Vor 45 Jahren war das letzte Mal ein Mensch auf dem Mond. Nach den Riesensprüngen, die die NASA angesichts des Wettlaufs mit dem Kalten-Krieg-Gegner vollzog, folgten nur noch Hupser, knapp außerhalb der Atmosphäre, wenn man so will.
So richtig mit Weltraumfahrt hat das, was seitdem geschah, nicht wirklich etwas zu tun.
Der letzte Mensch, der auf dem Mond war, war Eugene Cernan.
Und der ist gestern im Alter von 82 Jahren gestorben. Cernan flog an Bord der Missionen Gemini 9 und Apollo 10 ins All und war Kommandant von Apollo 17, der letzten bemannten amerikanischen Mondmission. In dieser Funktion betrat Cernan im Dezember 1972 als elfter Mensch den Mond. (17. Januar 2017)
Quelle: Astronews.com
gemeldet von Frank
Ein bißchen Enttäuschung schwingt in meinen obigen Worten mit.
Das kommt so: Als Kind habe ich die vor 1960 entstandene Science-Fiction-Literatur geradezu verschlungen. Ich rechnete damals aus, wir alt ich im viel beschworenen Jahr 2000 sein würde. Genau 40!
Also wenn ich 40 Jahre alt sein würde, aus meiner damaligen Sicht also steinalt, dann würden wir über eine große internationale Raumstation verfügen, auf der tausende von Menschen leben würden. Reisen zu den Planeten unseres Sonnensystem würden kein Hexenwerk mehr sein, ja sogar Reisen in andere Sonnensysteme wären möglich.
Raumschiffe würden jeden Tag in großer Zahl starten und landen und die Raumfahrt würde ebenso stark frequentiert sein, wie unsere Luftfahrt mit Flugzeugen.
Und was ist aus diesen Vorstellungen geworden?
All die großen Erzähler, Physiker und Ingenieure, die uns damals prophezeiten, wie es kommen würde, Prof. Heinz Haber, Ernst von Khuon und auch Wernher von Braun, sie hatten nur teilweise recht. Ich bin inzwischen fast 60 und wir sind kaum einen Schritt weiter gekommen, als bis zum Mond.
Oder?
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: Cernan, mensch, mond
Als Kind verschlang ich das Buch „Geschichte der Raumfahrt“ (von Werner Büdeler) regelrecht. Und da dachte ich wie du: Was ist in der nahen Zukunft möglich? Das Buch enthielt eine Konzept-Skizze des Space Shuttle, das um 1980 zum ersten mal flog. Das Buch schilderte den sogenannten Stanford-Torus, den man etwa im Film „Interstellar“ sieht. Klar, die grossen Visionen haben sich nicht erfüllt. Raumfahrt ist nach wie vor zu teuer, und trotz all der Materialforschung und der Ingenieurskunst ist es noch nicht möglich, bezahlbare Raumfähren zu bauen. Als man das Space Shuttle plante, war der projektierte Preis für ein Kilogramm Weltraumfracht (Erde ins LEO, low-earth orbit) bei etwa 200 Dollar. Was aber überwältigend ist: Die Fortschritte bei den Raumsonden. Wir sind auf einem Asteroiden gelandet, wir sind an Pluto vorbei geflogen, und seit mehr als zehn Jahren fährt auf dem Mars einer unserer Roboter herum – Opportunity. Das ist bahnbrechend gegenüber den Erkenntnissen aus dem Viking-Programm. Im Nachhinein betrachtet lag der grösste Fehler unserer Raumfahrt darin, auf bemannte Raumfahrt zu setzen – und innerhalb der bemannten… Weiterlesen »
Irgendwie erinnert mich das jetzt an das hier, auch eine Fehleinschätzung… 😉
https://www.youtube.com/watch?v=afACW7cPsO8
a propo Fehleinschätzung – Frau im/mit Mond 😉
http://www.dailymotion.com/video/x57gt0p_below-the-moon-fine-art-erotic-art-frauenbilder-christine-dumbsky-2_music
Ich habe mich sehr gefreut, den Namen meines Vaters zwischen den von Dir geschriebenen wirklich großer Namen des 20sten Jahrhunderts zu lesen und fühle mich sehr geehrt. In der Kurpfalz hat man Heinz Haber nicht in diesem Maße vergessen wie im Rest Deutschlands. Danke dafür, dass Du ihn noch in Deinem Gedächtnis hast.
@Marc ‚Zugschlus‘ Haber: Nun stamme ich ja gar nicht aus der Kurpfalz. Mir ist Dein Vater als sehr eloquenter Erklärer in Erinnerung. Und zwar in sehr guter Erinnerung. Er hat in mir als Kind und Jugendlichem nicht nur Interesse geweckt, sondern mich in meinem Bestreben, schwierige Sachverhalte populär zu beschreiben, sehr geprägt.
Ich habe heute noch den Klang seiner, ganz leicht vom hiesigen Dialekt gefärbten Stimme im Ohr und höre, wie er vom „Weltenraum“ spricht. Interessant fand ich auch immer die Art und Weise, wie der seine Armbanduhr mehr seitlich am Handgelenk getragen hat.
Manchmal hat man ja das Glück, ihn nachts in den „Space Night“-Sendungen des br nochmal zu sehen. Für mich eine beeindruckende Persönlichkeit, die ich gerne mal kennengelernt hätte.
Um ihn kennenzulernen bist Du leider 27 Jahre zu spät. Sein Urnengrab ist auf dem Blankeneser Friedhof in Hamburg. Ich würde mich heute auch gerne nochmal mit ihm unterhalten können, ich wäre sehr daran interessiert, ob und wie seine Meinung zu den Dingen wäre, die sich seit seinem Tod geändert haben: Digitale Revolution, Kernenergie (deren großer Befürworter er immer war), und vor allen Dingen der Klimawandel, den er ja schon in den 1980ern in irgend einer Richtung vorher gesagt hat. Die Frage, in welche Richtung der Klimawandel geht, haben wir inzwischen beantwortet.
Seine Art die Uhr zu tragen ist tatsächlich charakteristisch. Das war mir völlig entfallen. Vielen Dank, dass Du das in meiner Erinnerung wieder aufgeweckt hast.
Zu der noch in schwarzweiß gedrehten Sendereihe „Was sucht der Mensch im Weltenraum“, die eine Weile lang ständig bei der Space Night wiederholt wurde, habe ich leider überhaupt keinen Draht, das war weit vor meiner Zeit. Und die Dinge aus den 1970ern und 1970er Jahren werden seltsamerweise nie wiederholt. Schade eigentlich.