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Das Pferd frisst keinen Gurkensalat

Ihr glaubt gar nicht, was im Moment alles los ist.
Zunächst einmal vielen Dank und herzliche Grüße an alle Leserinnen und Leser, die bei der Stange geblieben sind.
Ich weiß selbst, daß im Moment nicht so viel los ist im Bestatterweblog. Aber das hat seine Gründe.

Zum einen ist ja jetzt gerade mein neues Buch erschienen und ich bin von den Reaktionen darauf regelrecht überwältigt. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht mindestens ein Interview dazu geben muss, manchmal sind es auch drei oder vier.
Während mir Interviews für Zeitungen und Zeitschriften, die ich schriftlich beantworten kann, wenig ausmachen, bin ich bei Radio-Interviews doch immer sehr aufgeregt, habe vorher Lampenfieber und muss mich darauf richtig vorbereiten.

Hinzu kommen Anfragen von Buchhandlungen und Literatur- und Lesekreisen für Lesungen.
Nun mache ich solche Lesungen ja immer mal wieder und erwarte dafür ein angemessenes Honorar, das neben meinem Verdienst auch die Fahrtkosten und sonstigen Spesen umfasst. Offenbar glauben aber derzeit sehr viele, ich könne für 150 Euro mal eben 400 Kilometer fahren, eine Nacht übernachten, zweimal essen und hätte dann noch so viel verdient, daß ich vor Ort meine Bücher quasi verschenken kann.

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Das gilt in etwa auch für Beerdigungsinstitute, die mich jetzt reihenweise anschreiben und ein kostenloses Exemplar des Buches haben möchten. Man will dann das Buch ins Schaufenster stellen und auf diese Weise Werbung dafür machen. Ich habe aber nicht unbegrenzt Freiexemplare und kann jeden, der ein Frei- oder Rezensionsexemplar haben möchte, immer nur an den Verlag verweisen.

Auch Forchheim wirkt noch nach.
Was letztes Jahr noch eine beschwingte und fröhliche Kennenlernveranstaltung war, hatte dieses Jahr die Chance, eine schöne, gemütliche Veranstaltung unter Freunden zu werden. Die meisten kannten sich ja schon vom letzten Mal und so konnte man entspannter miteinander umgehen.
Im Vorfeld stellte sich dann heraus, und zwar erst recht kurz vor dem geplanten Termin, daß der Wirt sich mit einer Veranstaltung in dieser Größe übernommen hatte. Obwohl ein solches Blogtreffen mit einer musikalischen Abendveranstaltung eine sichere Bank gewesen wäre, mussten wir einsehen, daß verschiedene Umstände dazu geführt haben, daß „Finale“ in der geplanten Form nicht stattfinden konnte.
Damit der traditionelle Leseabend in Forchheim dennoch eine besondere Veranstaltung wird, hatte ich mit den beiden Leuten, die mit meinen Texten und gut ausgewählten Liedern das Projekt „Finale“ ins Leben gerufen hatten, besprochen, daß wir in Forchheim wenigstens Auszüge aus dem Programm als Umrahmung erleben würden.
Dazu ist es leider nicht gekommen. Eine gesundheitliche Unpässlichkeit der Sängerin, das Gesamtklima in Forchheim und diverse Umstände führten dazu, daß der Leseabend dann mit der Uraufführung des „Oma-Gretel-Films“ endete.

An diesem Film hatten die Leute von Finale wochenlang gearbeitet und sowohl die Hauptdarstellerin, als auch eine der Nebenfiguren haben absolut grandios agiert. Der Kameraführung und dem Ton merkte man zwar die Einschränkungen der vorhandenen Technik an, jedoch darf ich mit Fug und Recht sagen, daß mir durch die Arbeit am „Schneidetisch“ gelungen ist, das Material so zu veredeln, daß etwas wirklich Gutes dabei herausgekommen ist. Dazu beigetragen hat auch ein wirklich gutes Storyboard mit Schnittanweisungen.

