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Das sieht doch stark nach einem Buchmöbel aus, dass sich nach dem Ableben des Besitzers in vier Teile zerlegen und dann zu einem Erdmöbel zusammenfügen lässt.
Gelegenheitslesersagte am
16. Februar 2008 um 13:15
Körperform-Sarg. Man beachte, dass bereits die Namensplakette für den noch zu versterbenden auf einem der beiden Deckelteile (13) angebracht ist. Sehr vorsorglich.
Mal sehen, ob ich es zusammen bekomme:
(1), (2) Zusammen ein langes Seitenteil
(3), (4) Zusammen zweites langes Seitenteil
(5), (6) Zusammen ein kurzes Seitenteil (am Kopf)
(7), (8) Zusammen zweites kurzes Seitenteil (am Kopf)
(9) Kopf- oder Fußteil
(10) Fuß- oder Kopfteil
(11), (12) Zusammen Boden
(13), (14) Zusammen Deckel
Ich stelle mir das so vor: Der Verstorbene liegt auf dem Sofa, Mutter hält ihm die Hand.
Sohn und Tochter haben die CDs und DVDs schon nach Ihren jeweiligen Interessensgebieten und Kruscht für Mama sortiert und sitzen jetzt mit dem Accuschrauber mitten im Wohnzimmer auf dem Boden und versuchen mit Tränen in den Augen das Puzzle zusammenzusetzen. Das führte leider dazu, dass die einen Schrauben sich nur noch halb eindrehen lassen, weil der Kreuzschlitz ausgeleiert ist. Die anderen sind drin, doch war der Accuschrauber zu heftig und die haben jetzt den Immerdreh. Was tun, damit nicht nachher beim Hochheben der Boden zusammen mit Papa herausfällt? Wie hoch darf der Metallanteil im Verhältnis zu Holz sein? Wir finden in der im Keller gefundenen Originalverpackung die Tüte mit dem Stoff für die Innenverkleidung und Dübel zum Verschluß der nicht mehr benötigten Löcher. Langsam wird absehbar, dass das hier ein größerer Act ist. „Keine Panik,“ meint der freundliche „Psichelog“ vom Kriseninterventionsdienst (ist aber blos irgend so ein Samariter von den Malthesern oder so – haben die gesagt). „Sie dürfen den Vater bis zu 36 Stunden hier behalten.“ Das gibt uns Luft und der Stress legt sich. Der Notarzt hat den herbestellt, weil er gemerkt hat, dass wir überfordert sind.
Während er mit Muttern zusammen den Papa schön gemacht hat, und nun mit ihr alte Fotoalben anschaut, haben wir zusammen im Baumarkt 4er Bälkcken, Silikon und 2 Kilo Spaxschrauben besorgt.
Als wir zurückkommen verabschiedet sich der Mensch vom KIT gerade und wir haben Muttern auch noch am Hals. Mit den Bälkchen verstärken wir die Kanten, mit dem Silikon dichten wir ab. Die Zwei Kilo Schrauben reichen gerade so, schliesslich soll es ja stabil sein. Rasch noch die Innenverkleidung angetackert und fertig. Weil es schon spät ist, und eine Nachtabholung extra kostet, legen wir Vater gemeinsam hinein. Gut schaut er aus. So haben wir das Einbetten auch noch gespart. Waschen braucht man nicht, er war ja erst kurz vorher im Bad. Wenn jetzt noch ein Pfarrer da wäre zur Aussegnung….(Es soll ja so Notfallseelsorger geben). Dann sparen wir die Totenmesse auch noch ein. Ach nein, Mama ist müde und will jetzt ins Bett Morgen schau ich mal im Internet nach was man jetzt machen muß, um das Ganze so kostenneutral wie möglich im Do it Yourselfverfahren abzuwickeln. Die Bestatter sind doch alle Halsabschneider.
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Zugeschnitten aus nem alten Sarg? ^
Ich such grad nach dem Sinn des Eintrags. Hat den schon wer gefunden? 😀
Kommt noch.
Das sieht doch stark nach einem Buchmöbel aus, dass sich nach dem Ableben des Besitzers in vier Teile zerlegen und dann zu einem Erdmöbel zusammenfügen lässt.
