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Der mit der Kanne spricht

Letzte Woche war ich ja in Rostock.
Mecklenburg-Vorpommern finde ich ja schon deshalb einfach genial, weil da so wenig Leute leben.
Schöne Landschaft, nicht so dicht besiedelt, aber Windräder wohin man sieht. Hat eigentlich schonmal jemand untersucht, ob es dort mehr Windräder als Einwohner gibt?
Na ja, Platz haben die ja.

Rostock ist eine wunderschöne Stadt und der Veranstalter hatte mich in einer sehr schönen Pension direkt am Doberaner Platz untergebracht.
Es bereitete mir einige Schwierigkeiten, zu verstehen, daß man ein ganzes Stück über einen Bürgersteig an etlichen Läden und Cafés vorbei, zwischen abgestellten Fahrrädern und der Außenbestuhlung der Lokale hindurchfahren muss, um die Einfahrt zum Parkplatz der Pension zu finden.
Und diese Einfahrt ist NICHT kompatibel mit ihm hier:

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Nachdem ich das Auto wie einen zu großen Korken in den engen Flaschenhals der Einfahrt gewürgt hatte, fand ich dann aber eine sehr ruhig gelegene Pension und ein sehr schön gestaltetes Zimmer vor. Sehr schön ausgewählt.

Die zentrale Lage der Unterkunft veranlasste mich dann noch zu einem kleinen Bummel.
Nach 10 Stunden Fahrt hatte ich aber keine Lust auf große Wanderungen, sodaß ein Inder es leicht hatte, mich in sein Restaurant zu locken.
Leider hatte ich meine Brille vergessen und leider hatte der Inder seine Speisenkarte in Gelb auf Beige gestaltet…

Ich hab Nr. 29 bestellt, das bestelle ich in Mannheim beim Inder auch immer. War zwar was anderes (Hühnchen in Mangosauce) aber superlecker.

Am Abend des nächsten Tages war dann die Veranstaltung.
Es ist ewig her, dass ich in einem Hörsaal war.

Der Hörsaal füllt sich langsam, noch 20 Minuten bis es los geht

Ich habe zwar in meinen „Bühnenanweisungen“ stehen, dass ich prinzipiell keine Sprechwarzen, also diese komischen Wangenmikrofone anziehe, aber genau so etwas hatte man für mich vorbereitet.
Warum will der eingebildete Pinsel keine Wangenmikrofone?

Weil ich die Dinger kacke finde. Und das kann ich gut begründen.
Ich finde erstens, dass meine sonore Stimme von einem frei vor mir stehenden Mikrofon oder einem angesteckten Lavalier-Mikro viel besser eingefangen wird. Das klingt einfach 10x besser.
Zum anderen bin ja auch ich vor den Erfordernissen des Alters nicht gefeit und trage Hörgeräte. Man sieht sie nicht, weil sie hinter meinen großen Löffeln gut verschwinden.
Aber die Drahtbügel, mit denen Wangenmikros am Kopf gehalten werden, stören die Funktion der Geräte. Es raschelt, knirscht, klappert und ich höre dann nix mehr.
Außerdem wird es hinter und überm Ohr dann eng, wenn sich dort Hörgeräte, Brillenbügel und der Mikrobügel den Platz teilen müssen.

Es war zwar noch ein Mikrofon vorhanden, aber kein Mikrofonständer für den Tisch.

Improvisationstalent

Das macht aber nix, wenn man eine Kaffeekanne und eine Rolle Tesafilm hat…

Immerhin bin ich jetzt der weltweit einzige Vortragskünstler der einen ganzen Abend lang in eine Kaffeekanne hineingesprochen hat.

Dank der guten Akustik im Hörsaal konnte ich aber auch problemlos ohne Mikro agieren:

Anwesend waren auch einige Fans, die ich schon von anderen Veranstaltungen kannte. Danke, dass Ihr gekommen seid! Es ist immer ein schönes Gefühl, wenn ich bekannte Gesichter im Publikum sehe.
Sylvio und Sandra waren beispielsweise auch in Neustrelitz schon mit dabei und auch dieses Mal gekommen.
Sie haben sich so gefreut und so viel Herzlichkeit rübergebracht, dass ich sie spontan zur vom Veranstalter geplanten After-Show-Party eingeladen habe.

Nun sind die After-Show-Parties nicht so, wie manche sich das vorstellen – zumindest in meinem Fall nicht-. Es kommen da keine leichtbekleideten Früchtchen und wir saufen nicht die ganze Nacht hindurch Bakalucka bis zum Umfallen.
Man geht gesittet was Leckeres essen.

Zwei Herrschaften von der Uni, das Bestatterehepaar Hexamer und Sandra, Sylvio und ich.
Das Ehepaar Hexamer hat gemeinsam mit einer Trauerbegleiterin an einer Podiumsdiskussion teilgenommen, die im Anschluss an meine Lesung stattgefunden hatte.

Wir landeten in einen tibetischen Restaurant namens „Himalaya“.
Diesmal habe ich mich für Nr. 21 entschieden… Das war erstaunlicherweise auch wieder Hühnchen mit Mango…

Achso, in einem Supermarkt habe ich zwei neue Freunde gefunden:

Nach nochmals fast 12 Stunden Fahrt am nächsten Tag war ich wieder zu Hause.

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