.

Ich nehme an, Ihr habt -weil es ja voran gehen muß und wenn bereits doch schon mal da ist- dort einen Vertrag unterschrieben. Ich würde nun innerhalb des bestehenden Vertrages insbesondere bei diesen beiden sehr überteuerten Punkten darauf beharren, daß die kostengünstigste Ware geliefert wird. Es gibt genug Sargmodelle, die auch einen dicken Mann gut aufnehmen können. Mit 130 Kilo war das ja kein tonnenschweres Ungetüm, sondern bei der Körpergröße nur ein sehr kräftiger Kandidat. Die Länge von 187 cm sollte überhaupt kein Problem darstellen, alles unter 190 cm geht ganz normal.
Egal wie: Ein Aufpreis von bis zu 3.000 Euro ist schlichtweg eine Unverschämtheit.

Und das mit der Urne ist ein Hammer: Bist Du sicher, daß da nicht jeweils eine Null zuviel am Preis ist? 8-120 Euro zum normalen Urnenpeis als Aufschlag, das wäre normal.

Und wieso sind das immer Preisspannen? Der Kollege sollte klipp und klar sagen können, was eine Sonderausführung extra kostet.

Mal grob durchkalkuliert käme eine Baumbestattung mit einer Trauerfeier die bei uns im Haus stattfindet inkl. Überführung und Trauerkarten auf insgesamt das, was der Kollege Dir als max. Zuschlag nur für den Sarg abnehmen würde…

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