Mein Hund ist folgsam, den kann man bedenkenlos überall hin mitnehmen. Sogar im Restaurant legt der sich brav zu unseren Füßen unter den Tisch und muckt sich nicht. Trotzdem habe ich das nur mal ganz am Anfang so gemacht, als wir uns während eines Spaziergangs spontan für ein Restaurant entschieden haben.
Ansonsten finde ich eher, daß Viecher gleich welcher Art in Restaurants und Geschäften nichts verloren haben.
Das gilt umso mehr, wenn in diesen Läden Lebensmittel verkauft werden.
Ebenso sieht das, auch aus gesetzlichen Gründen, unsere Gemüsefrau und hat fürsorglicherweise draußen einen Ring an die Wand dübeln lassen, an den man seinen Hund abinden kann. „Wir müssen leider draußen bleiben“ steht auf dem Schild daneben und es zeigt einen traurigen schwarzen Pudel.
Der ganz Spitzfindige wird vielleicht jetzt gleich klugscheißern, dann dürften ja Spitze und Schäferhunde rein, weil das Bild ja nur einen Pudel zeigt… In der Tat aber, und das werden auch die Klugscheißer zugeben, gilt das Schild für alle Hunde.
Aber eben nur für Hunde, mag sich eine junge Frau gedacht haben, die heute Nachmittag mit einem Lama durch die Straßen zog, um für den Zirkus „Brolli“ Spenden für das Futter einzusammeln. Diese Schnorrer mit ihren Mitleidstieren sind hier bei uns schon seit Jahren nicht mehr tätig, weil der Sheriff vom Ordnungsamt die hier nicht duldet. Also sind Leute mit Lamas meist wirklich vom Zirkus und in diesem Fall kann man das Zelt auch schon von weitem vor den Toren der Stadt auf dem Anger sehen.
Ich stehe gerade bei der Gemüsefrau und kaufe seit gut 30 Minuten eine halbe Zwiebel, da kommt die junge Frau mit dem Lama an die Tür. Nun parkt die Frau ihren Schwielensohler nicht etwa draußen vor dem Laden, sondern das Lama steckt seinen Kopf zur Tür herein und die Frau ruft so vom hinteren Teil des Lamas über dessen Rücken hinweg in den Laden: „Guten Tach, Leute!“
Ich dreh‘ mich nur kurz um und grüße zurück: „Tach, Dalai!“
Die Gemüsefrau ist religionskulturell unterbelichtet und überhört meinen gnadenlos genialen Wortspaß und schießt, mit einer Salatgurke bewaffnet, hinter ihrer Theke hervor und schreit: „Nehmen Sie das Vieh das weg! Aber schnell! Raus mit dem elenden Vieh! Sowas von einem häßlichen Schaf habe ich ja noch nie gesehen, was für ein häßliches Schaf!“
Die junge Frau hinter dem Lama ruft noch, es handele sich doch um ein Lama, aber da will die Gemüsefrau die Jüngere schon mit der Gurke hauen. Doch das Lama, nicht so doof wie es scheint, dreht den Hals, schnappt die Gurke und schon stand die Gemüsefrau ohne Schlagwaffe da.
So hatten wir einen frustierten Genialwitzerzähler, eine entwaffnete Gemüsefrau, ein glückliches Lama und eine junge Frau, die mit dem Lama abziehend, über die Schulter rief: „Danke für die Futterspende!“
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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„Danke für die Futterspende“ Tja, Tom, ihr Witz war besser als deiner 🙂
*luftschnapp*
*rockt* wunderbare Antwort der frau Dalia Lamei.
Schaf nicht ? Häßliches Schaf ? Harharhar….die Gemüsefrau scheint nicht nur religionskulturell unterbelichtet zu sein….lach !
Schöne Geschichte 🙂
öhm…das Wort „nicht“ hinter Schaf sollte da nicht hin…sorry…
Sehr geniale Geschichte 🙂
Wie – deine Gemüsefrau verkauft die Zwiebeln auch in Hälften?
@ Mocca:
Nein, das geht zurück auf Frau Birnbaumer-Nüsselschweif.
Wenn in einem Rezept steht, man müsse zwei halbe Zwiebeln verwenden, geht sie zur Gemüsefrau und bestellt explizit zwei halbe Zwiebeln.
[quote=“Tom“]und kaufe seit gut 30 Minuten eine halbe Zwiebel[/quote]
Wie lange brauchst du erst für eine ganze Zwiebel? 😉 Gibs zu, der Kauf war nach einer Minute abgeschlossen, und die restlichen 29 gingen für den neuesten Klatsch und Tratsch drauf.
