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Der Astronom

Vorhin war ein junger Mann mit einer seltenen Bitte bei mir.
Er stellte sich als Hobby-Astronom vor und erklärte, schräg überm Hof im Nachbarhaus zu wohnen. Allabendlich warte er auf klaren Himmel, um mit seinem Fernrohr die Sterne und den Lauf der Planeten zu beobachten.

Dabei störe aber jegliches Fremdlicht und ausgerechnet die Straßenlaterne, die unseren Hof ausleuchtet, sei ihm ein Dorn im Auge, genauer gesagt sorge sie für soviel Helligkeit, daß er seit Monaten schon seinem Hobby nur unter einem großen schwarzen Tuch nachkommen könne.

Der Mann ist vor knapp einem Jahr eingezogen und jetzt habe er sich ein besonders schönes und leistungsfähiges Teleskop gekauft. Die Laterne hängt an unserem Haus, ist unser Eigentum und wird auch von uns mit Strom versorgt.
Der Typ rennt offene Türen bei mir ein. Mich nervt der Stromverbrauch schon lange. Wir hatten es mal mit einem Bewegungsmelder versucht, der die Lampe nur bei Annäherung einschalten sollte, aber unser Hof ist abends Spielplatz vieler Katzen und da ging das Licht immer an und aus.

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Manni hat die Lösung: Er installiert eine Funkschaltung und in jedes unserer Autos kommt so ein Handsender. Und dem jungen Mann spendieren wir auch so’n Ding, damit er die Lampe selbst ausschalten kann, falls wir es mal vergessen.

Ja, und sobald mal abends der Himmel klar ist, gehe ich mit meinen Kindern rüber zum Sternegucken.

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Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 29. August 2008 | Revision: 11. April 2016

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Ute
16 Jahre zuvor

Als Selbst-Hobby-Astronomin kann ich nur sagen: Daumen rauf für den Undertaker!
So richtig bringt das allerdings erst dann etwas, wenn ein ganzer Landkreis alle Lichter (bis auf die allernotwendigsten) ausschaltet. Es gibt da von uns Astronomen immer wieder mal Aktionstage, aber leider hat sich ein echter Licht-Aus-Tag noch nicht durchgesetzt. Am besten sind die Beobachtungsbedingungen noch immer im Hochgebirge fernab jeder Großstadt, oder in der Wüste.

tone
16 Jahre zuvor

Hoffentlich schaut er wirklich in die Sterne und nicht in die Nachbarhäuser…

Inga
16 Jahre zuvor

Dich wuerd ich auch gern als Nachbarn haben! 😀

Klaus
16 Jahre zuvor

Wenn die Kinder einmal den Saturn gesehen haben, sind sie verzaubert und du mußt auch ein kleines Teleskop kaufen :-))

jemand
16 Jahre zuvor

@ Klaus
Im Saturn?

Klaus
16 Jahre zuvor

Um Gotte willen, weder dort noch mit Media Mark bezahlen.
Preiswerter ist es im Fachgeschäft.

okeo
16 Jahre zuvor

Na, dann man bloß darauf achten, dass der Funkempfänger auch wirklich weniger Strom verbraucht, als die Lampe.
So ein kleines Ding, das ich mal verwenden wollte zog 5W – immer! Damit bekommt man aus einer Leuchtstoffröhre schon einiges Licht. Und die brennt nur wenn’s dunkel ist.

Thalassa
16 Jahre zuvor

Im Grunde geht’s doch in dem Beitrag nur in der Nebensache um Astronomie oder Lampen. Ich glaube, die Hauptaussage ist, daß man mit relativ wenig Aufwand (oder sind diese Empfänger sehr teuer?) Respekt vor den Interessen von Anderen zeigen und so ein angenehmes nachbarschaftliches Klima erzeugen kann.
Der Nachbar wird mit Sicherheit bei folgenden Begegnungen freundlich grüßen und lächeln – allein das ist doch schon was Feines. 🙂

16 Jahre zuvor

@8: Sehe ich auch so. Ich finde die Reaktion sehr gut.

Lichtverschmutzung ist wirklich ein Problem für Astronomen in ganz Mitteleuropa. Was auch viel helfen würde, ist von wenigen hellen auf mehr, aber schwächere Lichtquellen zu wechseln. Damit lässt sich der gleiche Sicherheitseffekt erzielen — es geht ja, gerade in Firmenhöfen, weniger um möglichst helle Ausleuchtung, sondern darum, Dieben keine dunklen Ecken zu bieten. Aus Sicherheits-Perspektive ist es sogar eher schlecht, helle Lampen einzusetzen, weil durch den hohen Kontrast schattige Ecken dann besonders dunkel erscheinen.

Außerdem sollte der Lampenreflektor das Licht wirklich nur nach unten abstrahlen. Die beliebten Leuchtstoffröhren, die offen überm Tor montiert werden, sind da besonders lästig.

Tim
16 Jahre zuvor

Es gibt doch auch ‚haustiersichere‘ Bewegungsmelder, die Hunde, Katzen und Vögel ignorieren, sehr preiswert… das wäre vielleicht die günstigere Lösung, und bequemer, weil man nicht immer an das Mitführen der Handsender denken muss, sowie an die Wartung (Akkus) dieser Geräte?

Nobody
16 Jahre zuvor

Nun warum den so schwer? Ihr habt doch eh so ein elektrische Tor. Warum dort nicht ein Relais einbauen, dass über Zeitschaltuhr für z.B. 10 Minuten die Lampe einschaltet?

Matthias
16 Jahre zuvor

@9 Jürgen: Nicht nur für die Astronomen, sondern besonders auch für die nachtaktiven Tierchens die da so rumfliegen, allen voran die Motten.

Louffi
16 Jahre zuvor

Kann man nicht den Bewegungsmelder höher stellen, so dass er erst bei einer bestimmten Größe von Objekten einschaltet? Bei unseren Nachbarn war auch so einer, der jede Katze mit Blendlicht in mein Schlafzimmer meldete. Die Nachbarn haben dann den Sensor höher gestellt und Ruhe war.

Mac Kaber
16 Jahre zuvor

Teleskope sind gar nicht so teuer, hab meines vor einigen Jahren Bei A..I gekauft und das restliche Zubehör beim Hersteller. Bin recht zufrieden. Saturn hat einen schönen Ring, bei Jupiter sind bequem vier Monde sichtbar und der Mond hat nur Ausschnittsweise Platz im Sichtfeld. Wenn ich bei uns auf dem Hausberg stehe (keine Laternen)kommen immer wieder Leute die mitschauen wollen.
@ tone: Diese Teleskope sind nicht geeignet, jemanden in die Fenster zu schauen.

edi
16 Jahre zuvor

Finds ja edel, wenn man so auf seine Mitmenschen Rücksicht nimmt. Aber wieso sucht sich der Nachbar keinen Platz wo er ungestörter (ohne störende Lichtquellen) schauen kann?

Mac Kaber
16 Jahre zuvor

@edi: wenn er ein richtiges Spiegelteleskop hat, ist das mit dem Aufbau im Freien, weit weg von Lichtern so eine Sache. Z.B. Sollte das Teleskop sich an die Umgebungsthemperatur angleichen und deshalb schon lange vorher aufgebaut sein, damit es nicht beschlägt. Dazu muß ich dabei sitzen bleiben, sonst stehen nachher zwei da. Zuhause aus dem Dachfenster heraus habe ich dieses Problem nicht und kann auch die Kiste mit den anderen Okularen griffbereit daneben auf ein Tischchen stellen.




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