Jo, denke ich auch, die Teile lassen sich zu einem Sarg zusammensetzen. Find ich aber gar nicht mal so schlecht.
O_o Also ich möchte in meiner Wohnung sicher nicht auf ein Regal schauen, in dem ich beerdigt werden könnte.
Geile Idee für Mehrzweck-Möbel, getrau dem Motto „Lebst Du noch, oder wohnst Du schon…? ^^
Muss der Tote den selbst zusammenbauen?
Körperform-Sarg. Man beachte, dass bereits die Namensplakette für den noch zu versterbenden auf einem der beiden Deckelteile (13) angebracht ist. Sehr vorsorglich.
Mal sehen, ob ich es zusammen bekomme:
(1), (2) Zusammen ein langes Seitenteil
(3), (4) Zusammen zweites langes Seitenteil
(5), (6) Zusammen ein kurzes Seitenteil (am Kopf)
(7), (8) Zusammen zweites kurzes Seitenteil (am Kopf)
(9) Kopf- oder Fußteil
(10) Fuß- oder Kopfteil
(11), (12) Zusammen Boden
(13), (14) Zusammen Deckel
Right! Da bekommt das Schlagwort „Multifunktionsmöbel“ ein echtes Beispiel
Ich stelle mir das so vor: Der Verstorbene liegt auf dem Sofa, Mutter hält ihm die Hand.
Sohn und Tochter haben die CDs und DVDs schon nach Ihren jeweiligen Interessensgebieten und Kruscht für Mama sortiert und sitzen jetzt mit dem Accuschrauber mitten im Wohnzimmer auf dem Boden und versuchen mit Tränen in den Augen das Puzzle zusammenzusetzen. Das führte leider dazu, dass die einen Schrauben sich nur noch halb eindrehen lassen, weil der Kreuzschlitz ausgeleiert ist. Die anderen sind drin, doch war der Accuschrauber zu heftig und die haben jetzt den Immerdreh. Was tun, damit nicht nachher beim Hochheben der Boden zusammen mit Papa herausfällt? Wie hoch darf der Metallanteil im Verhältnis zu Holz sein? Wir finden in der im Keller gefundenen Originalverpackung die Tüte mit dem Stoff für die Innenverkleidung und Dübel zum Verschluß der nicht mehr benötigten Löcher. Langsam wird absehbar, dass das hier ein größerer Act ist. „Keine Panik,“ meint der freundliche „Psichelog“ vom Kriseninterventionsdienst (ist aber blos irgend so ein Samariter von den Malthesern oder so – haben die gesagt). „Sie dürfen den Vater bis zu 36 Stunden hier behalten.“ Das gibt uns Luft und der Stress legt sich. Der Notarzt hat den herbestellt, weil er gemerkt hat, dass wir überfordert sind.
Während er mit Muttern zusammen den Papa schön gemacht hat, und nun mit ihr alte Fotoalben anschaut, haben wir zusammen im Baumarkt 4er Bälkcken, Silikon und 2 Kilo Spaxschrauben besorgt.
Als wir zurückkommen verabschiedet sich der Mensch vom KIT gerade und wir haben Muttern auch noch am Hals. Mit den Bälkchen verstärken wir die Kanten, mit dem Silikon dichten wir ab. Die Zwei Kilo Schrauben reichen gerade so, schliesslich soll es ja stabil sein. Rasch noch die Innenverkleidung angetackert und fertig. Weil es schon spät ist, und eine Nachtabholung extra kostet, legen wir Vater gemeinsam hinein. Gut schaut er aus. So haben wir das Einbetten auch noch gespart. Waschen braucht man nicht, er war ja erst kurz vorher im Bad. Wenn jetzt noch ein Pfarrer da wäre zur Aussegnung….(Es soll ja so Notfallseelsorger geben). Dann sparen wir die Totenmesse auch noch ein. Ach nein, Mama ist müde und will jetzt ins Bett Morgen schau ich mal im Internet nach was man jetzt machen muß, um das Ganze so kostenneutral wie möglich im Do it Yourselfverfahren abzuwickeln. Die Bestatter sind doch alle Halsabschneider.