*lach* Geniales Lama! Ich befürchtete schon, es hätte das getan, was ihnen so nachgesagt wird, nämlich sich spuckenderweise zu rächen und zu wehren… *rofl*
*lach* Geniales Lama! Ich befürchtete schon, es hätte das getan, was ihnen so nachgesagt wird, nämlich sich spuckenderweise zu rächen und zu wehren… *lach*
‚Tschuldiung für den Doppelpost – aber leider wurde erst die erste Version als SPAM und „ungültig“ zurückgewisen… Nach der Änderung nahm das System ihn an – und zeigt den ersten auch gleich mit an.. *grummel*
Schöne Geschichte! Deinen Wortwitz finde ich wirklich klasse, Tom. Die junge Dame ist aber offenbar auch nicht auf den Mund gefallen.
Davon abgesehen: Hunde in einem Supermarkt finde ich auch nicht angebracht. Wenn ich darüber nachdenke, weiß ich allerdings gar nicht, warum. Unverpackte Waren sind, glaube ich, nie auf Hundenasenhöhe ausgestellt. Man möchte die Hündchen natürlich nicht gern mit dem Einkaufswagen rammen. Das gilt aber auch für kleine Kinder, die dennoch in den Gängen herumtapsen. Im Restaurant stören mich Hunde nicht, wenn die Besitzer sie ausreichend im Griff haben. Im Gegenteil, sie wirken entspannend, können Gespräche von Tisch zu Tisch in Gang setzen. All das, was Tiere und kleine Kinder nun mal können.
Da geb ich Dir Recht, Gloria! Nie hatte ich mehr Sozialkontakte, nie lernte ich in kürzester Zeit mehr (meist) nette Menschen kennen wie in den 16 Jahren mit meinem inzwischen verstorbenen Hündchen. Das übrigens auf einem Tierfriedhof begraben ist. 🙁
@ simop
Kannst Du – natürlich erst nach angemessener Trauerzeit – nicht einen anderen Hund adoptieren?
Ich selbst bin berufstätig und hatte noch nie einen Hund. Zwar bin ich glückliches Frauchen einer Katze (namens Gloria). Im Hinblick auf die Erschließung von Sozialkontakten ist die aber natürlich nur sehr begrenzt tauglich.
Geniale Geschichte!
Zum Thema Hunde: Es gibt Menschen mit einer Tierhaarallergie und daher finde ich es schon begrüßenswert, wenn sich nicht jemand an dem Nachbartisch mit seinen Hund setzt – wenn ich auf die Haare reagiere, dann reicht schon das, was durch die Luft fliegt. Genauso wenig möchte ich Hundehaare an irgendwelchen Sachen, die ich anpacke.
Mich stört die Anwesenheit von Hunden im Restaurant extrem. Hatte das „Vergnügen“ zum Glück jedoch erst einmal. Da kam die Promenadenmischung vom Nachbartisch an, setzte sich hin und Beobachtete mich, in der Hoffnung wohl etwas erschnorren zu können.
Der Hinweis das mich das störe wurde mit einem „stellen sie sich doch nicht so an, das ist doch niedlich“ abgetan. Dann wurde der Hund mit Essen von deren Tisch kurzzeitig beschäftigt um anschließend weiter durchs Lokal zu wackeln.
Auch besuche ich Bekannte mit Indoor-Hunden signifikant weniger als diejenigen mit anderen bzw. ohne Tiere.
Dieses blöde Geschnüffel und Gesabber sowie das Forderpfotenabdrücke auf die Kleidung applizieren geht mir doch ziemlich gegen den Strich.
Und dann die vorwurfsvollen Blicke der Besitzer die einem zugeworfen werden wenn man versucht das unangenehm riechende Etwas loszuwerden.
Bei einigen reicht auch schon einfaches Ignorieren des scheinbaren Kinderersatzes, um als Aussätziger betrachtet zu werden.
Oben Genanntes gilt hauptsächlich für kleine bis mittlere Exemplare in weiblicher Betreuung.
@Gloria:
Manchmal ist das Verzichten auf einen Hund auch Tierschutz…
Früher (Selbstständig) konnte ich leicht meinen Hund auch mit zur Arbeit nehmen, was heute nicht mehr möglich ist. Die verstorbene Hündin war sehr pflegeleicht, blieb auch gerne mal eine zeitlang im Auto (Lieblingsplatz mit Aussicht 😉 ), ging zwar sehr gerne spazieren, nahm es mir aber auch nicht übel, wenn mal Tage mit wenig Bewegung dabei waren.