Nun ist also eben in Forchheim alles nur, sagen wir mal suboptimal gelaufen und am Ende ist es speziell zwischen Wirt und den Leuten von Finale noch zum Eklat gekommen, was nicht nötig gewesen wäre und der ganzen Sache einen bitteren Beigeschmack gegeben hat.

In der Folge haben sich die Leute von Finale entschlossen, dieses Kunstprojekt einzustellen, was ich kurz und knapp per E-Mail erfahren habe, wiewohl vorher etwas anderes besprochen worden war. Das war für mich im ersten Moment deshalb besonders schade, weil meine Frau und ich auch eine ganz besondere persönliche Beziehung zu den Leuten aufgebaut hatten.
Außerdem hatten wir hier vor Ort schon für eine seit Anfang des Jahres geplante weitere Aufführung von „Finale“ eingeladen, die nun nicht stattfinden konnte.
Parallel zur Verkündigung des Endes von Finale wurde mir dann auch noch mitgeteilt, daß man es verabsäumt hat, sich von einer der Darstellerinnen im „Oma-Gretel-Film“, der ja der Auftakt für eine ganze Reihe von solchen Produktionen sein sollte, die entsprechende Freigabe für den Filmauftritt geben zu lassen.
Also kann man den Film nun auch nicht mehr aufführen.

Hinzu kam ein weiteres, sehr relevantes Vorkommnis, das meine Frau und mich dazu bewegt haben, den Kontakt nun endgültig abzubrechen.
Das finden wir sehr, sehr schade und sind darüber nachhaltig betrübt, enttäuscht und fühlen uns tief getroffen.
(Der obige Abschnitt enthält keinerlei Tatsachenbehauptungen, sondern ausschließlich meine subjektive und eingeschränkte Sichtweise, da ich einige Teile der Geschichte nur am Rande mitbekommen habe und nicht ausschließen kann, daß ich etliches falsch verstanden habe.)

Statt „Finale“ findet nun eine neue Veranstaltung unter dem Titel „Salto Postmortale“ statt. Auch hier stehen wieder meine Texte (neue, andere und auch welche aus dem Weblog) im Vordergrund, die Hauptgeschichte „Leise Töne“ liefert aber den Rahmen für den Auftritt einer Jazzband, die den ganzen Abend sehr melodisch umrahmt. Außerdem setzt Carina musikalische Akzente.
Keine große Bühnenshow mit Feuer und Rauch, sondern eher so der Lesetisch und ein Barhocker in der Mitte der Bühne, sehr fein und sehr schön.
Aber auch das muß alles geübt und einstudiert werden.

So, und als ob das alles nicht genug sei, hat mir eine junge Autorin mitten im letzten Wettbewerb „Morgen bist Du tot!“ eine anwaltliche Auseinandersetzung an den Hals gehängt, weil sie sich dadurch benachteiligt fühlte, daß ihre Einsendung nicht gleich am Anfang im Bestatterweblog erschienen ist. Ihre Geschichte konnte ich nicht bringen, da ich die Textdatei, erstellt mir einem semiprofessionellen Script- und Drehbuchprogramm, nicht öffnen konnte. Ich musste da zweimal nachhaken, bis ich endlich eine reine Textdatei hatte, aber da lag dann auch schon das Anwaltsschreiben im Briefkasten.

Natürlich ist diese Sache ausgegangen wie das berühmte Hornberger Schießen. Man könnte auch sagen, die Autorin hat sich selbst ins Knie ge*****.
Aber der Wettbewerb ist unterdessen ins Stocken geraten und ich muß jetzt erst einmal schauen, wie ich den noch sinnvoll wiederbeleben kann und was ich nun ersatzweise als Preis ausloben kann.

Tja und neben dem Ganzen schreibe ich derzeit wie verrückt am nächsten Buch.
Es werden dieses Mal keine Kurzgeschichten sein, sondern in diesem Buch geht es um einen psychopathischen Serienmörder. Eine solche Autorenarbeit erfordert aber eine etwas andere Herangehensweise, als die Kurzgeschichten.

Ihr seht, es ist einiges los, ich liege also nicht nur faul auf dem Sofa.

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(©si)