Aber das geht nicht mit jedem Hund. Und 12 Stunden alleine – wie es jetzt wäre – in der Wohnung wäre eine Qual selbst für den gutmütigsten Hund.
Daher verzichte ich im Moment auf einen neuen… Letzte Woche wurde mir erst ein 14 Wochen alter Welpe angeboten, ich habe schweren Herzens abgelehnt… 🙁
simop: So gehts mir auch! Wenn ich die Zeit hätte, wär ich schon längst ein „Frauchen“, aber das lässt sich mit einem Vollzeitjob nicht vereinbaren. 🙁
Ich für meinen Teil, gehe mit Tierheimhunden Gassi. Das tut zwar weh wenn dien Lieblingskumpel auf einmal „weg“ ist, aber man freut sich auch, weil er/ sie dann endlich ein Herrchen/ FRauchen hat. Die Tiere freut das Gassi- Gehen auch, das ist eine Abwechslung zum täglichen TIerheim- Einerlei.
Hallo da draussen,
ich musste doch tatsaechlich kurz ueberlegen 🙂
wo der Witz is. Aber es ist ja auch Samstag frueh.
Den mit der Zwieble fand ich aber gut ;-).
und wech …
Woody
Ach… ungewaschene Menschen sind noch viel ekliger als so ein braver Köter unterm Restauranttisch.
@jones: Hundertprozentig unterschreib!
Und ich gehe sogar noch weiter, mitunter sind es auch (aber nicht nur) die lieben Kleinen, die mir heftige Übelkeitsattacken inclusive multiple Allergien verursachen, wenn sie im Restaurant oder Café oder Laden vor sich hinsabbern oder mit gut gefüllten Windeln diverse Duftstoffe in die Umwelt stoßen, in der ich mich gerade befinde und einkaufen bzw. lecker essen möchte. Dann lieber doch einen grunzenden, schlummernden Hund unterm Kneipentisch!
Danke Ma Rode, so seh ich das auch.
@21,22,23 Ob und wie unangenehm Kinder oder Hunde in Restaurant etc. sind, hängt in beiden Fällen davon ab, ob und wie diese jeweils unter Kontrolle ihrer Aufsichtspersonen sind (und auch ein bischen davon, um was für eine Art von Location und um welches Niveau derselben es sich gerade handelt). Ein sabberndes Kleinkind, das unter dem von mir besetzten Tisch im Restaurant herumkrabbelt und die Spinat- und sonstigen Essensreste bei mir an der Ausgehhose abwischt ist sicher störend. Aber ein sabbernder Boxer, der freudig erregt mit schüttelndem Kopf seinen reichlich vorhandenen Speichel über meine Kleidung und mein Essen verteilt verdirbt mir ebenso gründlich den Appetit. Einen Elternteil, der mich dann lächelnd fragt, ober er nicht süß ist der Kleine, finde ich dann ebenso nervig wie den „der will nur spielen“ Hundebesitzer. Ich glaube, Tiere und Kinder können jeweils Quell großer Freude und schöner Erlebnisse sein aber ebenso auch Ursache manchen Ungemachs. Ich verbrachte vor einigen Tagen einige Stunden einer ziemlich langen Bahnfahrt mit einer 4 köpfigen Familie mit zwei jüngeren Söhnen zusammen in einem vollbesetzten Abteil.… Weiterlesen »
Genialer Wortwitz! Mehr davon… Zum Thema Hunde: Als Hundebesitzer(in) hat man eine gewisse Verantwortung und zwar dass das geliebte Tier niemanden plötzlich anspringt, ableckt, ansabbert, angreift oder um das Essen bringt. Allerdings finde ich auch, dass es mir auch mit meinem Hund möglich sein sollte mal unterwegs essen zu gehen. Meine Family hat einen Tibet Terrier (das Tier der Wahl des Dalai Lama, wo wir schon beim Thema sind…), der ist nicht sooo groß und sucht sich eh immer eine Ecke zum Verstecken…(Der ist nach manchem Restaurantbesuch total staubig, weil unter der Eckbank schon ewig keiner mehr gekehrt hatte). Solange kein anderer Hund da ist, verhält er sich auch ruhig. (Er mag keine Beagles, Cäsar-Hunde und Golden Retriever – keine Ahnung warum) Wo keine Hunde reindürfen, da gehen wir auch nicht rein. Aber dann suchen wir uns was anderes. In einigen Städten wird das aber immer schwieriger. Und keiner kann behaupten, dass er sofort Haare an der Kleidung hätte und allergisch reagieren würde, wenn da ein Hund unterm Tisch sitzt. Manchmal habe ich das Gefühl,… Weiterlesen »